Flüchtlinge und Kunst Flüchtlinge und Kunst 2016/17 in Berlin

Die sogenannte Flüchtlingskrise ist in den Medien omnipräsent. Wie sehen wir die Menschen zwischen den Bildern von Krieg und Zerstörung? Diese Ausstellungen öffnen den Blick auf die Schicksale hinter den Nachrichten.

Die sogenannte Flüchtlingskrise ist in den Medien omnipräsent. Wie sehen wir die Menschen, hinter den Bildern von Krieg und Zerstörung? Diese Ausstellungen öffnen den Blick auf die Schicksale hinter den Nachrichten.

Kontrast Syrien – Fotografien von Mohamad Al Roumi

© Mohamad Al Roumi
Wenn Mohamad Al Roumi über Syrien spricht, schwingt der Hauch einer Liebeserklärung mit. Es ist ihm wichtig zu betonen, dass sein Land mehr ist als Krieg, dass die Menschen sich nach Frieden sehnen – und nach einer Kulturlandschaft, die in Teilen bereits unwiderruflich verloren ist. Die Ausstellung „Kontrast Syrien“ kommt den fotografierten Menschen, Lebensweisen und Orten fast so nahe wie der Fotograf, der selbst in der kleinen Steppenstadt Tel Abia aufwuchs. Eine ethnologische Reise voll Sehnsucht und Herzlichkeit.

Infos: noch bis  30.10., Pergamonmuseum, Am Kupfergraben 5, 10117 Mitte, Eintritt 12 €

War on Wall

© Josephine Macfoy
Die Berliner Mauer ist als urbane Galerie, die auf einzigartige Weise ein Stück Historie  erzählt, bereits seit langem in jedem Reiseführer zu finden. Mit „War on Wall“ wird sie auf der Seite zur Spree nun auch zum Träger aktuellen Geschehens. Ungeschönt präsentiert der Fotograf Kai Wiedenhöfer aktuelle Bilder aus Syrien und Flüchtlingslagern im Nahen Osten. Sein Blick ist erschütternd ehrlich und faszinierend zugleich. Die Opfer eines abstrusen Krieges werden frontal vor kargem Hintergrund portraitiert, aber immer sehr persönlich und würdevoll. 

Infos: noch bis 25.9., East Side Gallery, Mühlenstr., 10243 Friedrichshain

daHEIM – Einsichten in flüchtige Leben

© Kunstasyl
Seit Ende Juli ist im Museum Europäischer Kulturen eine Gruppe Flüchtlinge „daHEIM“. Vier Monate lang haben sie im „Kunstasyl“, einem Zusammenschluss aus Künstlern und Künstlerinnen (u.a. barbara caveng), Kreativen und Asylsuchenden, Räume des Museums mit ihren Biografien, Erinnerungen, Träumen und Hoffnungen gefüllt. 

Verkreuzt mit verschiedenen Perspektive auf Flüchtige im 18. und 19. Jahrhundert skizziert die Ausstellung Flucht als etwas weltgeschichtlich Alltägliches, das es immer gab.  

Infos: noch bis 2.7.17, Museum Europäischer Kulturen, Lansstr. 8/Arnimallee 25, 14195 Dahlem