Stadt Leipzig muss noch zustimmen RB Leipzig kauft Red Bull Arena

Zu einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz verkündetet RB Leipzig-Boss Oliver Mintzlaff, dass die Frage nach der Zukunft des ehemaligen Zentralstadion geklärt ist: RBL kauft die Red Bull Arena und die Pläne für ein Stadionneubau sind vom Tisch.

© GEPApictures / RB Leipzig
Zu einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz verkündetet RB Leipzig-Boss Oliver Mintzlaff, dass die Frage nach der Zukunft des ehemaligen Zentralstadion geklärt ist: RBL kauft die Red Bull Arena und die Pläne für ein Stadionneubau sind vom Tisch.

Nach der gestrigen 3:0-Niederlage des Rekordaufsteigers beim Rekordmeister FC Bayern München gab es heute gute Nachrichten für die Leipziger: Vorstandsvorsitzender Oliver Mintzlaff und Dr. Michael Kölmel verkündeten heute, dass es zu einer Einigung kam: Kölmel verkauft das ehemalige Zentralstadion an Red Bull. Der Kauf des Stadions beinhaltet Haupt- und Nebengebäude sowie den Glockenturm. 

Möglich: ab 2018 Umbau und mobiles Stadion

Das Stadion soll von bisher 42.558 auf 57.000 Plätze ausgebaut werden. Beide sprachen von „angenehmen Verhandlungen“, die bei mehreren Mittagessen stattfanden. Um welche Summe es beim Kauf handelt, darüber wurde Stillschweigen vereinbart. Laut Mintzlaff fiel die Entscheidung gestern Abend und heute Morgen seien die Verträge unterschrieben worden.

Kölmel, Geschäftsführer der ZSL Betreibergesellschaft, unter deren Dach die Arena Leipzig, die Festwiese und bis eben heute das Stadion angehört, meint nur schmunzelnd: „Es wäre blöd, wenn man aus diesem Projekt mit Verlust rauskäme.“ Zugesichert hat sich der 62-Jährige Unternehmer seine Loge auf Lebenszeit, sowie das Recht, Konzerte im Stadion und auf der Festwiese in Abstimmung mit RB Leipzig auszurichten,

Frühestens 2018, so Mintzlaff, sollen die Umbaumaßnahmen beginnen, dann möglicherweise auch in mehreren Abschnitten. Vorstellbar sei aber auch „alles in einem Abwasch zu machen und eine Saison in einem mobilen Stadion zu spielen“. Neben dem Ausbau des Heim- und Gästebereichs soll vor allem auch der Hospitality-Bereich erweitert werden. Denn eben dieser Bereich sei eine zentrale Einnahmequelle.

Stadt muss noch zustimmen 

© Steffen Heyde
Zwar haben sich RB Leipzig und Michael Kölmel geeinigt, doch so ganz in trockenen Tüchern ist der Kauf noch nicht. „Die Stadt muss noch ihre Hausaufgaben machen“, so Mintzlaff. Der Kauf hängt zum einen noch von der Zustimmung der Stadt Leipzig sowie den zuständigen Behörden ab. Zum anderen müsse noch ein vernünftiges Verkehrskonzept von der Stadt entworfen werden. Mintzlaff und OBM Burkhard Jung seien deswegen im ständigen Austausch. 

Kölmel ist zufrieden: „Das Ergebnis ist für mich sehr schön, weil es die Erfolgsgeschichte der Red-Bull-Arena, früher Zentralstadion Leipzig, fortschreibt.“ Und ergänzt:

 „Man ist jetzt auf einem Champions-League-Platz, da macht es Sinn, das Stadion dem zu geben, der es hauptsächlich nutzt.“ 

Zudem sei er in den letzten sechs Monaten kaum durch die Leipziger Fußgängerzone gekommen ohne darauf hingewiesen zu werden, dass das Stadion doch bitte weiterhin von dem Bundesligisten genutzt werden dürfe. 

Der RBL-Vorstandsvorsitzende sagt, dass bei der Entscheidung für den Verbleib und Ausbau Emotionalitäten außer Acht gelassen wurden, er aber den Fans dieses Weihnachtsgeschenk gerne mache. 

Der 41-Jährige scherzt, dass man bei dem Stadionthema merke, dass eine Mitgliederversammlung gar nicht nötig sei – der Verein wisse, was die Fans wollen. 

 

Spitzenspiel: Unter Erwartungen geblieben und 3 Spiele Sperre für Forsberg

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Zum Gipfeltreffen des gestrigen Spieltags, bei dem RB Leipzig klar gegen den FC Bayern München 3:0 verloren hat, meint Mintzlaff: „ München war uns in allen Belangen überlegen. Leider sind wir aber auch unter unseren Erwartungen geblieben.“ Es sei bitter, dass die Mannschaft nicht gezeigt hatte, was sie kann. Nichtsdestotrotz habe der Verein mit Spielern und Mitarbeitern Großartiges geleistet.

Nun steht nun auch die Dauer der Sperre für Emil Forsberg fest. Der 25-Jährige wurde nach seinem Platzverweis in der 30. Minute für drei Spiele gesperrt. Der Verein hat das Urteil vom DFB-Sportgericht bereits akzeptiert. Damit fehlt der Schwede bei den Partien gegen Eintracht Frankfurt (4.), TSG Hoffenheim (5.) und Dortmund (6.).