Partykolumne von Theresa Vorberg über Clubs in der Hauptstadt Rave on!

Berlin: Die einen verbringen ihren Techno-Kurzurlaub von Freitag bis Montag im Club – die anderen starten morgens mit satten Bässen zum Frühstück in den Tag.

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Die einen verbringen ihren Techno-Kurzurlaub von Freitag bis Montag im Club – die anderen starten morgens mit satten Bässen zum Frühstück in den Tag. Berlin ist die Stadt, die nie schläft (oder nur dann, wenn es niemand erwartet).

Berlin ist das Mekka für Ausgehfreudige aus Europa und der ganzen Welt. Die vielen namhaften Clubs, der heilige Tempel – das Berghain – und die zahlreichen Bars laden dazu ein, sich fallen zu lassen und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Trotz der Schließung einiger Clubs entstehen noch immer an allen Ecken und Enden individuelle und liebevoll gestaltete Locations, in denen man inspirierende Menschen kennen und lieben lernt. 

Vor allem im Sommer zeigen sich so einige Clubs von ihrer besten Seite und sind für nicht wenige Berliner und Berlin-Besucher das zweite Zuhause oder der verschwitzte Techno- Kurzurlaub: Kater Blau, Sisyphos, Heideglühen oder das Birgit & Bier sind nur einige Orte, an denen man nicht nur zu kraftvollen Bässen tanzen, sondern auch tagsüber die Sonne anbeten kann. Nicht selten haben die Berliner Techno-Clubs von Freitag bis Montag geöffnet – und das Non-Stop. Die einen verweilen tagelang in ihren Lieblings-Einrichtungen und die anderen starten morgens nach dem Frühstück zum Tanz, bewahren sich dadurch den nächtlichen Schlaf und müssen dennoch nicht aufs Feiern verzichten. Letztere Variante bietet sich vor allem den „erwachsenen Ravern“ an, die während der Woche anspruchsvolle Jobs und Projekte meistern müssen. 

 

Warum es großartig ist, in Berliner Clubs keine Fotos machen zu dürfen

In Clubs wie dem Berghain oder dem Sisyphos ist es streng verboten, Fotos zu schießen. Handykameras werden am Eingang abgeklebt und dürfen während des Club-Aufenthaltes nicht genutzt werden. Bei diesem Verbot geht es nicht um die Mystifizierung der Clubs oder darum, die Außenwelt von irgendetwas auszuschließen. Es geht um den Schutz der Gäste – darum, dass sich diese ausleben können, ohne morgen auf irgendwelchen albernen Bildern im Internet zu landen. Die Berliner Clublandschaft steht für absolute Freiheit und Toleranz. Momente, die davon geprägt sind, sollen nicht von schaulustigen Gästen mit Selfie-Zwang auf der Tanzfläche zerstört werden – und deshalb ist dieses Verbot einfach großartig! 

 

Spieglein, Spieglein… 

Auch Spiegel sind ein seltenes „Gut“ in Berliner Techno-Clubs. Nicht ohne Grund, denn wenn man sich einmal vor Augen führt, wozu wir sie nutzen, muss man feststellen, dass es um Kontrolle und Kritik am Aussehen geht. Genau das soll in unseren geliebten Clubs vermieden werden – denn wer sieht schon nach zwei Tanz-Tagen aus wie neu geboren? Und muss man das überhaupt? Nö. Für einen wilden Rave empfehle ich sowieso bequeme Kleidung und wilde Haare. 

… Nächsten Monat erfahrt ihr mehr über einige wilde Club-Erlebnisse.

© Ruben Elstner

Über Theresa: Marketing und PR-Managerin // vier Umzüge in vier Jahren Berlin // reiselustig // liebt den Geruch von Frühling // kann sich an Techno nicht satt hören // hat zum Rave immer eine Gurke dabei