Kino made in Berlin Tipps für das Filmfestival Achtung Berlin, 19.-26.4.2017

Egal ob Location, Regie oder Produktionsort: Das Festival „achtung berlin“ zeigt nur Filme, aus dem Raum Berlin. urbanite hat ein paar Tipps.

Egal ob Location, Regie oder Produktionsort: Das Festival „achtung berlin“ zeigt nur Filme, aus dem Raum Berlin. urbanite hat ein paar Tipps.

Beat Beat Heart (2016)

© ifs internationale filmschule Köln (http://www.filmschule.de/)
Kerstin schwelgt in Erinnerungen an ihren Ex-Freund. Doch während sie auf dessen Rückkehr wartet, taucht plötzlich ihre Mutter auf. Die hat sich mit Mitte Fünzig aus Versehen von ihrem Freund getrennt und weiß jetzt nicht wohin. Im Gegensatz zu Kerstin blickt ihre Mutter nach vorn. Denn kurzerhand lässt sie sich von Mitbewohnerin Maya eine Datingapp erklären. Und auch Kerstins Freunde Paul und Franzi zweifeln plötzlich an ihrer Beziehung. In ihrem Spielfilm „Beat Beat Heart“ (2016) spielt Luise Brinkmann mit verschiedenen Ideen von Liebe und alternativen Lebensentwürfen.
 
„Beat Beat Heart“ eröffnet die 13. Ausgabe des Filmfestivals „ achtung berlin – new berlin film award“. Vom 19. bis zum 26. April 2017 zeigt das Festival rund 80 Spiel- und Dokumentarfilme, mittellange Filme und Kurzfilme. Sie alle haben eins gemeinsam: ihre Herkunft. So wurden die Filme in Berlin und Umgebung gedreht oder produziert. Von lustig über sehr persönlich oder hochpolitisch bis hinzu erzählerisch innovativ – die gezeigten Filme sind vielfältig.

Er sie ich (2017) 

© Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
So interviewt Carlotta Kittel in ihrer Doku „Er sie ich“ (2017) ihre Eltern 25 Jahre nachdem deren Beziehung in die Brüche ging getrennt voneinander. Denn als Angela schwanger wurde und sich für das Kind entschied, brach der Kontakt zu Christian ab. Als die Regisseurin ihnen die Aufnahmen des jeweils anderen vorspielt, entsteht eine Eigendynamik zwischen den Eltern, ohne dass sie sich tatsächlich begegenen.

Mandy (2017)

© Ghetto Berlin – Film und Kulturproduktion
Sehr dynamisch geht es auch in „Mandy – Das Sozialdrama“ (2017) von Aron Craemer zu. In dem Spielfilm möchte die junge Schauspielerin Mandy unbedingt zu den großen Stars dazugehören. Und dafür kämpft sie mit allen Mitteln: Mandy dreht einen Film, der realer als die Realität ist. Zum Cast gehören Leute, die sich für nichts zu schade sind. Sie selbst spielt eine junge Frau aus dem Ghetto. Aron Craemers Film ist eine böse Komödie mit Gesang, Tanz und Martial Arts.

Als Paul über das Meer kam

© Weydemann Bros.
Einen Schwerpunkt des Festivals bildet schließlich das Thema Flucht. Alle Filme erzählen davon, wie weit Menschen gehen, wenn sie dem Thema Flucht konfrontiert sind. So dokumentiert Jakob Preuss im Film „Als Paul über das Meer kam“ (2017) seine Begegnung mit Paul, der von Marokko übers Meer nach Europa flüchten will. Paul gelingt die Überfahrt mit dem Schlauchboot, doch die Hälfte seiner Mitreisenden stirbt. Nach zwei Monaten in Abschiebehaft trifft Jakob ihn in einer Flüchtlingsunterkunft wieder. Als Paul beschließt, weiter nach Deutschland zu reisen, muss Jakob sich entscheiden: Wird er Paul bei seinem Streben nach einem besseren Leben aktiv unterstützen oder bleibt er der beobachtende Filmemacher?
 
Infos: Das komplette Programm von „ achtung berlin – new berlin film award“ und die teilnehmenden Kinos gibt es auf der Festivalseite.