Im Interview: The Baseballs Sebastian „Basti“ Rätzel erzählt über seinen Voc ’n’ Roll

The Baseballs landeten 2009 mit ihem Debütalbum „Strike!“ einen Treffer und legten einen kometenhaften Aufstieg hin. Basti stand urbanite Rede und Antwort.

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Im Frühjahr 2009 brachten The Baseballs ihr Debütalbum “Strike!” auf den Markt. Mit ihren Rock ´n´Roll-Interpretationen trafen sie den Nerv der Zeit und landeten prompt auf Platz 6 der deutschen Album-Charts. Spätestens seit der Echo-Verleihung und dem Gewinn der Kategorie „Beste Newcomer national“ kennt Sam, Digger und Basti jeder. Ihr Motto: Mit viel Haargel und ordentlich Groove den Rock und Pop der 1950er Jahre wiederbeleben. urbanite sprach mit Basti, einem echten Magdeburger Jung, der heute in Berlin lebt.

urbanite:

Basti, seit 4. März bist du stolzer Besitzer des Musikpreises Echo. Was hat sich seitdem in deinem Leben und im Leben der Band verändert?

 

Basti:

Das Leben hat sich eigentlich kaum verändert. Wir werden zwar ab und zu auf den ECHO angesprochen, aber sonst arbeiten wir genauso wild, wie vorher. Es steht ja auch einiges an. Neben der im März gespielten Tour in Finnland kommen noch die Touren in Schweden, Norwegen und Dänemark im April und Deutschland und Österreich im Mai und Juni. Außerdem veröffentlichen wir unser Album „Strike!“ noch in Frankreich, Italien, Spanien, Russland und sogar in Großbritannien. Da kommt auch ne Menge Arbeit auf uns zu. Außerdem bringen wir noch im Frühjahr eine neue Version unseres Albums hier in Deutschland raus. Wir haben also kaum Zeit, alles sacken zu lassen.

 
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urbanite:

Wo steht denn der Echo jetzt? Doch nicht ganz konventionell in einer beleuchteten Glasvitrine, oder?

 

Basti:

Ehrlich gesagt steht er nur auf einem Regal neben einem alten Fußballpokal und staubt langsam ein. Bin ja kaum zu Hause.

 

urbanite:

Ihr nennt euren Stil selbst Voc ’n’ Roll. Kannst du das kurz erklären?

 

Basti:

Den Begriff haben wir uns mal ausgedacht, um mit einem Augenzwinkern zu beschreiben, was wir machen. Es ist eine Kombination von Harmoniegesang á la „The Drifters“ & Co. (= Vocal) und Rock ’n’ Roll-Sound. Kurz: Vocal-Rock ’n’ Roll, oder noch kürzer, Voc ’n’ Roll! Es ist jetzt allerdings nicht so, dass wir sagen würden, das ist das neue Genre und 2011 muss es im Duden stehen. Wir verstehen das eher als lustige Umschreibung.

 
 
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urbanite:

Gleich nach dem Echo ging es für verschiedene Auftritte nach Skandinavien. Generell seid ihr viel im Norden Europas unterwegs. Trefft ihr dort mehr als irgendwo sonst den Geschmack der Menschen?

 

Basti:

Das kann ich so eigentlich gar nicht sagen. Zuerst waren wir ja neben Deutschland vor allem in der Schweiz extrem erfolgreich, bekamen dort eine Platin-Platte für unser Album und waren wochenlang in den Top 10. Skandinavien war dann das erste Gebiet, außerhalb des deutschsprachigen Raums, wo wir veröffentlicht haben. Sicherlich auch, weil es dort, vor allem in Finnland, eine ausgeprägte Rock ’n’ Roll-Szene gibt. Mittlerweile geht’s aber auch schon außerhalb Skandinaviens weiter. Im März haben wir in den Niederlanden veröffentlicht und auch hier ist unser Album schon auf Platz 2 und die Single „Umbrella“ auf Platz 5 der Charts gestiegen. Wir sind sehr gespannt, was noch so passiert.

 
 

urbanite:

Wie sieht der weitere Tourneeplan für dieses Jahr aus? Gibt es ein Konzert in deiner alten Heimat Magdeburg?

 

Basti:

Wie schon gesagt, als nächstes geht’s erst mal in Schweden, Norwegen und Dänemark auf Tour. Danach kommen einige Termine in Deutschland. Leider ist Magdeburg dieses Mal nicht dabei. Dafür sind wir aber unter anderem am 28. Mai im „Capitol“ in Hannover, am 29. Mai im „Werk 2“ in Leipzig und am 30. Mai im „Astra“ in Berlin. Vielleicht kommt der ein oder andere Magdeburger ja vorbei, würde mich sehr freuen.

 

urbanite:

Wenn du ein Tag Oberbürgermeister von Magdeburg wärst, was würdest du verändern?

 

Basti:

Uh, das ist schwer zu beantworten. Ich bin ja nur noch sehr selten in Magdeburg und bekomme deswegen nicht so viel mit, was besser sein könnte. Deswegen wäre es wohl unfair, hier irgendwas zu fordern. Wenn ich aber einen Tag DFB-Präsident wäre, würde ich den 1. FC Magdeburg in die 1. Bundesliga befördern und ein paar gute Sponsoren ranholen.

 

urbanite:

Eine letzte Frage: Was hört der Privatmensch Basti für Musik?

 

Basti:

Der hört natürlich auch ne Menge Rock ’n’ Roll und sonst ziemlich bunt gemischt fast alles. Als Musiker sollte man immer offen sein für unterschiedliche Musik, um nicht zu eindimensional zu werden.

 
 
 

Weiterführende Links

www.thebaseballs.com