Der Berliner beantwortete uns einige Fragen Interview mit Sascha Braemer: „Als ich aufwachte, hatten wir schon 2015“

Wir sprachen mit dem Berliner über den überholten Glauben, Electro beanspruche noch ausschließlich die Untergrund-Szene, über Sherlock Holmes und seinen Lieblingsclub.

Sascha brachte am 22. Mai dieses Jahres sein erstes eigenes Artist-Album raus und setzte mit „No Home“ somit einen Meilenstein seines DJ Daseins zwischen Ruhe- und Heimatlosigkeit sowie Plattenteller und jungem Familienglück. Wir sprachen mit dem Berliner über den überholten Glauben, Electro beanspruche noch ausschließlich die Underground-Szene, über Sherlock Holmes und seinen Lieblingsclub.
 

Ist es mittlerweile schwieriger, sich als Electro-Künstler zu etablieren, da die Musik immer mehr und mehr massentauglich wird und selbst das Radio teils als großes Medium elektronischer Klänge fungiert? Oder macht es diese Tendenz der „Massentauglichkeit“ einfacher?

Also elektronische Musik ist schon lange nicht mehr Underground. Viele andere Genres bedienen sich mittlerweile an erfolgreichen Techno oder Houseproduktionen. Für neue junge Musiker ist es heute einfacher, Musik zu produzieren.Das soll aber nicht heißen, dass du schneller zum Erfolg kommst. Ich persönlich bin recht zufrieden, manche meiner Tracks auch mal im Radio zu hören. Wichtig ist am Ende, dass den Leuten die Musik gefällt und diese Bock haben sie zu feiern. 

Genau in diesem Zusammenhang – wie individualisiert man sich als Künstler und hebt sich aus jener Masse hervor?

Das gibt es kein Rezept für. Der eine lebt von der Präsenz auf der Bühne, der andere von seiner musikalischen Mannigfaltigkeit. Für mich ist Nachhaltigkeit ziemlich wichtig. Einen Track im Jahr,  der hängen bleibt, das reicht schon aus in dieser schnelllebigen Zeit. 

  

Du bist gerade auf dem Weg nach New York – was hat sich für dich im Zuge steigender Popularität geändert?

Die Zeit! Die letzten drei Jahre rasten an mir vorbei, als ich aufwachte hatten wir schon 2015. Ansonsten muss ich mir meine Kräfte wesentlich besser einteilen. Bei den vielen Bookings und Reisen verlierst du ne menge Energie und viele meiner Produktionen entstehen im Flieger oder im Hotel. 

In welchem Club fühlst du dich am meisten zu Hause?

Im Watergate in Berlin.

Nun mal zum neuen Album, deinem Debüt-Album „No Home“ – erstmal zum Titel – wie kommt dieser? 

Naja, die erste Single heißt „No Home“, da verarbeite ich einige Gedanken und Gefühle. Die Idee zum Track entstand etwa vor drei Jahren als der Erfolg spürbar wurde. Nie zu Hause, fremde Städte, neue Leute usw. Natürlich habe ich meine Base in Berlin und dennoch kann mein Home überall dort sein, wo ich mich gerade wohlfühle. Ob nun im Hotel oder an nem besonderen Ort mit einer einzigartigen Stimmung.

© PR
Was erwartet uns mit „No home“?

Ein Auszug meiner letzten drei erlebten Jahre, musikalisch interpretiert von mir. 

Spielt man als DJ auf Freiluftveranstaltungen anders? Sind dir diese Art von Veranstaltungen lieber als in Clubs zu spielen?

Ich mag Open Airs. Ich spiele gerne Tracks mit Seele und Gefühl, das kann ich meistens genau dann auf Open Airs ausleben. Es kommt natürlich auch immer auf das Publikum an. Manche mögens härter, aber dafür sind dann andere Künstler zuständig (lacht).

Wir beenden das Interview: Was hörst du denn (im Flieger) gerade?

SHERLOCK HOLMES – Gute Nacht.

Alle Tourtermine findet ihr HIER.