Serie: Gastro Test Gastro Test: Das Restaurant/Café mit dem gewissen Etwas

In Berlin gibt es mindestens 100 Restaurants, Cafés, Bistros, Imbisse, Dönerbuden und vieles mehr an jeder Ecke. Die sind für zwischendurch super, aber wollt ihr nicht auch einmal das besondere Erlebnis haben in der etwas anderen Location? Wir sind der Sache mal nachgegangen und haben fünf Ausgehmöglichkeiten mit einer besonderen Idee ausprobiert.

In Berlin gibt es mindestens 100 Restaurants, Cafés, Bistros, Imbisse, Dönerbuden und vieles mehr an jeder Ecke. Die sind für zwischendurch super, aber wollt ihr nicht auch einmal das besondere Erlebnis haben in der etwas anderen Location? Wir sind der Sache mal nachgegangen und haben fünf Ausgehmöglichkeiten mit einer besonderen Idee ausprobiert.

Forum

© Lilly Lins

Speisen:    2 von 5
Ambiente: 4 von 5
Service:     3 von 5

Das Forum ist eine Weinbar, in welcher der Wein aus dem gegenüberliegenden Weinladen, der Weinerei, verkostet wird. Es lockt mit dem doch sehr ansprechenden Ruf, hier könne so viel Wein, wie man möchte, getrunken werden. Das war schon Grund genug, das Forum in unseren Test mit einzubeziehen. Und wir wurden nicht enttäuscht! Jeden Abend ab 20.00 Uhr geht’s los. Ihr zahlt 2€ Eintritt, bekommt dafür ein Weinglas und könnt euch durch eine üppige Auswahl an Weiß-, Rot- und Perlweinen probieren. Um trinkfest zu bleiben, könnt ihr euch an einem kleinen Buffet bedienen. Am Ende sollt ihr den Preis, dereuch der Abend wert war, in eine Vase an der Bar hineinlegen. Hier könnt ihr also auch gern zu tief ins Glas gucken, abermöglichst nicht ohne den passenden Preis dafür zu zahlen, denn das passt nicht in die offene und freundliche Atmosphäre des Forums. Tagsüber fungiert das Forum als Café mit einer vielfältigen Getränkeauswahl und einzelnen vegetarischen Speisen.

Pee Pee’s KatzenCafé

© Lilly Lins

Speisen:    3 von 5
Ambiente: 4 von 5
Service:     3 von 5

Eine psychologische Theorie ist es, dass Katzen einen beruhigenden Einfluss auf die Menschen haben. Davon hat die Inhaberin des neuen KatzenCafés in Neukölln wohl auch Wind bekommen und ihre Kater Pelle und Karuso einfach mit zu ihrem Arbeitsplatz genommen. Und wo könnte man etwas Ruhe fürs Gemüt mehr gebrauchen als in dem oft ziemlich stressigen Großstadtleben? In dem süßen Ambiente von Pee Pee’s KatzenCafé könnt ihr Kaffee, Kuchen, Torten und kleine Tagesgerichte wie von Mutti genießen und euch nebenbei von zwei Kuschelkatern umsorgen lassen.

Lavanderia Vecchia

© Lilly Lins

Speisen:    4 von 5
Ambiente: 5 von 5
Service:     3 von 5

Eine Trattoria in einem typischen Berliner Hinterhof. Aber keine übliche – hier duftet es schon beim Eintreten nach frischer Wäsche. Die Lavanderia Vecchia ist eine alte Wäscherei, umfunktioniert zu einem Wäscherei-Restaurant. Zwischen Wäscheleinen voller Tischdecken und Tücher konnten wir hier besonders den Mittagstisch genießen, der zwar eine kleinere Auswahl an italienischen Köstlichkeiten bietet als die Abendkarte, aber dafür zu einem sehr erschwinglichen Preis. Abends steigt dann mit dem Angebot an Speisen auch der Preis, jedoch werdet ihr dafür mit einem breit gefächerten, italienischen Menü und gutem Service belohnt.

Kjosk

© Lilly Lins

Speisen:    2 von 5
Ambiente: 5 von 5
Service:     1 von 5

Wenn ihr euch jetzt fragt, was an einem Kiosk denn Besonderes sein kann, dann solltet ihr mal einen Ausflug nach Kreuzberg machen. Auf einem Hof vor einem Künstler-Haus findet ihr nämlich den Bus-Kjosk. Einen Kiosk in einem alten ausgebauten Doppeldeckerbus. Nicht wie in einem üblichen Späti findet ihr hier nur Getränke und ein paar Knabbereien, das Kjosk erinnert eher an ein Café. Zu Späti-Preisen gibt es hier Getränke jeder Art und jeden Geschmacks, dazu den Snack für zwischendurch und fast täglich einen Mittagstisch. Draußen auf dem Hof könnt ihr die Ruhe genießen, und wenn jetzt die kalten Monate kommen, dann klettert doch einfach die Treppe zur  zweiten Etage hinauf und genießt das außergewöhnliche Ambiente im Warmen.

Unsicht-Bar

© Lilly Lins

Speisen:    4 von 5
Ambiente: unsichtbar
Service:     5 von 5

Bestimmt hat schon fast jeder von der Idee des Essens in einem stockdusteren Raum gehört. Wir waren da um diese Idee einmal mit eigenen Augen zu „sehen“. Vorweg muss gesagt werden, dass dieses Erlebnis nichts für spontane Abende ist – hier muss reserviert werden. Wir betraten die Unsicht-Bar und zu Beginn konnten wir uns noch im Hellen mit alkoholischen Getränken etwas Mut für das Betreten der mindestens zwei Stunden andauernden Dunkelheit antrinken. Dann ging es los! Ein nur für uns zuständiger Kellner –  meist ohne eigene Sehkraft und somit komplett mit der Dunkelheit vertraut – führte uns zu unserem Tisch, brachte uns das Menü und die Getränke und stand uns stets zur Seite um uns zum Beispiel beim Gang zur Toilette behilflich zu sein. Nach etwa zweieinhalb Stunden waren wir fertig und konnten wieder das Licht der Welt erblicken. Auch wenn die Menüs bei einem Preis zwischen 45 € und 65 € liegen,ist der Besuch der Unsicht-Bar eine Erfahrung wert. Und keine Sorge, wer zur Klaustrophobie neigt oder eine Raucherpause braucht, kann sich von seinem Kellner auch mal nach draußen führen lassen.