ALBA durch Sieg gegen Ludwigsburg Hauptrunden-Zweiter Im Playoff-Viertelfinale wartet Frankfurt

Versöhnliches Ende der Hauptrunde: Die Hauptstadt-Basketballer von ALBA Berlin schlugen am Samstagabend EnBW Ludwigsburg mit 74:67 und beenden den ersten Saisonteil damit als Tabellenzweiter. Topscorer auf ALBA-Seite war Derrick Byars mit 14 Zähern, bei Ludwigsburg stach Michael King (17) heraus. Der zweite Teil der Saison startet am kommenden Sonntag (17 Uhr) in der O2 World. Dann erwarten die Albatrosse zum ersten Spiel im Playoff-Viertelfinale die Siebtplatzierten Skyliners aus Frankfurt.
Beide Teams begannen vor 11222 Fans angriffsfreudig. Zwei Dreier von Derrick Byars brachten ALBA sogleich mit 6:2 in Führung. Doch Ludwigsburg spielte auch gut mit, kann kurze Zeit später zum 8:8 ausgleichen, Rashad Wright bringt nach starkem Drive zum Korb ALBA wieder nach vorn. Byars erhöht mit seinem dritten Dreier (im ersten Viertel 3/3 von jenseits der 6,25m) auf 14:11. In die erste Viertelpause geht es mit einem 22:19. Es hätte jedoch auch eine höhere Führung sein können, doch Sekunden vor dem Viertelende unterläuft Spielmacher Steffen Hamann ein haarsträubender Fehlpass, den der Ludwigsburg King per Fastbreak nutzen kann.
In den zweiten Abschnitt startet ALBA unkonzentriert. Vorn häufen sich die Fehler, hinten kann man nicht gerade von Abwehr-Beton sprechen. So können die von Tolga Öngeren trainierten Ludwigsburger sogar 24:22 in Führung gehen. Doch ein Dreier von Wright kann das sofort egalisieren. Dennoch: Die Berliner tun sich schwer. Körper und Geist sind nach den kräftezehrenden Eurocup-Wochen müde. Als dann zum wiederholten Male in dieser Saison einige fragwürdige Pfiffe der Schiris kommen, scheint sich vieles gegen ALBA verschworen zu haben. Die Halle kocht, als Kapitän Julius Jenkins ein technisches Foul bekommt. Die Berliner verunsichert, lassen Ludwigsburg auf 40:35 wegziehen. Doch Immanuel McElroy lässt ALBA mit einem Wahnsinnsdreier eine Sekunde vor Halbzeit weiter hoffen.
Und auch nach der Pause ging es für Luka Pavicevic´s Team gut weiter. Eine 7-0 Serie (Korbleger von Golemac und Wright, sowie ein Dreier von Byars) bringt ALBA 45:40 in Front, die Führung kann sogar auf neun Punkte ausgebaut werden (54:45). Da gerät das Spiel fast zur Nebensache, als aus dem ALBA-Fanblock „Marco Baldi“ skandiert wird. Der Grund: Vergangene Woche zog sich ALBA mit Geschäftsführer Baldi an der Spitze aus allen Gremien und Arbeitsgemeinschaften der Basketball-Bundesliga zurück. Nach dem Heimspiel gegen die Deutsche Bank Skyliners am 20. März 2010 war die Vereinsführung erstmals mit der Kritik an die Öffentlichkeit gegangen und hatte den Austritt aus allen BBL-Gremien erwogen. Daraufhin wurde durch die Beko BBL eine Strafe von 2.600 Euro gegen Baldi wegen öffentlicher Schiedsrichterkritik verhängt.


Braucht sich um die Unterstützung der ALBA-Fans keine Sorgen zu machen: Berlins Geschäftsführer Marco Baldi
Foto: ALBA Berlin

Im vierten Viertel bringen die Albatrosse das Spiel gegen Ludwigsburg ohne größere Probleme nach Hause. Fünf Minuten vor Schluss starten die Berliner einen vorentscheidenden 6-0-Run, der ALBA auf 68:60 nach vorn bringt. Das letzte Highlight war ein erneut spektakulärer Dreier von McElroy mit Ablauf der 24-Sekunden-Uhr, der das 74:65 bedeutet. Am Ende gewinnt ALBA 74:67. Topscorer Byars war nach Spielende erleichtert. „Wir haben eine gute Defense gespielt und wichtige Rebounds geholt. Auch ich persönlich komme immer besser zurecht.“ Doch man merkte den Albatrossen auch den Kräfteverschleiß der vergangenen Wochen an. „Vor allem vor den Playoffs müssen wir jetzt gut regenerieren und die Kraftreserven aufladen. Wir hatten eine gute Hauptrunde, doch jetzt beginnt quasi eine neue Saison. Gegen Frankfurt wollen wir nächsten Sonntag gut in die Playoffs starten“, gibt Byars die Marschroute für das erste Duell mit den Hessen heraus.

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