2:0-Führung durch Dominik Kaiser und Marcel Sabitzer reicht nicht 6:7 bei Dynamo Dresden: RB Leipzig scheitert in 1. DFB-Pokalrunde

Das gestrige Pokal-Derby in der Landeshauptstadt hielt, was es seit Wochen versprochen hatte. Am Ende eines hochspannenden Duells im Dresdner Hexenkessel schlichen die „Roten Bullen“ mit gesenkten Häuptern vom Rasen.

Zweitliga-Aufsteiger SG Dynamo Dresden und Erstliga-Neuling RB Leipzig – mehr Brisanz geht derzeit im sächsischen Fußball nicht. Und das gestrige Pokal-Derby in der Landeshauptstadt hielt, was es seit Wochen versprochen hatte. Am Ende eines hochspannenden Duells im Dresdner Hexenkessel vor mehr als 29.000 Zuschauern schlichen die „Roten Bullen“ mit gesenkten Häuptern vom Rasen.

© GEPApictures/RB Leipzig
 

Ausgerechnet Kapitän Dominik Kaiser wurde im entscheidenden Elfmeterschießen zum tragischen Helden, als er mit seinem Schuss an Dynamo-Keeper Marvin Schwäbe scheiterte. Nach der ersten Halbzeit hatte noch alles nach einem klaren Erfolg der Leipziger ausgesehen. Schließlich hatte das Team des neuen Trainers Ralph Hasenhüttl vor der Pause alles im Griff. Mit Mittelfeldspieler Naby Keita und Abwehr-Talent Benno Schmitz hatte der Coach zwei Sommer-Neuzugänge in die Anfangs-Elf beordert. Nach zehnminütigem Abtasten fanden die Leipziger zuerst den Weg zum gegnerischen Tor – und das gleich mit Erfolg. Nach einem Zuspiel von Diego Demme köpfte der österreichische EM-Fahrer Marcel Sabitzer die Messestädter in Führung.  Nur zwei Minuten zuvor hatten die „Roten Bullen“ allerdings auch das Glück auf ihrer Seite, als ein Schuss von Marvin Stefaniak aus 18 Metern nur knapp neben das Tor ging. Mit der Führung im Rücken präsentierten sich die „Roten Bullen“ in ihrem ersten Pflichtspiel der Saison selbstbewusst und ließen die Gastgeber nie zur Entfaltung kommen. Kurz vor dem Pausenpfiff sorgte Dominik Kaiser für die vermeintliche Vorentscheidung, als er einen Handelfmeter zum 2:0 verwandelte.

Stefan Kutschke bringt Dynamo zurück ins Spiel

Doch so sehr sie den Gegner in der ersten Halbzeit im Griff hatten, desto stärker wurden die Gastgeber nach dem Seitenwechsel. Schon zwei Minuten nach Wiederanpfiff lag der Ball im RB-Tor. Weil Schmitz an der Strafraumgrenze  gegen Stefaniak ungestüm zu Werke ging, bekamen die Gastgeber einen Elfmeter zugesprochen. Den verwandelte Ex-RB-Angreifer Stefan Kuschke sicher. Frenetisch angefeuert von ihren Anhängern legten die Dresdner nun den Vorwärtsgang ein. In der 79. Minute schaffte Kutschke mit seinem zweiten Treffer den Ausgleich, der die Verlängerung brachte. Und auch in der Verlängerung schenkten sich beide Mannschaften nichts, auch wenn den Leipzigern in den letzten Minuten die Kräfte schwanden. Am Ende brachte das Elfmeterschießen die Entscheidung zu Gunsten der Dresdner.         

RB Leipzig: Gulacsi – Schmitz, Ilsanker, Orban, Halstenberg – Demme, Keita (89. Werner) – Kaiser, Forsberg (77. Compper) – Sabitzer (117. Kalmar), Poulsen. Tore: 0:1 Sabitzer (15.), 0:2 Kaiser (45./HE), 1:2, 2:2 Kutschke (47./FE, 79.). Elfmeterschießen: 2:3 Kalmar, 3:3 Testroet, 3:4 Orban, 4:4 Stefaniak, 4:5 Ilsanker,  5:5 Teixeira, Schwäbe hält gegen Kaiser,  6:5 Gogia, 6:6 Halstenberg, 7:6  Aosman. Schiedsrichter: Dr. Brych (München). Zuschauer: 29.222 (ausverkauft).