Neues Album „Feel Erfolg“ Noch mehr wilde Dinger: Culcha Candela

15 Jahre gibt es das Berliner Crossover-Reggae-Rock-Pop-Kunststück Culcha Candela mittlerweile, und auch die Veröffentlichung des selbstbetitelten dritten Albums mit unvergessenen Hits wie „Hamma“ und „Chica“ liegt mittlerweile eine stolzes Jahrzehnt zurück.

© I AM JOHANNES
15 Jahre gibt es das Berliner Crossover-Reggae-Rock-Pop-Kunststück Culcha Candela mittlerweile, und auch die Veröffentlichung des selbstbetitelten dritten Albums mit unvergessenen Hits wie „Hamma“ und „Chica“ liegt mittlerweile eine stolzes Jahrzehnt zurück. Doch von Altersmüdigkeit keine Spur: Auf „Feel Erfolg“ lässt es die vielköpfige Band wieder so richtig krachen, folgt Party-Bombe auf Party-Bombe. Klar, dass bei so viel Spaß am Spiel auch ein paar Freunde mehr bei den Aufnahmen vorbeischauen, in diesem Fall das einstige Culcha-Mitglied Hanno Graf alias Mr. Reedoo („In meiner City“) und Ela von Elaiza („Cool mit mir selbst“).

Wir haben Gründungsmitglied Mateo Jaschek alias Itchyban vorab ein paar Fragen gestellt. Warum die Band auf „Feel Erfolg“ so frisch klingt wie schon lange nicht und wie man im Club zu Potte kommt…
 
Was ist euch das Wichtigste an „Feel Erfolg“?
 
Man sollte fühlen, was man tut, dann wird das Ergebnis meistens auch gut. Das ist sehr wichtig für alle Bereiche des Lebens. Dieses Album ist die Essenz der letzten 15 Jahre. Es klingt nach Culcha und ist doch 2017/2018!
 


So satt glückliche, vor allem auch witzige Musik ist rar. Womit hattet ihr am meisten Spaß im Studio?

 
Balladen und melancholische Tracks sind halt nicht unsere Stärke. (lacht) Wir hatten dieses Mal am meisten Spaß beim Songwriting! Die Produzenten (u.a. Juhdee, Alexis Troy, Steffen Häfelinger, Anm. d. Red.) waren alle im Schnitt 14 Jahre jünger als wir, mega talentiert und hatten krassen Bock auf uns und unsere Art der Mucke. Ich denke, das hört man dem Ergebnis an.
 
Die neue Platte ist erneut voller 1A-Anmachsalven für Club & Co. – Welche davon habt ihr schon selbst auf der Piste getestet und wie lief’s?
 
Die Platte ist auch voller Selbstironie! Es läuft halt nicht immer so rund im Club… Am besten ist es, ganz offen und ehrlich zu sein, cool mit sich selbst. Das spürt Dein Gegenüber und dann kann’s klappen.
 
Im Song „In meiner City“ feiert ihr die Partyszene – als Berliner geht es euch dabei ja sicher zumindest auch um die Hauptstadt. Erlebt ihr das Nightlife der Stadt als unverändert positiv?
 
„In meiner City“ ist ein Representer für alle urbanen Gegenden! Klar, wir sind natürlich Lokalpartioten, aber mittlerweile suchen wir uns die Partys schon genau aus. Früher hieß es, drei Tage feiern und einen Tag ausruhen; mittlerweile ist es genau umgekehrt: ein Tag feiern und drei Tage ausruhen! (lacht)
 
Undercover: Wo geht ihr in Berlin am liebsten weg?
 
Ins Avenue und in die Bar Tausend.
 
Ihr habt euch kürzlich gegen die Bezeichnung als „Multikulti-Band“ gewehrt. Ist der zuletzt ja immer häufiger kritisierte Begriff „Multikulti“ endgültig erledigt?
 
„Multikulit“ impliziert, dass man dabei ist, aber irgendwie außen vor. Wir sind mittendrin, Stützen dieser Gesellschaft. Wir haben alle deutsche Pässe, also sind wir Deutsche.