Siegtor von Clemens Fandrich in der Verlängerung DFB-Pokal: RB Leipzig erreicht die 2. Runde

RB Leipzig hat zum zweiten Mal den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals geschafft – und dabei wieder für eine echte Überraschung gesorgt.

© Andreas Neustadt
RB Leipzig hat zum zweiten Mal den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals geschafft – und dabei  wieder für eine echte  Überraschung gesorgt. Die Roten Bullen setzten sich in einem hartumkämpften Pokalkrimi vor fast 25.000 Zuschauern in der ersten Runde gegen den Erstliga-Aufsteiger SC Paderborn 07 mit 2:1 nach Verlängerung durch.

„Es war ein toller Pokalfight gegen einen starken Gegner mit dem besseren Ende für uns“, freute sich RB-Trainer Alexander Zorniger, der zum ersten Mal in seiner Trainerkarriere die  zweite Runde des DFB-Pokals  erreicht hat: „Die Jungs haben super gekämpft. Spielerisch waren wir beim Sieg in München sicher besser, aber wir sind eine Runde weiter. Das ist das Wichtigste.“ In einem Spiel auf Augenhöhe setzten die Gastgeber den Gegner von Beginn an unter Druck, kamen aber in der Offensive kaum zu geordneten Aktionen, weil der letzte Pass oft nicht ankam. Ein Schrecksekunde erlebten die Leipziger in der 25. Minute, als Moritz Stoppelkamp frei vor RB-Keeper Benny Bellot auftauchte und dieser den Ball gerade noch an die Latte lenken konnte. Nur zwei Minuten später lag der Ball dann allerdings doch im Tor. Süleyman Koc nutzte einen Fehler in der Viererkette und hob den Ball aus mehr als 30 Metern über den etwas zu weit vor dem Tor stehenden Torhüter zum 1:0 für Paderborn in den Kasten. Trotz des Rückstandes spielten die Gastgeber weiter munter nach vorn – mit Erfolg. In der 35. Minute wurde Joshua Kimmich im Strafraum elfmeterreif gefoult – der fällige Pfiff blieb allerdings aus. In der 43. Minute konnten RB-Fans und Spieler dann endlich jubeln. Anthony Jung traf per Freistoß aus 25 Metern zum 1:1.

Siegtor aus dem Gewühl

Nach der Halbzeitpause neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend. Große Torchancen gab es deshalb nur wenige. Während Benny Bellot nur zwei Schüsse von Koc abwehren musste, verpasste Dominik Kaiser das Tor bei einem Schuss aus 20 Metern nur knapp. So blieb es auch nach 90 Minuten beim 1:1. Auch in der Verlängerung bekämpften sich beide Mannschaften sehr intensiv – ohne sich klare Chancen erarbeiten zu können – bis zur 109. Minute. Nach einer Flanke von Kimmich wurde der Ball zunächst abgewehrt. Aus dem Gewühl heraus stocherte der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Clemens Fandrich den Ball über die Linie und sorgte für ausgelassenen Jubel auf dem Spielfeld und auf den Rängen.