7. September: Demonstration für die Tille Demo für den Erhalt der Distillery

Spätestens nach dem Tauchgang in den Mikrokosmus der Leipziger Club-Legende „Distillery“ mithilfe des Filmes „20 Jahre Distillery“, klammert man sich umso mehr an einen Ort, der für viele Heimat, Urlaub und Auszeit zugleich wurde. Dass es momentan schlecht um die Distillery aussieht, ist kein Geheimnis. Am 7. September findet daher eine Demo statt!

© Carolin Schreier

Spätestens nach dem Tauchgang in den Mikrokosmus der Leipziger Club-Legende „Distillery“ mithilfe des Filmes „20 Jahre Distillery“, klammert man sich umso mehr an einen Ort, der für viele Heimat, Urlaub und Auszeit zugleich wurde. (Lieblingszitat aus dem Film: „Auf einmal ist die Mucke aus, weil es um 10 Uhr morgens ist. Und ich denke: Ich bin doch gerade erst gekommen. Was ist hier los? Wo ist die Afterhour?“)

Seit 2009 musste eben jener Ort auf einmal von Auge zu Auge den Baggern entgegen blicken. 2009 war es auch, als Tatsachen geschaffen wurden, deren Ausmaße sich bis heute nicht abwehren ließen.  Aus einer Sackgasse entstand eine Hauptverkehrsader zwischen Süd und Ost. Soweit ist alles noch nachvollziehbar. Unverständlich ist, dass ein Wettbewerb zur Entwicklung des Stadtraumes „Bayrischer Bahnhof“ stattfand, dessen Siegerentwurf bis heute an Stelle der Distillery eine Straße bzw. Wohnhäuser vorsieht.

Von wegen „Better Berlin“

Momentan sieht es also für den jetzigen Standort der „Tille“ an der Kurt-Eisner Straße 91 nicht gut aus. Möchte die Stadt Leipzig auch noch so gerne das Better Berlin sein, so bleibt die tatsächliche Unterstützung Kreativerschaffender in Leipzig dann doch auf der Strecke.

Jetzt wird nicht nur eine klare Antwort auf die Frage des Verbleibs der Distillery eingefordert, sondern auch eine Stellungname der Stadt und damit verbundene Bekenntnis zur ihrer Kultur, Vielfalt und Musik!

7. September: Demo vor der Tille


Am Samstag dem 7. September findet 16 Uhr eine Demonstration direkt vor der Distillery statt

Dies ist nicht die erste Maßnahme, ein Stück Clubkultur zu schützen. Bereits 1994 retteten tausende tanzende Menschen vor dem Leipziger Rathaus den Club. Auch vergangene Demonstrationen 2013 zeigen, dass sich die Leipziger ihrem Schicksal nicht mundtot fügen.
So stand die  Global Space Odyssey unter dem Motto „Mein Leipzig koof ick mir“ und ging ebenso gegen die Neugestaltung vor und kämpfte dafür, dass Leipzig auch künftig Platz für Kreative und deren Institutionen bietet.

Ein Stop-Schild dem Gentrifizierungs-Trend


Es fühle sich nun also jeder angesprochen, der im Außenbereich mit Gegrilltem und Co. schon einmal die Seele baumeln ließ; oder im Kellergewölbe den Alltagsstress beiseite tanzte; die Hände hochriss und den DJ huldigte; den Tille-Flohmarkt besuchte und mit gefüllten Taschen verließ; oder den hitzigsten Texten beim PoetrySlam lauschte. Auch fühle sich jeder angesprochen, der dem fortschreitenden Trend der Gentrifizierung in Leipzig ein Stop-Schild vor die Nase setzen möchte!
Die Distillery symbolisiert so viel mehr, als einen bloßen Ort des Vergnügens – sie steht für eine konsequente Sperre kontinuierlicher Bauvorhaben, die unsere Stadt in Beton und neu-saniert-unbezahlbare Wohnmöglichkeiten verwandelt.

 

Wann: 7. September, 16 Uhr
Wo: Vor der Distillery
Infos: Begleitet wird die Demo durch ausgewählte Redner sowie Leipziger DJs, die den Leipzigern durch Beat und Bass eine Stimme verleihen werden.

Wenn die Tille euch am Herzen liegt und ihr sie unterstützen wollt, dann klickt hier um die Onlinepetition zu unterschreiben!

© Distillery