Kam ’ne Elster, um zu bleiben Elsterartig wird ein Jahr: Platz für schräge Vögel, Livemusik und mehr

Vor genau einem Jahr kam die Elster in die Stadt geflogen und baute ihr Nest am Dittrichring auf. Flügge wird sie aber nicht – im Gegenteil. Sie ist gekommen, um zu bleiben. Das Elsterartig wird im Oktober drei Tage am Stück seine einjährige Ankunft feiern. 

Das Elsterartig öffnete am 23. Oktober 2014 zum ersten Mal seine Pforten. Schon Wochen zuvor flog immer mal wieder die eine oder andere Elster in Form von Plakaten, Flyern und Kreidegraffiti durch die Stadt und jeder fragte sich: Was ist das? Die Antwort kam – nun ja – flugs: Einzigartig. Eigenartig. Elsterartig.

„Wir drei Geschäftsführer kommen aus Leipzig und wollten mit dem Namen einen direkten Bezug zur Stadt herstellen und: er sollte einzigartig sein”, sagt Mitinhaber Stefan Lorenz. Das Elsterartig war geboren. Was es so andersartig macht? „Wir wollten eine Atmosphäre der Gegensätze schaffen.” So sind beispielsweise die Decke und Wände nicht sauber verputzt, ab und zu schaut hier und da ein Kabel aus der Wand. Doch durch gemütliche Möbel und Kerzen entsteht eine warme Atmosphäre in einem kühlen Raum. Raum bietet die Elster übrigens auch schrägen, liebenswerten Vögeln. Einzig- und andersartig ist nämlich auch Klomann Lollo; mittlerweile eine kleine Berühmtheit. Sein Look: Unterweltgröße meets Moshammer. Neben seiner Tätigkeit als Sanitärreiniger fungiert Lollo auch als Aufpasser, Zuhörer, Vertrauensperson und begehrtes Selfie-Motiv der Gäste.

Guido Schäfer wird geroastet, „weil es der OBM Burkhard Jung nicht macht“

Wie das so ist, wenn man älter wird: Die Elster entwickelt sich weiter und weiter. Es wird zwar immer noch Burger mit Süßkartoffelpommes geben und die Elster tanzt auch weiterhin jeden Freitag und Samstag. Doch das Programm erweitert sich.
Der Fokus soll im zweiten Jahr kultureller werden. Eines der Highlights, das nach wenigen Tagen ausverkauft war, ist die Comedy Roast Show, präsentiert von Riskier-Dein-Bier-Moderator und RB Leipzig-Stadionsprecher Tim Thoelke. Gegrillt wird dieses Mal LVZ-Chef- und Sportreporter sowie RBL-Orakel Guido Schäfer. Sein Kommentar zur Show: „Wenn’s Oberbürgermeister Burkhard Jung nicht macht, dann muss ich halt. So viel Angriffsfläche bietet kein anderer.” Sinn und Zweck der Show? „Alle betrinken sich schon vor der Veranstaltung – dann werden aus schlechten Witzen gute.” Kultur pur! Schäfer tritt damit in die Fußstapfen von Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel und Handball-Legende Stefan Kretzschmar. „Dass es so schnell ausverkauft war, zeigt, wer die Nummer 1 ist in Leipzig“, so der ehemalige Fußballer gewohnt lässig.

3-Tage-Geburtstagssause mit The Mad Hatters, The Trouble Notes und Lions Head

Außerdem neu: Jeden Dienstag gibt’s nun auch Livemusik. Auf der kleinen Bühne am Büffelkopf spielt jede Woche eine andere Band. Da der Eintritt frei ist, freuen sich die Straßenkünstler und junge Bands über eine kleine Hutspende. Die richtig große Geburtstagsause wird übrigens drei Tage, vom 22. bis 24. Oktober 2015, gefeiert. Am Donnerstag beehrt die Leipziger Band The Mad Hatters die Elster, die sich selbst als „Die einzigste Band der Welt” feiern, am zweiten Tag der Geburtstags-Feierlichkeit treten die The Trouble Notes im Nest auf und am Samstag sind die talentierten Lions Head am Start.

Infos: Bar und Grill öffnen um 18 Uhr / Eintritt ist wie immer frei

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