Bands aus Berlin Rack, Reggae, Rap und Latin: Vello Público

Die Musikszene in Berlin lebt vor Allem von den kleinen Bühnen. Wir stellen euch eine Berliner Band vor, die auf dem Weg nach oben ist.

Die Musikszene in der Hauptstadt lebt nicht nur von den großen, sondern gerade auch von den vielen kleineren Bühnen. Wir stellen euch eine Berliner Band vor, die auf dem Weg nach oben ist.

© Raphael Nunez
Wem die spanische Sprache nicht so liegt, der sollte bei der Aussprache dieses Bandnamens aufpassen, sonst könnte es unangenehm werden: vello público ist ein Wortspiel aus „bello público“ (schönes Publikum) und „vello púbico“ (Schamhaar). Mit dem Namen will die Band provozieren. „Schamhaare sind ein Tabuthema, man redet nicht darüber“, erklärt Sänger Daniel aus Chile.

Rack, Reggae, Rap und Latin


Zusammen mit Pedro aus Brasilien, Damian aus Peru und Lukas aus Deutschland bringen sie lateinamerikanisches Feeling auf Berlins Bühnen. Nicht nur mit ihrem Bandnamen wollen sie auf provozieren, auch mit ihren spanischen Songtexten sprechen die Jungs Probleme an, greifen vor allem aktuelle Themen aus ihrer Heimat Lateinamerika auf. Getroffen haben sie sich in Berlin, wo sie sich wohlfühlen:„ Obwohl es hier so kalt ist, mögen wir es, hier zu leben“, lacht Bassist Pedro. „Wir können einen guten Geist entwickeln – durch die vielen verschiedenen Menschen und Einflüsse in der Stadt lassen wir uns für unsere Musik inspirieren.“ 2013 haben sie angefangen, gemeinsam Musik zu machen, in der sie Rock und Reggae mit Rap und Latin-Elementen vereinen.

Das erste Album erschien im April 


Nachdem sie einen Wettbewerb der Hochschule der populären Künste gewannen, konnten sie ihre erste EP aufnehmen. Es folgen Auftritte auf diversen Bühnen in Berlin, gerade auf der Fête de la Musique, und seit vergangenem Jahr in ganz Deutschland. Am 23. April veröffentlichte die Band ihr erstes Album. „Maledúcate“ soll ein Aufruf sein, die Welt kritisch zu betrachten und in Frage zu stellen. Der Titel bedeutet so viel wie „erziehe dich schlecht“. „Er spielt auf die Bildung an, die wir nicht in der Schule oder aus den Medien erhalten“, meint Daniel. Wer sich selbst schlecht erziehen, seine spanischen Sprachskills testen oder einfach tanzen will, hat auf ihren Konzerten die Chance dazu. Die vier sind auch auf diversen Festivals in Deutschland zu sehen, das „Last Summer Dance“ führt sie sogar bis nach Luxemburg.

Infos: www.vellopublico.net