"Das bin ich nicht, das ist mein Zwillingsbruder." Gernot Hassknecht über Verwechslungen und cholerisches Schreien

Wir haben uns mit Gernot Hassknecht getroffen und mit ihm über sich und seine Bühnenfigur gesprochen.

Gernot Hassknecht kennt mindestens der geneigte „heute-show“-Zuschauer. Deutschlands liebster Choleriker tritt in der Freitagabend-Satireshow regelmäßig mit seiner extremen Weltanschauung auf. Jetzt geht Hans-Joachim Heist mit seiner Bühnenfigur Gernot Hassknecht wieder auf Tour durch die Hallen Deutschlands. Vorab sprach er mit uns über sich und seine Bühnenfigur. 

Hans-Joachim Heist geht als Georg Hassknecht wieder auf große Bühnentour durch Deutschland. Was erwartet die Zuschauer? Zwei Stunden cholerisches Schreien?

Nein, natürlich nicht! Das würde ich nicht durchhalten und die Zuschauer nicht aushalten. Die Ausbrüche wird es geben, aber sehr dosiert. Es wird ein sehr pointenreiches und unterhaltsames Programm.

 

© Willi Weber

Wie ist Gernot Hassknecht entstanden und sind Sie und ihre Bühnenfigur sich ähnlich?

Diese Kunstfigur hat Oliver Welke für die „heute-show“ entwickelt. Ich bin kein Choleriker, trotzdem steckt einiges von mir in der Figur Gernot Hassknecht!

Ehe Sie auf die Bühne kamen, machten Sie eher eine solide Ausbildung zum Installateur. Warum? Angst vor dem Scheitern?

Nein, ich wollte ursprünglich Bauingenieur werden, deshalb die Lehre zum Installateur. Nach zwei Semestern des Ingenieur-Studiums habe ich gemerkt, dass meine Neigung zum Theater und der Bühne stärker waren als die Liebe zu Bauzeichnungen und Zahlen.

Wie kamen Sie dann zur Comedy? 

Ich habe auch als Schauspieler schon immer Comedy- und Parodie-Soloprogramme gemacht.

Die meisten kennen Sie sicher aus der „heute-show“. Wie kamen Sie zu der Rolle? Haben Sie ein Mitspracherecht bei Ihrer Rolle?

Durch ein Casting. Was die Themen angeht, habe ich nicht unbedingt etwas zu sagen, aber natürlich kann ich mich bei der Umsetzung einbringen.

Sie haben einen Zwillingsbruder, der als Busfahrer arbeitet. Wie humoristisch sind die vorprogrammierten Verwechslungen für ihn?

Er findet das sehr amüsant. Wenn er darauf angesprochen wird und sagt: „Das bin ich nicht, das ist mein Zwillingsbruder!“, glaubt ihm das natürlich keiner.

Gibt es Grenzen in der Comedy?

Comedy sollte nicht menschenverachtend und persönlich-beleidigend werden!

LIVE: In seinem Programm „Gernot Hassknecht – Jetzt wird’s persönlich“ erinnert sich der Chefcholeriker im Superwahljahr 2017 an die Zinssätze längst vergangener Tage und fragt, wer das G8-Abitur erfand, die Populisten von den Stammtischen gebeten hat und was eigentlich die SPD so treibt.

11. Februar 2017 im Haus Leipzig

12. und 13. Februar 2017 im Die Wühlmäuse am Theo in Berlin

11. Mai 2017 im Boulevardtheater Dresden