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FIS Skilanglauf Weltcup am Königsufer

Wenn Dresden für eines bekannt ist, dann für die Vielfalt an kulturellen Highlights. Was es noch nicht gab? Eine Skimeisterschaft. Doch das wird sich Mitte Januar ändern.

Der Winter in Dresden überzeugt natürlich vor allem mit all den wundervollen Weihnachtsmärkten. Doch was, wenn der Glühwein alle und die Buden geschlossen sind? Dann kommt z.B., was man nicht unbedingt erwarten würde: eine Skimeisterschaft. Doch genau die gibt es am 13. und 14. Januar zum ersten Mal. Und zwar nicht irgendeine: Der Ski World Cup 2018 mit den besten Langläufern der Welt findet unter dem Titel „Der Skiweltcup der kurzen Wege“ auf einer 1,4 Kilometer langen Strecke vor der berühmten Dresdner Skyline statt. 

Start und Ziel befinden sich bei den Tribünen unterhalb der Carolabrücke; hier wird auch die Welt Cup Ski-Arena mit VIP-Bereich und einem großen gastronomischen Angebot entstehen, in welcher bis zu 3.000 Gäste Platz finden. Für die Wettkämpfer geht es von dort aus das ganze Königsufer hinab bis zum Westin Bellevue, wo sie die Kehrtwende einschlagen, um möglichst schnell den Weg zurück Richtung Zielgerade anzusteuern.

Großstadt statt Bergwelt

Manch einer stellt sich nun vielleicht die Frage: „Warum gerade Dresden?“. Organisator Torsten Püschel hat darauf die Antwort: „Uns ist aufgefallen, dass es in unserer Stadt extrem viel Potenzial gibt, aber die ganz großen Sportevents – neben dem Fußball – eigentlich nicht stattfinden. Und das wollten wir gerne ändern. So reifte die Idee, diese Veranstaltung nicht irgendwo zu machen, sondern das Besondere der Stadt herauszuheben und das Rennen direkt vor der Traumkulisse am Dresdner Königsufer zu veranstalten.“ Dazu kommt, dass das Erzgebirge als Wintersportregion quasi direkt um die Ecke liegt und die Dresdner das Elbufer seit jeher im Winter für sportliche Aktivitäten im Schnee nutzten. 

Kein Schnee? Kein Problem!

Ein gewagtes Unterfangen, möchte man meinen – kann doch in unseren Breitengraden nicht wirklich von einer Schneegarantie gesprochen werden. Doch darauf ist man natürlich vorbereitet. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollen 6.000 Kubikmeter Schnee mit Hilfe von zwei riesigen Schneekanonen produziert werden, ganz ohne Einsatz von Chemikalien, damit der Schnee nach dem Cup rückstandsfrei abschmelzen kann. Mindestens 4.500 Kubikmeter wären für eine Bedeckung der Fläche notwendig, das entspricht dem Inhalt eines 50m-Bahn-Schwimmbeckens. Sehr am Herzen liegt den Veranstaltern auch die Nachhaltigkeit im Gegensatz zu einem Austragungsort im Gebirge oder Wald: kurze Wege vom Flughafen zum Beispiel. Auch muss kein Boden versiegelt werden, um die Strecke eben zu machen, da dies durch den Elberadweg schon gegeben ist. Zusätzlich wird entlang der Strecke komplett auf Plastikbesteck und -geschirr verzichtet, um die Umwelt zu schonen. Das Beste: Auf dem Großteil der Strecke könnt ihr kostenlos zusehen. Wer Zugang zur Ski-Arena haben möchte, um hautnah beim Start und Zieleinlauf dabei zu sein, holt sich ein Fan-Ticket (beide Tage) für 30€. Auf die Bretter, fertig los!  

WEB: www.skiweltcup-dresden.de

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