Wenn drei Geschwister zusammen Musik machen Leipziger Bands im Fokus: Heinrich

Wo manch andere Band vielleicht in Erklärungsnot geraten würde, müssen Heinrich nicht viel rumdrucksen. Susanne, Stefan und Michael sind nicht nur Bandkollegen, sondern wirklich Geschwister und der Familienname auch gleichzeitig der Bandname.

Einfach zu finden sind Heinrich im Netz nicht. Bei Google „Heinrich, Band“ eingegeben, findet man lediglich zahlreiche Einträge zu einem gewissen Heinrich Band, dem Erfinder des Bandoneons, eines Musikinstruments, das dem Akkordeon ähnelt. Eigentlich keine gute Voraussetzung, um sich über das Internet eine Fanbase aufzubauen. Doch daraus macht sich die Leipziger Band Heinrich nicht viel: Dieses Ranking zu verändern, sei nur ein kleines Ziel für die Zukunft, wie die Band im Interview mit urbanite augenzwinkernd verriet.

© Christoph Mack
Bandinfos sind ja immer so eine Sache. Oft umschreiben viele imposante, ausschweifende Worte etwas Kleines und Simples. Das ist auch ganz legitim, sollen diese Texte schließlich die Neugierde der Menschen wecken.
Aber gerade deshalb reagiert der alles hinterfragende Musikjournalist zunächst mit einer gewissen Skepsis auf diese Infos.
Wenn dann noch, wie in der Bandbiographie von Heinrich, die Rede ist von „drei Geschwisterkindern, die aus einem Pfarrhaus hinaus in die Welt zogen“, läuten sofort die Alarmglocken. Doch wo manch andere Band vielleicht in Erklärungsnot geraten wäre, müssen Heinrich nicht viel rumdrucksen. Susanne, Stefan und Michael sind nicht nur Bandkollegen, sondern wirklich Geschwister und der Familienname auch gleichzeitig der Bandname.

Von Indie zu Pop

Seit gut einem Jahr machen die drei zusammen deutschen Elektropop mit Funkelementen, der dabei durchaus radiotauglich ist. Davor habe das Trio zwar schon miteinander musiziert, sich aber stets gegen den Pop gewehrt, erzählt Susanne: „Wir sind eigentlich alle ziemlich Indie-sozialisiert und hatten Vorbehalte gegenüber allem, was irgendwie Mainstream ist.“ Der Umschwung auf Pop kam zusammen mit der Idee, deutsche Texte zu schreiben, erklärt Michael. „Wenn man deutsch singt, klingt alles schon von allein ganz anders.“ Seit diesem Stilwechsel geht es für Heinrich deutlich voran. Ende Februar tourte die Band zusammen mit Pegasus, an ihrer ersten EP arbeitet das Trio mit dem Produzenten Benjamin Bistram und ein professionelles Management gibt es ebenfalls. Scheint also alles nur noch eine Frage der Zeit, bis Heinrich auch bei Google weiter nach oben klettern. Vorher könnt ihr die musizierenden Geschwister auf der Sputnik LitPop live erleben.

Infos:

Mehr über die Leipziger Band findet ihr unter www.facebook.com/wirsindheinrich

Mehr zur diesjährigen LitPop erfahrt ihr hier

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