Es werden noch Komparsen und Laienschauspieler gesucht! Casting in Leipzig für den Film „24Wochen“

Ihr bekommt die Chance, beim Filmdreh hinter die Kulissen zu schauen und bei einem einzigartigen Filmprojekt mitzuwirken.

Wer schon immer mal bei einem Filmset hinter die Kulissen schauen und auch mal vor der Kamera stehen wollte, bekommt vielleicht bald die Gelegenheit dazu. Von April bis Mai 2015 wird in und um Leipzig der Kinofilm „24 Wochen“ von Regisseurin Anne Zohra Berrached gedreht. Leichte Kost ist das Thema des Films nicht gerade, doch lest selbst.

Der Film

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Im vierten Monat ihrer Schwangerschaft erfährt Astrid, Kabarett-Künstlerin und Mutter, dass ihr Baby das Down-Syndrom hat, ein schwerer Schlag für die sonst so toughe Frau. Doch gemeinsam mit ihrem Mann und Agent Markus entscheidet sie, das Kind zur Welt zu bringen. Sie krempeln ihr Leben um, beide stellen sich darauf ein, ein Kind mit Behinderung groß zu ziehen, auch Astrids Mutter erklärt sich bereit, trotz der Differenzen mit ihrer Tochter, zur Unterstützung bei der Familie einzuziehen.

Doch im sechsten Schwangerschaftsmonat wird bei dem Kind ein Herzklappenfehler festgestellt, der nur mit mehreren Operationen korrigiert werden kann. Astrid beginnt sich zu fragen, ob sie dem Kind ein solches Leben und der Familie eine solche Belastung aufbürden kann.

Ohne das Wissen ihres Mannes lässt sich Astrid zu einer Spätabtreibung beraten. Als sie ihm ihre Zweifel gesteht, trifft sie auf Unverständnis. Markus, der selbst noch keine eigenen Kinder hat, möchte seinen Sohn trotz allem leben sehen. Er ist nicht überzeugt, dass das Leben des Kindes zwangsläufig einen Leidensweg bedeutet und glaubt fest an die Unterstützung der Medizin.

Die Familie sieht sich vor eine Entscheidung gestellt, in der die Grenzen zwischen richtig und falsch kaum zu erkennen sind, die aber unumkehrbare Folgen für das Leben aller Beteiligten hat.

Ein kontroverses Thema

In Deutschland ist es möglich, ein behindertes Kind bis kurz vor der Geburt abzutreiben. Als Regisseurin Anne Zohra Berrached das erfuhr, wusste sie, dass sie einen Film zu dem Thema machen würde.

„24 Wochen“ stellt das Recht auf Selbstbestimmung der Frau dem Recht des ungeborenen Kindes auf Leben gegenüber, bezieht dabei jedoch selbst keine Stellung. Der Zuschauer nimmt Teil am Entscheidungsprozess der Familie, indem jeder gezwungen ist, eine starke Position einzunehmen. Es werden Fragen aufgeworfen, auf die es keine klaren Antworten gibt: Dürfen Eltern sich gegen das Leben ihres Kindes entscheiden, weil sie sich der Aufgabe es großzuziehen seelisch und finanziell nicht gewachsen sehen? Oder ist das zugelassener Mord? Ab wann ist ein menschliches Leben schützenswert? Wessen Interessen wiegen schwerer, die des Kindes oder die der Mutter? Was ist mit denen des Vaters?

Der Film will informieren, berühren und den Zuschauer auffordern, eine Haltung einzunehmen. Als Beobachter des Konfliktes wird er beginnen sich zu fragen, wie er selbst entscheiden würde.

Filmische Umsetzung

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Durch die im Vorfeld intensiv betriebene Recherche, vor allem in Form von Gesprächen mit Psychologen, Ärzten und Betroffenen, wird der Film auch dokumentarische Komponenten haben.

Astrid und ihre Familie werden von Schauspielern dargestellt, Ärzte, Psychologen, Kinder mit Down-Syndrom usw. spielen sich selbst.

Beim Drehbuch wurde sehr auf Details geachtet, dennoch darf es sich beim Dreh verändern: Szenen werden addiert, Dialoge variiert, solange das Buch nie seine ursprüngliche Dramaturgie verlässt. Denn der Film soll möglichst real und authentisch werden.

Darum wird unmittelbar vor Dreh auch nicht mit Darstellern und Laien geprobt. Nur intensive Vorbereitung, in Form von Gesprächen, gibt den Schauspielern die Gelegenheit, sich in ihre Figuren zu versetzen. In Szenen, die nicht im Film stattfinden, z.B. Alltagssituationen innerhalb der Familie, wird die Rolle ausprobiert und gefestigt. Orte, die ihre Figur vor einer Szene nie gesehen hat, werden die Schauspieler auch vor dem Dreh nicht betrete. Menschen, die sie in der Szene nicht kennen, werden sie vor dem Dreh nicht treffen. So wird die Natürlichkeit im Agieren der Figuren gewahrt.

Um die starke Bindung der Mutter zum Kind zu visualisieren, stellt ein Fetalchirurg Endoskop-Bilder von einem Fötus im Mutterleib zur Verfügung. Diese einzigartigen Bilder wurden bisher noch nie im Film verwendet.

Aufruf zum Casting

Es werden noch zahlreiche Komparsen gesucht, da es im Film um Schwangerschaft geht, auch schwangere Frauen. Wer schon schauspielerische Erfahrungen hat, kann sich auch gern für kleinere Rollen bewerben.

Da der Film im Rahmen einer Diplomarbeit gedreht wird, ist die Produktion finanziell eingeschränkt. Als Entschädigung gibt es Verpflegung am Set, einen Blick hinter die Kulissen sowie jede Menge neue Erfahrungen. Fahrtkosten werden erstattet.

Das erste Casting ist am Samstag, den 28.02.2015 angesetzt. Wer sich bewerben möchte, kann dies per Mail an Bitte aktivieren Sie JavaScript um diese E-Mail-Adresse anzuzeigen. (Ansprechpartnerin: Hannah Katharina Weissenborn) mit folgenden Daten (unbedingt vollständig):

• Porträt- und Ganzkörperfoto

• Kontaktdaten (Adresse, Mail, Telefon, Handy)

• Alter

• Auto (für die spätere Anfahrtsplanung)

• Körpergröße

• Eventuell bereits vorhandene Schauspielerfahrungen