Durch junge Augen Ausstellungsrezension: „DDR auf Wänden“ im Museum der Bildenden Künste

Im Museum der Bildenden Künste könnt ihr aktuell die Ausstellung „DDR auf Wänden“ sehen, die von Schülern der 35. Oberschule konzipiert wurde.

© VG Bild-Kunst Bonn, 2017
Was verbindet Jugendliche mit Kunst aus der DDR-Zeit, einer Zeit, die sie nie erlebt haben? Das könnt ihr aktuell im Museum der Bildenden Künste erfahren, denn dort wurde im Archiv gestöbert und 41 Werke aus DDR-Zeiten hervorgeholt. 

Die Schüler der 10. Klasse der 35. Oberschule haben die Ausstellung „DDR auf Wänden“ konzipiert und umgesetzt. Herausgekommen ist ein großer Raum, der thematisch gegliedert in vier Bereiche, Bilder von 1949 bis 1989 zeigt. Neben den Kunstwerken wurden kleine Texttafeln angebracht, die eine von den Schülern geschriebene Interpretation des Bildes inklusive eigener Meinung und Gefühlen präsentieren, die beim Betrachten ausgelöst werden. Anregung holten sie sich dabei von Verwandten, die den Alltag, die Probleme und Politik selbst miterlebt haben.

So sind verschiedene Blickwinkel auf diese Zeit zu erkennen, sowohl kritische als auch positive. Der Eindruck entsteht jedoch, dass die negativen und kritischen Meinungen über die DDR nicht allein aus eigener Erkenntnis gebildet wurden, sondern etwas vorgegeben scheinen und vielleicht auch durch eine voreingenommene Haltung (durch die vorherige kritische Auseinandersetzung mit dem Thema) erzeugt wurden. Trotzdem ist die Idee einer Ausstellung, die nur von den Schülern nach deren Ermessen umgesetzt wurde, sehr gut, denn sie lockt durch die Konzeption sicherlich auch viele Gleichaltrige ins Museum und bietet interessante Interpretationsansätze

Zur Museumsnacht am 6. Mai 2017 finden 19 Uhr und 20:30 Uhr Führungen durch die Werke statt, bei der die Schüler ihre Sichtweise auf die DDR-Kunst erklären. 

 INFOS: 

Eintritt: 5€/ 3,50€ erm. 

Öffnungszeiten: Di und Do-So, Feiertage 10-18 Uhr, Mi 12-20 Uhr 

Hier findet ihr weitere Programmhighlights zur Museumsnacht.