Dresden Titans gegen Uni-Riesen Leipzig Sachsenderby endet mit 3. Niederlage in Folge für Uni-Riesen Leipzig

Die Leipziger Uni-Riesen verloren in Dresden in einem hartumkämpften Spiel mit 86:76 gegen die Dresden Titans. Hier gibt’s den Spielbericht.

Vor 1.250 Zuschauer in der Dresdner Margon-Arena verloren die Leipziger Korbjäger am 18. November 2014 in einem hartumkämpften Spiel mit 86:76 gegen die Dresden Titans. Nach sehr gutem Start und einer zwischenzeitlichen Führung von zwölf Punkten (33:21) Mitte des 2. Viertels verloren die Uni-Riesen ihre spielerische Linie und mussten sich am Ende gegen kampfstarke Dresdner verdient geschlagen geben. Die Leipziger rangieren nach dem 10. Spieltag der ProB mit zehn Punkten weiterhin auf Rang sechs der Tabelle.

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Gleich mit zwei Neuverpflichtungen warteten die Titanen von der Elbe am Dienstagabend auf. Nach dem völlig verkorksten Saisonstart verpflichteten sie am Wochenende den ehemaligen Uni-Riesen-Center Jaroslav Tyrna. Auch der zweite Neuzugang, der Deutsch-Israeli Guy Aud, der von ProA Vertreter Chemnitz Niners verpflichtet wurde, stand nach der Vertragsunterzeichnung am Montag gestern schon auf dem Parkett.

Perfekter Start, dann Unkonzentriertheiten 

Ungeachtet dessen starten die Riesen perfekt ins Spiel. Im ersten Viertel schien alles wie selbstverständlich zu funktionieren. Gewohnt sicher versenkt Kapitän Jorge Schmidt seine Würfe von draußen (3 von 4), Falko Theilig verteilte schnell die Bälle (3 Assists) und traf zudem seine Freiwürfe, Khalil Kelley kümmert sich um die Abpraller (5 Rebounds, 3 offensiv). Außerdem kann sich Miguel López-Barcelay, der aus dem Trainingskader ins Team gerutscht ist, und seit dieser Woche über eine Spiellizenz für die ProB verfügt, sehr gut einfügen (3 Rebounds). 29 Punkte stehen nach dem überzeugenden Auftritt im 1. Viertel auf der Anzeigetafel. Da stört es kaum, dass auch die Dresdner in den ersten 10 Minuten einige Erfolgserlebnisse haben und 21 Punkte erzielen können.

Nach der Viertelpause gleichen sich die Bilder. Die Riesen lassen den Ball laufen, gute Pässe der Guards verhelfen den Big Men Wessels und Kelley zu spektakulären Abschlüssen per Dunking. Aber die Dresdner bleiben in der Offensive gefährlich und durch erfolgreiche Distanzwürfe von Aud und Butler im Spiel. Bei den Leipzigern häufen sich Mitte des zweiten Viertels die Unkonzentriertheiten. Besonders die fehlende Abstimmung in der Verteidigung nutzten die Gastgeber konsequent aus und kommen bis auf einen Punkt heran (40:41). Pausenstand 43:47.

Fehlende defensive Ordnung

In Halbzeit zwei ändert sich das Bild. Der Kapitän der Dresdner Philipp Lieser, der bis dato kaum zur Geltung kommt, und nur einen erfolgreichen Wurf nach 8 Versuchen stand zu Buche stehen hat, führt sein Team jetzt nach vorn. Lieser rennt, verteilt die Bälle, zieht Fouls. Auf der anderen Seite das umgekehrte Bild. Die Leipziger „schwimmen“. Das schnelle Umschaltspiel der Dresdner bereitet den Riesen Probleme, ihnen fehlt die defensive Ordnung und im Angriff kann man sich in eins gegen eins Duellen nur selten durchsetzen, und findet keine Lösungsmöglichkeiten. Gepuscht von der eigenen guten Leistung und dem tobenden Anhang setzt sich Dresden im 3. Viertel Punkt für Punkt ab (Ende 3. Viertel 67:62).
Im letzten Viertel schrauben die Dresdner den Vorsprung schnell auf 10 Punkte. Den Riesen rennt die Zeit davon. Aber die Riesen fighten. Sascha Ahnsehl bleibt im Fastbreak einfach mal an der Dreierlinie stehen und drückt den Ball durch die Reuse. Kapitän Jorge Schmidt legt nach und bringt sein Team noch mal auf vier Punkte ran (76:80). Hoffnung – kurz. Leider waren das die letzten Lebenszeichen der Riesen an diesem Abend. Die Titans bringen das Spiel auch dank der 2 starken Neuzugänge (Tyrna 12 Punkte) und Aud (16 Punkte) sicher nach Hause.

Co-Trainer Thorben Schwieder findet klare Worte zur Partie: „Wir haben nach der Halbzeit komplett die Linie verloren. Vor allem unsere Rotation in der Defense war mies. Dresden hat das durch gutes Passspiel immer wieder ausnutzen können. 86 Punkte zu kassieren, ist nicht akzeptabel.“ Und auch Uni-Riese Sascha Ahnsehl kritisiert: „Wir haben viel zu wenig miteinander kommuniziert auf dem Feld. In der Offensive haben wir zu wenige Ideen gehabt. In der Verteidigung fehlte uns die richtige Zuordnung und leider auch das Vertrauen in den Nebenmann.“

Für die Uni-Riesen werden die Aufgaben nicht leichter. „Reaktion zeigen“ heißt es am Wochenende beim Tabellenzweiten in Rostock. 

Teamstatistik:

Falko Theilig Punkte 19/Rebounds 2/Assists 6, Khalil Kelley 10/10/2, Jorge Schmidt 16/3/2, Sascha Ahnsehl 13/2/3, Jörn Wessels 14/8/1, Chris Flores 8/2/3, Jonas Niedermanner 0/0/1, Magnus Heinrich 8/2/0, Marian Schick 0/1/0, Miguel Lopez-Barcelay 0/7/1, Damir Bagaric 0/0/0, Anton Ackermann (dnp)

Quelle: Uni-Riesen Leipzig