In der heutigen Zeit, in der die Menschen immer mehr auf Fahrräder umsteigen, um die Umwelt zu schonen, schneller im Verkehr voranzukommen und Geld zu sparen, erfordert es auch Innovationen, um die Anforderungen an das Rad als Transportmittel im Alltag zu erfüllen. Leicht, funktional und platzsparend müssen sie sein, um als Autoersatz dienen zu können. Verschiedene Hersteller aus u.a. Deutschland, Dänemark, den Niederlanden und England präsentieren in der Ausstellung ihre Technologien, um dies umzusetzen. Das Fahrrad wird zwar nicht neu erfunden, dafür erweitert und verbessert. So werden Prototypen ausgestellt, die mit nachwachsenden Rohstoffen wie Holz konzipiert wurden, digitale Extras und Elektromodule zum Antrieb als CO2-sparende Alternative zum normalen E-Bike eingebaut und ein außergewöhnliches Design haben, über das die Fahrer ihre Individualität ausdrücken können. Auch E-Bikes mit Alternativen zu Lithium-Ionen-Batterien oder Bleiakkus und Transportfahrräder in unterschiedlichen Ausprägungen werden gezeigt.
Spannende Ideen und Kribbeln in den Fingern
Neben den Fahrrädern, die von allen Seiten bewundert werden können, werden auch verschiedene multimediale Kanäle genutzt, um dem Besucher das Fahrradfahren in Leipzig näher zu bringen. Eine APP mit Liniennetzplan zeigt die von Rädern meistbefahrensten Straßen und ihr erfahrt interessante Zahlen und Fakten zum Thema. Auch die Nutzung von Ausleihstationen wird erklärt und neue Leipziger Erfindungen, wie ein sicheres Schloss, das den Rahmen nicht zerkratzt, vorgestellt. Für Kinder gibt es einen Raum, in dem spielerisch an das Thema herangeführt wird. Insgesamt ist die Ausstellung voller spannender Ideen und hat eine angenehme Größe. Neben den Fahrrädern stehen, wenn auch relativ klein, die wichtigsten Infos zu den Unternehmen und der neuartigen Idee des Produktes. Vor dem Museum könnt ihr mit anderen Interessierten bei einem Kaffee ins Gespräch kommen, denn das Projekt „meyouwedo“ von Studierenden der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle bietet dafür eine Begegnungsstätte. Hier gibt es auch eine Selbsthilfewerkstatt, in der ihr mit professioneller Hilfe am Rad basteln könnt. Schade nur, dass es keine Objekte zum Ausprobieren gibt, es kribbelt uns förmlich in den Fingern, eine Runde mit den Ausstellungsstücken zu drehen.
INFOS: noch bis zum 1.10.2017, Geöffnet: Di – So, Feiertage 10 – 18 Uhr, Eintritt: 8 € Erwachsene, 5,50 €/4 € erm.