Snacks and the City Gastro-Test: Take Away Restaurants in Leipzig

Fast Food mal anders: urbanite testet sechs alternative Take Away Restaurants in Leipzig.

Sechs Mal auf die Hand gab es im diesmonatigen Gastro-Test, im Fokus standen Locations, die fern vom klassischen Mitnehmburger oder der Currywurst andere, variationsreiche Snacks bereit halten. Spoiler: War alles voll lecker!

© Anna Heinze/ Bianca Rositzka
 

Unser urbanite-Testsieger: Handbrotzeit


Nikolaistr. 12 – 14

Mo – Sa: 9:30 – 19 Uhr

Geschmack: ★★★★ 

Preis/Leistung: ★★★★★ 

Service: ★★★★★

Das Handbrot kennen viele von Weihnachtsmärkten und Festivals. Mitten in der Leipziger Innenstadt erhielt es 2013 dann seinen kleinen eigenen Laden. Ein paar Sitzgelegenheiten und Tische sind auch vorhanden für alle, die ihr Handbrot nicht unbedingt to go verzehren wollen. Wir bestellen beim sehr freundlichen Personal an der Theke einen der Klassiker: Handbrot gefüllt mit Käse und Champignons für 4,50 €. Das Brot kommt gerade frisch aus dem Ofen, ist weich und luftig und schmeckt sehr lecker. Die Champignons sind eindeutig frisch. Kein Wunder, denn fast alle Zutaten stammen aus der Region. Satt macht es allemal. Ein perfektes Gericht, wenn man es eilig hat, aber auch zum Hinsetzen und Genießen, gern auch bei Kaffee und Kuchen.

 Fazit: Sättigt ganz ohne Schnickschnack.

Bagel Brothers  

© Anna Heinze/ Bianca Rositzka
Karl-Liebknecht-Str. 1a

Mo – Fr: 7 – 20:30 Uhr, 

Sa: 8 – 18:30 Uhr, So: 9 – 18:30 Uhr

Geschmack: ★★★★★ 

Preis/Leistung: ★★★★ 

Service: ★★★

Wohl ein wenig auf dem falschen Fuß erwischt haben wir die Bagelbastler an diesem Tag. Nicht, dass es ein schlechter Besuch gewesen wäre, nur ist unser Bagelmann mit dem sich mäßig füllenden Laden sichtlich überfordert und braucht sehr, sehr lang zum Belegen unseres Snacks (Chicken Sun mit Sesambagel, Hähnchenbrust, Salat, Mayo, Mango-Chutney und Mandelstiften für 4,25 €). Ist aber nicht so schlimm, jeder fängt mal an! An der Kasse gibt es aufgrund fehlender Kommunikation allerdings fast eine Bagelverwechslung und kurzes Fragezeichen-Werfen in den Gesichtern der Kunden und Mitarbeitern. Geschmacklich hat der Bagel etwas von einem exotischen Burger, die Kombination aus herzhaft und fruchtig ist sehr frisch und lecker. Allerdings stellen wir auch fest, dass es zumindest 1,5 Bagel braucht, um satt zu werden.

Fazit: Nimm zwei und bagel dich kugelrund.

 

Beard Brothers & Sisters  

© Anna Heinze/ Bianca Rositzka
Karl-Heine-Str. 69 

Mo: 12 – 22 Uhr, Di & Mi: 12 – 23 Uhr, Do: 12 – 2 Uhr, Fr: 12 – 3 Uhr, Sa: 13 – 3 Uhr, So: 13 – 23 Uhr

Geschmack: ★★★★★ 

Preis/Leistung: ★★★ 

Service: ★★★★★

Bei den Beard Brothers & Sisters gibt es Hot Dogs in verschiedenen Variationen – ob Danish Classic, Hot Dogs mit Camembert und Preiselbeeren oder mit Sauerkraut und Senf. Als wir im kleinen gemütlichen Laden ankommen, bestellen wir einen Spezialhotdog mit Guacamole, Tomatenragout und Röstzwiebeln für 2,90 €. Es handelt sich dabei um einen Hotdog, wie er im Buche steht: Weiches Brötchen und knackige Wurst. Auch Tomaten und Guacamole schmecken sehr gut,  allerdings ist der Hot Dog für unseren Geschmack etwas zu klein. Mit ein paar Bissen ist er verschwunden. Unser Tipp also: Lieber gleich zwei bestellen. Wer etwas Karl-Heine-Flair genießen möchte, kann drinnen oder draußen Platz nehmen. UND: Die wohl außergewöhnlichste Bühne Leipzigs befindet sich auch hier – und zwar direkt über der Theke.

Fazit: Ein Must-eat der Karl-Heine.

Frittz  

© Anna Heinze/ Bianca Rositzka
Hainspitze

Mo – Sa: 11 – 20 Uhr

Geschmack: ★★★★★ 

Preis/Leistung: ★★★★ 

Service: ★★★★

„Eine Portion Frittz und die Welt sieht schon wieder anders aus“ verspricht der Mini-Laden, der sich in einen Winkel zwischen Primark und REWE in die Hainspitze gequetscht hat. Mit Freisitz-chen! Unsere Frittenwelt sieht jetzt tatsächlich anders aus, denn für 5,90 € (+50 ct Aufpreis für halb Süßkartoffel-, halb normale Pommes) bekommen wir die reichhaltigste Portion Pommes unseres bisherigen Lebens. Die Vegi Frittz mit Avocadocreme, Tomaten und Sour Cream bietet ein Geschmacksdreierlei der höheren Snack-Klasse! Die Fritten sind dick, weich und haben nicht unbedingt einen Eigengeschmack – brauchen sie aber auch nicht, bei den Sachen die da noch drauf kommen. Die Süßkartoffelpommes wiederum haben gar nicht unbedingt Soßenbedarf. 

Fazit: New Generation Pommes.

Krummbirne 

© Anna Heinze/ Bianca Rositzka
Simildenstr. 1

Mo – Fr: 11:30 – 16 Uhr

Geschmack: ★★★★★ 

Preis/Leistung: ★★★★ 

Service: ★★★★

Mittagspause in Connewitz. Alles sitzt am Tisch oder im Grünen. Auch die beiden Besitzerinnen des Kartoffel-Imbisses – warum nicht! Wir läuten die Glocke am Tresen und wählen die Ofenkartoffel mit Chili con Carne für 6,90 €, bestehend aus Hackfleisch, Mais, roten Bohnen und allerhand Obst- und Gemüse-Überraschungen. Geht super schnell, aber da wir unser Gericht mitnehmen, können wir das ganze Ausmaß erst später erkennen – vor Ort speisen wird dem Kartoffelerlebnis mehr gerecht. Unsere Krummbirne ist urig und erdig, so wie es sein soll, die Portion hat eine angenehme Schärfe, die vielen Beilagen geben fast unzählige Geschmackserlebnisse und wir überlegen, ob wir nicht zwei Mal davon essen können … verzehren es dann aber komplett.

Fazit: Kartoffel geht mit allem.

Volle Rolle   

© Anna Heinze/ Bianca Rositzka
Zschochersche Str. 47

Mo – Do: 12 – 20 Uhr, Fr: 12 – 16 Uhr

Geschmack: ★★★★ 

Preis/Leistung: ★★★★★ 

Service: ★★★★

Am frühen Nachmittag rollen wir ein und werden gleich freundlich darauf hingewiesen, dass wir eine halbe Stunde werden warten müssen. Okay, ist ja schönes Wetter! Wir bestellen eine Scharfe Pute für 5 € und drehen noch mal eine Runde. Wie versprochen, wartet unser Wrap dann bereits in der Warmhaltebox auf uns zur Mitnahme. Was wir auspacken, ist eine wirklich beachtliche Rolle. Der Chiliteig des Wraps hat fast schon Pizzateigcharakter, er ist schön dick und saftig. Der Inhalt aus Pute, Tomaten, Gurken, Paprika, Peperoni und Chili-Sauce ist unaufgeregt und gibt dem leckeren Teig noch mehr Raum. Trotz Schutzvorrichtung an der Rolle schaffen wir es am Ende des Wraps, uns die restliche Soße über die Hose zu kippen, aber das sollte wohl nicht Standard sein.

Fazit: Eroberer der Herzen (und Hosen).