Iven Cole und Markus Estbourg von ZIN Leipziger Band im Fokus: Zin

Wir sprachen mit Iven Cole und Markus Estbourg von ZIN, die am 2. August 2013 in der Baumwollspinnerei Leipzig auftreten.


Schubladendenken ist einfach. Umso interessanter ist eine Band, deren Musik nicht so einfach in eben diese Schubladen zu stecken ist. Rock? Pop? Electro? Goth? Das Duo ZIN beschreibt seinen Stil selbst am liebsten als „dunkle Eleganz“.

Iven Cole trägt ein riesiges Geweih vor sich her, als wir uns zum Interview in Plagwitz treffen. „Lustig, wie die Leute starren“, sagt er. Der schwarzhaarige Leipziger ist der Sänger des Duos ZIN. Seit 2005 gibt es die Band schon, die eigentlich aus vier Personen besteht. „Aber wir sind Egoschweine. Der Schlagzeuger und der Gitarrist agieren im Hintergrund“, sagt Markus Estbourg, der Soundbastler von ZIN, lachend.

© Nancy Riegel
Beats & Beats

 

Heute drehen sie das Video zur Single „Beats & Beats“. Dafür also das Geweih. Es ist das erste Stück des neuen Albums, welches im Frühjahr nächsten Jahres erscheint und tanzbarer und weniger gitarrenlastig als der Vorgänger „The Definition“ wird. Das Album erschien vor drei Jahren und erregte Aufsehen, weil der berühmte Maler Neo Rauch das Cover gestaltete. Ein Gefallen des Leipziger Künstlers, der von der Musik von ZIN begeistert war. Das Bild zeigt zwei verzerrte Gestalten am Lagerfeuer, umgeben von Dunkelheit.

Urbane Poesie und obszöner Schick

 

Es passt zu ZIN, deren Musik einen durchweg melancholischen und morbiden Grundton hat. Die Songs zeigen, dass auch die schönen Momente des Lebens von einer gewissen Schwere begleitet werden. ZIN werden deshalb schnell in die Gothic-Szene gesteckt, doch da gehören sie eigentlich nicht hin. Die Musik ist poppiger und in gewisser Weise sogar clubtauglich. Trotzdem wird Iven immer wieder mit dem Vergleich zu Placebo konfrontiert, wovon er nicht viel hält: „Urbane Poesie, obszöner Schick – ich würde unsere Musik eher mit Metaphern als mit Genres erklären“.

Am 2. August: ZIN live in der Baumwollspinnerei

Konzerte in Leipzig sind selten. Keine Frage, Iven und Markus lieben Leipzig. Doch wollen sie nicht in den Stadtgrenzen stecken bleiben. „Es gibt da diesen Spruch, der ganz gut passt“, sagt Iven. „Der Prophet im eigenen Land ist nichts wert.“ 

Am 2. August könnt ihr ZIN live in der Leipziger Baumwollspinnerei sehen.

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