Der SC DHfK Leipzig hat das Unterfangen „Pflichtsieg“ erfolgreich gemeistert. Die Sachsen, die zum ersten Mal in der Saison als Favorit in ein Spiel gingen, gewannen das Duell gegen den ThSV Eisenach mit 36:31 (19:13) und haben nun nach elf Spielen eine positive Bilanz von 12:10.
Die 4710 Zuschauer in der Arena Leipzig, darunter ca. 300 Eisenacher, sahen von Beginn an ein munteres und temporeiches Derby. Vor allem die Sachsen drückten mächtig aufs Tempo und zeigten in der ersten Hälfte eine beeindruckende Offensivleistung. Obwohl die Abwehr der Körperkulturellen nicht so sicher stand wie zuletzt und man 13 Gegentore hinnehmen musste, führte der SC DHfK zur Pause mit sechs Toren Vorsprung. Besonders Steinert und Pöter konnten sich im ersten Spielabschnitt immer wieder durchtanken.
Nach der Pause verloren die Leipziger zunächst ihren Faden und die Souveränität kam den Hausherren abhanden. Schnell schrumpfte der Vorsprung und plötzlich waren die Thüringer bis auf zwei Tore dran. Doch die taktische Maßnahme von Cheftrainer Christian Prokop, der nahezu den kompletten Rückraum austauschte, erwies sich als richtiger Schachzug. Der Ex-Eisenacher Aivis Jurdzs drehte in der entscheidenden Phase auf und erzielte im zweiten Abschnitt vier wichtige Treffer. Auch Franz Semper nutzte seine unbekümmert Art als Trumpfkarte und erzielte fünf sehenswerte Tore.
So war der Derbysieg der Leipziger letztlich nie in Gefahr und der SC DHfK brachte den Heimsieg vor über 4700 lautstarken Fans abgeklärt über die Ziellinie. Durch die gleichzeitige Niederlage des SC Magdeburg in Flensburg schluckten die Leipziger den großen SCM in der Tabelle und belegen mit einem Punkteverhältnis von 12:10 nun einen bärenstarken neunten Rang.
Statistiken
SC DHfK Leipzig gegen ThSV Eisenach 36:31 (19:13)
Stationen: 1:1, 3:1, 7:4, 13:8, 16:10, 19:13, 19:16, 21:18, 27:22, 30:26, 32:29, 36:31
SC DHfK Leipzig: Storbeck, Putera; Semper 5, Steinert 5, Jurdsz 4, Krzikalla 2, Pöter 8, Binder 4, Janke 1, Sommer, Roscheck 1, Weber 3, Meschke, Milosevic 3
ThSV Eisenach: Verkic, Redwitz; Wöhler, Luther, Celica, Ragnarsson 4, Hruscak 2, Schliedermann, Hansen 6, Urban 1, Holzner 5, Heinemann 2, Koloper 1, Valiullin 10
Zuschauer: 4710 Handballfans in der Arena an der Jahnallee
Schiedsrichter: Robert Schulze, Tobias Tönnies (Magdeburg) Siebenmeter: Leipzig 2/1, Eisenach 2/2
Zeitstrafen: Leipzig 12 min, Eisenach 8 min
Stimmen
Trainer Velimir Petkovic (ThSV Eisenach): „Ich habe im Vorfeld die Chance nach einem fairen Spiel verlangt. Diese Chance haben wir in der zweiten Halbzeit bekommen. Dort haben wir zeigen können, dass wir zurecht aufgestiegen sind und die richtigen Leute geholt haben. Das macht mich stolz.
Leipzig hat aktuell die bessere Mannschaft. Sie haben ihr komplettes Aufstiegsteam behalten und sich gezielt verstärkt, auch mit einem unserer besten Spieler. Aivis hat das Spiel am Ende mitentschieden. Der SC DHfK nimmt momentan den Rückenwind gut mit, den sie von allen Seiten bekommen. Gratulation an meinen Kollegen Christian Prokop für die gute Arbeit.“
Trainer Christian Prokop (SC DHfK Leipzig): „Ich bin überglücklich. Der Sieg heute war kein Selbstverständnis, auch wenn ich im Vorfeld etwas offensivere Worte gewählt habe. In Spielen Zuhause gegen Mitaufsteiger muss man Punkte einplanen, wenn man in der Liga bleiben möchte.
Ich bin mit der Dynamik, der Variabilität und unserem Tempospiel sehr zufrieden. Mit der schnellen Mitte konnten wir auch öfters durchstoßen. In der zweiten Halbzeit habe ich im kompletten Rückraum gewechselt, doch jeder Spieler hat gezündet. Auch wenn wir heute nicht so eine starke Abwehr-Torhüter-Leistung gesehen haben, hat das gesamte Team bis zum Ende hart gekämpft.“
Klasse,Jungs!