Albatrosse müssen weiter zittern ALBA verliert gegen Saloniki und verpasst großen Schritt in Richtung Viertelfinale

Alle ALBA-Anhänger wussten es, die Spieler sowieso. Mit einem Sieg am Dienstagabend gegen Aris Saloniki hätte ALBA Berlin mit mehr als einem Bein im der Runde der letzten Acht im Eurocup gestanden. Doch es kam alles ganz anders, der Druck der Erwartungshaltung aus dem Umfeld für einige wohl zu groß. In einem knappen Spiel unterlag ALBA dem griechischen Top-Team aus Saloniki mit 61:65. Aber der beste Korbjäger Blagota Sekulic (15 Punkte, genauso wie Rashad Wright) will das nicht als Ausrede gelten lassen. „Druck war zwar da, aber daran hat es nicht gelegen.“ Grund für die Niederlage war hingegen die schlechte Wurfquote der Berliner Basketballer. „In der ersten Hälfte haben wir viel zu viele einfache Würfe vergeben. Das hat uns am Ende den Sieg gekostet“, analysierte Sekulic nach Schlusspfiff.
Dabei ging es vor 9283 Fans in der o2-World ganz gut los. Ein Dreier von Golemac, fünf Punkte von Wright und zwei Sekulic-Freiwürfe bringen ALBA 10:3 in Führung. Doch die Verteidigung von Saloniki fängt sich, wird immer aggressiver. Sechs Punkte in Folge lassen die Griechen wieder auf 9:10 herankommen. Schon im ersten Viertel zeigt sich die am heutigen Abend katastrophale Abschlussschwäche. Julius Jenkins verballert ungewohnt viele Dreier (0/6), Dragan Dojcin erwischt sowhl von der Dreierlinie, als auch im Lowpost einen unterirdischen Tag (insgesamt 1/9 aus dem Feld). Nach zehn Minuten können die Hauptstädter dennoch eine hauchdünne 17:16-Führung behaupten. Im zweiten Virte sorgen zwei Dreier von Clark und Kakiouzis schnell dafür, dass Saloniki nun 24:23 vorn liegt. ALBA verballert weiter reihenweise, beißt sich an der Griechen-Abwehr die Zähne aus. So geht es mit einem 35:31 für Saloniki in die Halbzeit.
Im dritten Viertel kann sich die eh schon gute ALBA-Defense phasenweise noch steigern. Das bringt die Berliner durch zwei verwandelte Sekulic-Freiwürfe mit 42:40 Front. Das Spiel ist wenig hochklassig, viel Hektik bestimmt die Begegnung, die von der Spannung lebt. Mit einem Buzzerbeater erhöht Clark für Saloniki nach 30 Minuten zum 47:44.


Foto: Auch Blagota Sekulics 15 Punkte konnten ALBA Berlins Niederlage im Eurocup gegen Saloniki nicht verhindern.
Quelle: ALBA Berlin

Im Schlussabschnitt besorgen fünf McElroy-Punkte den schnellen 49:49-Ausgleich. Doch ein 7:0-Lauf bringt Saloniki auf die Siegerstraße. Von dem 56:49-Vorsprung zehren die Griechen bis zum Schluss. Beim 61:63 durch McElroy und fünf verbleibenden Sekunden keimte noch mal etwas Hoffnung bei den ALBA-Fans auf. Doch Kakiouzis machte seine beiden Freiwürfe kaltschnäuzig rein und besiegelte so die 61:65-Niederlage der Albatrosse. Kaltschnäuzigkeit, die fehlte vor allem den Berlinern. Trainer Luka Pavicevic haderte nach dem Spiel mit der Psyche seiner Spieler: „Wir waren nicht bereit für so ein enges und entscheidendes Spiel, dass durch Kleinigkeiten entschieden wird.“ Saloniki war einfach den Tick besser. Das sah auch Blagota Sekulic ein. „Sie haben ein schlaues Team, dass uns ihr Spiel aufgedrückt hat. Sie haben das Spiel langsam gemacht, so konnten wir nie unsere Stärken ausspielen. Zudem haben sie es geschafft Julius Jenkins auszuschalten.“ Hoffentlich mit einem starken Jenkins und einer besseren Trefferquote geht es für ALBA am 13. Februar weiter. Dann gastieren die Hauptstädter in der Bundesliga beim Tabellen-13. Aus Ulm.

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