Interview mit See Jane Run TransCore und ein thüringischer Migrant

„Schubladen sind doof, doch von Ordnungswütigen lässt sich das Trio irgendwo zwischen Indie, Rock und Metal ablegen.“ So lässt es sich auf der Homepage von See Jane Run nachlesen, einer Leipziger Band, deren Musikstil nach eigener Aussage TransCore ist. Was das genau ist und wie man einen thüringischen Migranten integriert, haben wir Marc (Gitarre, Gesang), Martin (Schlagzeug) und Frank (Bass und Gesang) für euch gefragt.

„Schubladen sind doof, doch von Ordnungswütigen lässt sich das Trio irgendwo zwischen Indie, Rock und Metal ablegen.“ So lässt es sich auf der Homepage von See Jane Run nachlesen, einer Leipziger Band, deren Musikstil nach eigener Aussage TransCore ist. Was das genau ist und wie man einen thüringischen Migranten integriert, haben wir Marc (Gitarre, Gesang), Martin (Schlagzeug) und Frank (Bass und Gesang) für euch gefragt.

© See Jane Run
Wie würdet ihr eure Musik beschreiben?
Martin: Das hat sich gewandelt. Früher hätten wir uns eher als progressiv beschrieben. Mit ganz langen Liedern, vielen unterschiedlichen Teilen und so weiter, aber mittlerweile sind wir ganz schön poppig geworden.
Marc: Quasi Pop als Auszeichnungsmerkmal, weil man mittlerweile auch einige Sekunden lang zu unseren Songs tanzen kann (lacht).

Also ist eure Musik nicht tanzbar?
Marc: Im Grund nicht (lacht). Die Leute genießen die technische Raffinesse, wie wir das performen, was wir uns ausgedacht haben.
Martin: Um noch mal etwas zu unserer Musik zu sagen: Wir wollen möglichst die komplette Rockschiene von Alternative bis Metalcore abdecken und das gleichzeitig mit elektronischen Klängen kreuzen. Das nennt sich TransCore.

Seit wann gibt es euch? Wie kamt ihr als Band zusammen?
Martin: Uns gibt es schon seit acht Jahren. Marc kenne ich aus der Schule und dort haben wir in einer Schulband Musik gemacht. Frank haben wir über ein Zivildienst-Lager in Thüringen kennengelernt. Das alles war also mehr oder weniger ein riesengroßer Zufall. In dem Zivildienst-Lager gab es im Keller einen großen Proberaum und dort haben wir dann angefangen Musik zu machen.
Marc: Nach dem Zivildienst haben wir dann ein Jahr lang darauf gewartet, dass Frank nach Leipzig kommt, um hier zu studieren.

Was macht ihr sonst beruflich?
Marc: Ich studiere Medizin, bin nächstes Jahr fertig und mache dann meinen Facharzt.
Martin: Ich habe Nachrichtentechnik studiert und arbeite jetzt bei einer Tochterfirma der Telekom.
Frank: Ich bin mehr für das Geistige zuständig und schreibe die Texte. Ich promoviere derzeit in Alter Geschichte und habe Geschichte, Journalistik und Philosophie studiert.

© See Jane Run
Wo probt ihr?
Marc: Wir sind eine der wenigen Bands in Leipzig, die das Glück haben, einen guten Proberaum zu haben. In Leipzig ist die Situation mit den Proberäumen ja mehr als bescheiden. Wir sind hinten in Paunsdorf in einem Komplex mit vielen Proberäumen auf zwei Etagen und haben Adola und Zen Zebra als direkte Nachbarn.

Ihr habt grad ein neues Album am Start. Warum sollte man sich das anhören?
Martin: Das neue Album wird das erste Album, wo wir unser Konzept mit Rock und Elektro, bzw. Metalcore und Elektro komplett durchfahren.
Marc: TransCore quasi. Wir haben auch keine Kosten und Mühen gescheut, es absolut hochqualitativ aufzunehmen. Wir sind selber ganz gespannt, wie es ankommt.

Wo durftet ihr bisher schon auftreten?
Frank: Letztes Jahr waren wir zur WM-Zeit in der Mensa am Park beim Stura-Sommerfest und ansonsten der Anker und die üblichen kleineren Lokalitäten in Leipzig.

Warum sollten euch die Leipziger hören?
Martin: Weil wir uns von der grauen Masse der Musik abheben – Das sagt jeder, oder?
Marc: Weil es in Leipzig nicht so viel Elektro-Rock gibt und das Genre bei Weitem nicht so ausgereizt ist.
Frank: Leipziger hört uns!

Mehr Infos zu See Jane Run gibt es auf ihrer Homepage.