Heidi-Glubsch Ein Opossum schielt sich in unsere Herzen

Seit Wochen berichten die Medien über das schielende Opossum Heidi aus dem Leipziger Zoo. „Germanys next Super-Opossum wird sie definitiv nicht“ scherzte Tierpfleger Michael Ernst als er Heidi das erste Mal sah. Doch falsch gedacht, denn inzwischen ist Heidi ein Medienstar.

Seit Wochen berichten die Medien über das schielende Opossum Heidi aus dem Leipziger Zoo. „Germanys next Super-Opossum wird sie definitiv nicht“ scherzte Tierpfleger Michael Ernst als er Heidi das erste Mal sah. Doch falsch gedacht, denn inzwischen ist Heidi ein Medienstar.

© Zoo Leipzig
Heidi, ihre Schwester Naira und das Männchen Teddy kamen bereits am 5. Mai 2010 aus Dänemark nach Leipzig. Heidi und Naira stammen ursprünglich aus North Carolina und sind laut Angaben des Zoos im Mai 2008 geboren.
Alle drei Opossums werden ab dem 1. Juli 2011 ihr neues zu Hause im Nachttierbereich des Gondwanalandes beziehen. Bis zu diesem Zeitpunkt sind sie in der „Rückwärtigen Tierhaltung“ – die der Quarantäne und Eingewöhnung dient – untergebracht und daher für die Besucher des Zoos leider noch nicht zu sehen.

Wie wurde Heidi dann berühmt? Ende 2010 wurde in einer Reportage über die Tiere, die ins Gondwanaland einziehen sollen berichtet. Dabei wurden auch Bilder von Heidi gezeigt. Das daraus eine solche Medienresonanz entstünde, war für den Leipziger Zoo sehr überraschend. Sogar bei Facebook hat „Heidi, das schielende Opossum“ rund 300.000 Fans gefunden.
Dennoch hat der Zoo keine aktive Vermarktung von Heidi geplant. Lediglich Einnahmen von Dritten, wie durch das Heidi-Lied sollen dem Artenschutzprojekt „Sabah-Nashorn auf Borneo“ zugutekommen.

Doch warum schielt Heidi nun eigentlich? Bereits bei der Ankunft im Leipziger Zoo hatten Heidi und ihre Schwester diesen charakteristischen Blick. Da die Ursache für diese Augenfehlstellung nicht bekannt ist, wird über zwei mögliche Gründe spekuliert: Es könnte mit der Ernährung während der Handaufzucht in den USA zusammenhängen oder eine Art Fetteinlagerung hinter den Augen der moppeligen Opossums sein, die die Augäpfel aus den Augenhöhlen drückt. Das Schielen ist zum Glück gesundheitlich unbedenklich.

Da es jedoch gesünder für Heidi wäre an Gewicht zu verlieren, versuchen die Tierärzte dies nun zu reduzieren. Bisher habe Heidi bereits einige hundert Gramm abgenommen, wie deutlich an ihrem Schwanz zu erkennen sei. Ehe jedoch die Fetteinlagerungen hinter den Augen verschwinden, muss die Diät noch sehr lange weitergeführt werden.

Wer mehr über das schielende Opossum erfahren will, kann dies in der Heidinovela „Heidi – schielend ins Glück“ der MDR-Produktion „Elefant, Tiger & Co.“ tun, in dessen Rahmen zunächst 20 Kurzfilme über Heide gedreht wurden. Von der Ankunft im Zoo bis zum Verkupplungsversuch mit Teddy könnt ihr die kurzen Videos auf http://www.mdr.de/elefanttigerundco/8080672.html oder täglich um 16:30 Uhr im MDR verfolgen.