Vom Wunderkind zum Chartstürmer Dizzee Rascal ist zurück

Dizzee Rascal erfand mal eben das Hip-Hop-Genre Grime im Alleingang und stürmte 2008 mit „Dance Wiv Me“ auf #1 der britischen Single- und deutschen Clubcharts. Mit neuem Album und der Single „Bonkers“ mit Armand van Helden folgt nun die nächste Attacke aus London.

Dizzee Rascal erfand mal eben das Hip-Hop-Genre Grime im Alleingang und stürmte 2008 mit „Dance Wiv Me“ auf #1 der britischen Single- und deutschen Clubcharts. Mit neuem Album und der Single „Bonkers“ mit Armand van Helden folgt nun die nächste Attacke aus London.

© Universal Music Deutschland
urbanite:

Auf „Tongue’n’Cheek“ gehst du gleich zweimal in die Politik. Warum?

Dizzee Rascal:

Beide Songs behandeln die Rezession und die Krise, aber ich habe versucht es über einem Beat zu machen, zu dem man tanzen kann. Das Album soll eines sein, zu dem man eine Party haben kann, aber vor dem Hintergrund der Ereignisse, also haben wir auch etwas Realität reingebracht.

urbanite:

Muss moderne Musik heutzutage diese Doppelfunktion leisten?

Dizzee Rascal:

Das muss es nicht unbedingt, aber ich bin jemand, der soviele Leute wie möglich erreichen möchte. Es berührt die Leute, also fühlte ich, dass ich das zumindest in dem Album aufgreifen sollte und nicht nur Partylieder über Mädchen und Geld zu machen. Ich wollte etwas nützliches sagen.

urbanite:

Zu den dance tracks: Ist „Bonkers“ der beste Song, den du jemals gemacht hast?

Dizzee Rascal:

Auf jeden Fall ist er der beliebste. Ich liebe ihn wirklich sehr. Ich habe schon viele gute Songs und ich werde noch mehr machen, denn ich mag die Wirkung, die sie auf die Menschen haben.

urbanite:

Wie groß, denkst du, kann „Bonkers“ noch werden?

Dizzee Rascal:

Es ist schon die Nummer eins. Es kann so groß werden, wie die Leute es wollen. Ich habe meinen Teil getan. Nimm das Glastonbury Festival: Ich habe dort auf der Hauptbühne gespielt – vor 80.000 hüpfenden Zuschauern. Es könnte also riesig werden.

urbanite:

Kam der durchschlagende Erfolg von „Dance Wiv Me“ überraschend?

Dizzee Rascal:

Ja und nein. Als ich den Beat hörte, wusste ich sofort, dass es der kommerziell taugliche Song war, den ich brauchte, und zudem ziemlich gut. Auf der anderen Seite wusste ich nicht, ob ich jeden damit mitnehmen könnte, da die Leute von mir eher ein wenig kompliziertere Texte gewohnt waren und es vielleicht nicht hören wollen würden.

© Universal Music Deutschland
urbanite:

In „Freaky Freaky“ gibt es wieder einen Sex-Song. Wann hast du eigentlich erstmals richtig anzügliche Raps gehört?

Dizzee Rascal:

Das war auf Snoop Doggs „The Doggfather“ Album. Und ich habe es verdammt nochmal geliebt. (Singt:) You thought you had my grip but Snoop Dogg never ever slips… Ich muss mir das unbedingt mal wieder anhören, denn dieses Album hat mir die Augen geöffnet.

urbanite:

Hatte deine Mutter kein Problem damit?

Dizzee Rascal:

Nun sie hat nicht genug hingehört, um mehr als ein paar „fucks“ oder Flüche zu hören. Zu dieser Zeit habe ich aber auch Heavy Metal wie Iron Maiden, Guns’n’Roses gehört. Das war für ihre Ohren ebenso zu viel. Sie wusste aber, dass ich Musik liebe und ließ mich einfach machen.

Dizze Rascal „Tongue’n’Cheek“ VÖ: 28.8. Universal (TV)