Leipziger setzen sich mit 21:19 durch SC DHfK Leipzig gewinnt knappes Spiel gegen GWD Minden

Der SC DHfK Leipzig setzt sich in einem emotionalen Spiel in den letzten Minuten denkbar knapp mit 21:19 durch.

© Karsten Mann
Mitverantwortlich für den knappen Erfolg der Leipziger ist zu einem großen Teil auch das Publikum in der heimischen Arena. Von der ersten Minute an unterstützen sie das Team von Chefcoach Christian Prokop lautstark.

Denn zu Beginn bestimmte der Außenseiter aus Nordrhein-Westfalen das Spiel. Minden stellte eine souveräne Abwehr und lag durch Wirkungstreffer durch Moritz Schäpsmeier, Charlie Sjöstrand oder Aleksandar Svitlica ständig vorn. So sahen die Gäste nach zwei Dritteln wie der sichere Sieger aus. Die Handballer des DHfK standen zwar in der Abwehr sehr sicher, doch in der Offensive wurden zu viele Chancen ausgelassen. So warfen die Grün-Weißen zwischen der vierten und zwanzigsten Minute kein einziges Tor.

Leipziger drehen Partie mit unbändigen Siegeswillen

Doch nach dem Seitenwechsel konnten sich die Gastgeber steigern. So verwandelte Alen Milosevic einen Siebenmeter sehr sicher und Franz Semper schaffte den Ausgleich zum 15:15. In der Schlussphase entwickelte sich Niclas Pieczkowski zur entscheidenden Persönlichkeit auf dem Feld. Der deutsche Nationalspieler erzielte in der entscheidenden Phase des Matches drei goldene Tore und auch Alen Milosevic war selten zu stoppen. So glichen die Leipziger acht Minuten vor dem Schlusspfiff zum 18:18 beziehungsweise 19:19 aus. In der vorvorletzen Minute hämmerte Aivis Jurdzs die Lederkugel in den generischen Kasten und Captain Lukas Binder erzielte in den letzten Sekunden den Treffer zum 21:19-Endstand.

Statistik: 

SC DHfK Leipzig gegen GWD Minden 21:19 (9:12) 

SC DHfK Leipzig: Putera, Vortmann; Semper 1, Steinert 1, Rojewski, Jurdzs 2, Binder 4, Janke 1, Pieczkowski 5, Roscheck, Meschke 1, Becvar 1, Milosevic 5/2 

GWD Minden: Eijlers, Sonne-Hansen 1; Freitag 1, Schäpsmeier 3, Kozlina, Freiman 1, Sjöstrand 3, Larsson, Suedmeier, Gullerud, Michalczik 3, Wieling, Svitlica 4/2, Doder 3 

Zuschauer: 3969 Handballfans in der ARENA Leipzig Schiedsrichter: Moles/Pittner
Siebenmeter: Leipzig 4/2, Minden 3/2
Zeitstrafen: Leipzig keine, Minden 6 Min 

Frank Carstens (GWD Minden): 

„Glückwunsch an Christian und sein Team. Leipzig hat aufgrund des besseren Endspurts nicht unverdient gewonnen. Wir haben aufopferungsvoll gekämpft von der ersten bis zur letzten Minute. Natürlich sitzen meine Jungs nach diesem Spielverlauf jetzt sehr enttäuscht in der Kabine. In der ersten Halbzeit haben wir genau das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten. Im zweiten Abschnitt haben sich die Leipziger gesteigert und es geschafft, unsere Angriffe zu unterbrechen. Bis zum Ende war es sehr spannend, schade dass für uns nichts Zählbares herausgesprungen ist. Trotzdem bin ich mit meinen Jungs heute zufrieden.“ 

Christian Prokop (SC DHfK Leipzig): 

„Als erstes möchte ich mich bei den Fans bedanken. Es ist Wahnsinn was hier auf die Beine gestellt wird. Genau aus diesem Grund sind wir so erfolgreich, denn hier treten alle geschlossen auf und sind eine große Familie. Die tolle Geste der Zuschauer lässt einen natürlich nicht kalt und emotionalisiert noch mehr. Das Spiel heute war richtungsweisend, denn vor der Partie waren wir von Minden nur vier Punkte getrennt. Durch die bewegliche und körperlich starke Deckung der Mindener sind wir am Anfang nicht zur Entfaltung gekommen und mussten vor der Pause abreißen lassen. In der zweiten Halbzeit habe ich eine Mannschaft gesehen, die gewillt war das Spiel nicht abzuschenken. Besonders Niclas Pieczkowski hat sich ein Herz gefasst und viel Verantwortung übernommen. Auch Aivis Jurdzs ist mit viel Biss draufgegangen. Selbst in der kritischen Phase bei 15:18 hat mein Team den Kopf nicht hängen lassen, sodass wir am Ende als glücklicher Sieger von der Platte gehen.“ 

Das nächste Heimspiel des SC DHfK Leipzig findet am 04. Dezember 2016 um 15 Uhr in der Arena Leipzig gegen die HSG Wetzlar statt. Wir verlosen 3×2 Freikarten!