Zum Frühstück gibts heute Edelgose und Goseschmorbraten In die Küche geschaut: Gosenschenke „Ohne Bedenken“

Das berühmte Lokal „Ohne Bedenken“ ist nicht nur für die schmackhafte Edelgose bekannt, sondern auch für leckeres Essen. Koch Bodo gibt uns einen Exkurs in Sachen Goseschmorbraten.

Es ist kurz vor 11 Uhr, als wir im Biergarten der Gosenschenke „Ohne Bedenken“ ankommen. Noch ist nicht geöffnet, doch es ist einiges los, denn heute ist Brautag. Inhaber und Gosewirt Jens Gröger erwartet uns bereits. 

© Marius Mechler

© Marius Mechler

Das Lokal samt Biergarten wurde vor über 100 Jahren an Ort und Stelle in der Menckestraße gegründet. Seit 2017 wird die Gose, ein leicht säuerliches Bier, hier wöchentlich selbst gebraut. Heute werden gleich mehrere hundert Liter der Edelgose hergestellt und wir bekommen auch gleich eine kleine Kostprobe gereicht. Lecker! Sehr süffig und gekühlt sicherlich ideal für einen heißen Sommertag unter freiem Himmel. Heute ist leider Regen angesagt; das Bier schmeckt trotzdem.

Der Außenbereich kann sich wirklich sehen lassen und Jens erzählt uns, dass der Biergarten der Gosenschenke 2016 und 2017 sogar zum drittschönsten in ganz Deutschland gewählt wurde. Dann zieht es uns aber nach drinnen ins Haus, schließlich wollen wir auch noch die andere Spezialität des Hauses kennenlernen: Den Goseschmorbraten. Unten in der Küche treffen wir auf Bodo Willingshofer. Alle Zutaten, die wir benötigen, hat er bereits vorbereitet. Denn Goseschmorbraten zuzubereiten, ist ein wirklich zeitaufwendiges Unterfangen. Mehr als drei Stunden dauert es, bis er servierfertig ist. Doch keine Sorge, so lange muss hier niemand auf sein Essen warten. Der Braten wird bereits vormittags vorbereitet, deswegen sind wir ja auch schon so früh unterwegs. 

© Marius Mechler
Das Fleisch ist bereits pariert, also von Sehnen und Fett befreit und mit grünem Speck bespickt. Wir legen sofort los, salzen und pfeffern die vier Stücke und braten sie von allen Seiten scharf an. Dazu geben wir gewürfelte Karotten, Sellerie und Zwiebeln. Das Ganze brutzelt noch ein wenig vor sich hin, dann geben wir Tomatenmark dazu. Zum Ablöschen nehmen wir immer mal wieder einen halben Liter Gose-Bier, geben zusätzlich noch Rinderbrühe hinzu und lassen es köcheln. Die Speisekarte der Gosenschenke beschreibt Bodo als bodenständig und rustikal. „Vom Bier bis zum Schmorbraten wird hier alles frisch und selbst gemacht“, erzählt er uns – so auch die Klöße und der Rotkohl, der zu unserem Gericht serviert wird.  

Nach etwa 45 Minuten verfrachten wir den Braten, das zerkochte Gemüse und die mittlerweile entstandene Soße in den Ofen. Dort wird es für weitere zwei bis zweieinhalb Stunden garen. Wir müssen aber zum Glück nicht so lange warten, bis wir probieren dürfen. Bodo hat uns nämlich schon zuvor etwas zubereitet! Wir setzen uns nach draußen auf die überdachte Terrasse und genießen unser deftiges Mahl. Der Braten schmeckt einfach vorzüglich, ebenso die Beilagen. Hausmannskost vom Feinsten! 

Während wir genüsslich speisen, trudeln bereits die ersten Gäste ein. Im Garten wird noch gebraut, im Ofen geschmort und wir genießen den Blick in den herrlich grünen Biergarten. 

geöffnet: April bis September: täglich ab 12 Uhr | Oktober bis März: Mo bis Fr ab 16 Uhr; Samstag, Sonntag, feiertags ab 12 Uhr