HC Leipzig auf dänischer Erfolgswelle Start in die neue Bundesligasaison

Der HC Leipzig schwimmt seit einigen Jahren auf einer dänischen Erfolsgwelle und startet in die neue Bundesligasaison.

Der HC Leipzig schwimmt seit einigen Jahren auf einer dänischen Erfolsgwelle und startet in die neue Bundesligasaison.

© HC Leipzig Bundesliga GmbH

Es ist DIE Mannschaft in Leipzig. auch wenn man die Bezeichnung „Mann“ – schaft so nicht ganz richtig ist. Denn das Team, dass seit der Wende sechs bundesdeutsche Meistertitel eingesammelt hat, ist der HC Leipzig. Ein Frauenteam. Ab dem 4. September gehen die Mädels wieder auf Titeljagd in der Handballbundesliga. Los geht es mit einem Auswärtsspiel in Oldenburg, die Heimpremiere folgt dann am 10. September gegen Bad Wilsungen. Der Sport hat eine lange Tradition in Leipzig. Als Rotation Leipzig-Mitte ging man in den 50er jahren an den Start. Nach diversen Umbenennungen geht man seit 1999 als Handball Club Leipzig an den Start.

Der Leipziger Frauenhandball zeichnete sich immer durch eine gute Nachwuchsarbeit aus. Internationale Topstars wie Grit Jurack oder Ulrike Stange lernten hier das kleine Einmaleins des Spieles. Auch als Sprungbrett machte sich Leipzig einen Namen: Grit Jurack, Nina Wörz oder aktuell Susann Müller wechselten von der Pleiße nach … Dänemark. Dort befindet sich das Mekka des Damenhandballs, man bezahlt gut, das Fernsehen berichtet live und die besten Fachleute tun dort ihren Job. Nicht so ganz überraschend also, dass die Macher des HC Leipzig seit einigen Jahren den Trainer aus Skandinavien kommen lässt. Ab 2004 coachte der Däne Martin Fruelund-Albertsen , es folgte ab 2006 der Däne Morten Arvidsso n, danach ab 2008. Heine Jensen führt ab dieser Saison Regie. Zur Abwechslung handelt es sich dieses Mal um einen Dänen. Der Nordländer soll den zuletzt 2010 errungenen Titel wieder in die Messestadt bringen. Im vergangenen Jahr musste man sich relativ deutlich den dem Thüringer HC geschlagen geben. Dabei kann er auf einige Neuzugänge bauen: Mit Maura Visser kommt eine gestandene holländische Nationalspielerin. Überraschenderweise kommt auch sie vom dänischen Club KIF Kölding. Dazu noch die deutsche Nationalspielerin Saskia Lang und einige Nachwuchsspielerinen. Auch auf internationalem Parkett will man für Furore sorgen und startet im Cup-Winners-Cup. Einen Titel versprach Clubmanager Kay Hähner vor der Saison nicht. Trotzdem gab es eine klare Ansage: „Wir wollen in allen Wettbewerben ganz oben mitspielen!“.

Gespielt wird in der Arena Leipzig. Dort passen bis zu 8000 Zuschauerinnen hinein und sorgen für den handballtypischen Mix aus Lautstärke, Emotion und Adrenalin. Die Eintrittspreise sind mit 14 Euro pro Ticket moderat, 8 Euro müssen für Kinder oder ermäßigt zahlende berappt werden. Übrigens: Eine der bekanntetsten Spielerinnen war Ulrike Stange. Die Oschatzerin spielte von 1998 bis 2003 und von 2005 bis 2009 für den HC. Mittlerweile wirft sie die Bälle in Oldenburg. Dorthin wechselte sie, um näher bei ihrem Lebensgefährten zu sein. Der heißt Per mit Vornamen und Mertesacker mit Nachnamen, kickt für Werder Bremen und ist Stammverteidiger bei Jogis Jungs. Mittlerweile gibts Nachwuchs im Hause Stange-Mertesacker. Der Sohn heißt Paul. Wie es heißt, wollen die Eltern erst in einigen Jahren entscheiden, ob Paul Handball oder Fußball spielen soll.