Humorbanite Leipzigs Lustige Letter für den März

Die Grundfesten von Leipzigs Medienwelt sind erschüttert. Drei epochemachende Ereignisse haben keinen Stein aufeinander gelassen. Erstens: Der MDR hat eine neue Chefin. Ihr fragt euch sicherlich: „Was ist ein MDR?“ Das ist der Mittelmäßige Deutsche Rundfunk, der seinen Hauptsitz in der Südvorstadt hat und dort mit der Kohle der Gebührenzahler televisionäre Tiefschläge wie Dabei ab 2, Hier ab 4 und Dreck ab 6 produziert. Beim wem es immer noch nicht klingelt: der MDR ist der Sender, den eure Großmutter eurer Urgroßmutter verboten hat, weil sie Angst hat, dass diese verblödet. Die neue Senderchefin heißt übrigens Wille. Und wo eine Wille ist, da schalt ich weg.

Ereignis Nr.2: Auch die LVZ hat einen neuen Chef. Ihr fragt euch: „Was ist das, LVZ?“ Das ist die hiesige Tageszeitung. Die war früher mal die Parteizeitung der SPD, dann der SED. Seit 1990 aber weht ein neuer Geist und man berichtet unabhängig von der herrschenden Partei, politisch ganz und gar ausgewogen. Im Gegensatz zu früher hat man sich in der Redaktion am Peterssteinweg überhaupt nicht auf eine bestimmte andere Partei eingeschossen, sondern ist immer 100 % neutral am Puls der großen Weltpolitik zwischen Möckern und Anger-Crottendorf. Bei wem es immer noch nicht klingelt: Die LVZ ist das große Stück Papier, dass euer Großvater in die Hand nimmt, bevor er innerhalb von Sekunden im Sessel schnarchend in sich zusammensinkt. Der neue Chef der LVZ heißt Emmentaler oder so ähnlich und kommt von der Ostsee. Beim dortigen Käseblatt hat er guten Hartkäse fabriziert und wurde mit einem Posten in Leipzig belohnt. urbanite sagt: Willkommen, Emme!

Und nun die dritte Neuigkeit und auch die Wichtigste: urbanite hat ab dieser Ausgabe eine Satire im Programm. Ihr fragt euch vielleicht: „Was ist das, eine Satire?“ Eine Aneinanderreihung von humorvollen Sätzen! Das, was man beim MDR ‚flott‘ und bei der LVZ ‚trendy‘ nennen würde. Und ihr lest sie gerade. Und beim nächsten Mal wird es vielleicht sogar lustig…

…verspricht euer Hans Hollunder