3.692 Handballfans feiern grün-weiße Weihnachten (nach) SC DHfK Leipzig schlägt TuSEM Essen / Pokalspiel am selben Tag wie RBL

„Wir mussten für diesen Heimsieg hart arbeiten!“, stellte Trainer Christian Prokop nach der Heimpartie SC DHfK Leipzig gegen TuSEM Essen fest. Hier gibt’s den Spielbericht.

Doch das Ergebnis spiegelt das spannende Geschehen in der Arena kaum wider. „Wir mussten für diesen Heimsieg hart arbeiten!“, stellte Trainer Christian Prokop fest. Denn die Hallenhandballer aus der Stahlstadt lagen lange, für viele Zuschauer zu lange vorn. Sie führten 3:1, 6:3, 16:13, 22:20. 

© Elmar Keil

Der erfahrene Michael Hegemann dirigierte seine jungen Nebenleute, von denen Lasse Seidel auf Außen und Simon Keller im rechten Rückraum zu überzeugen wussten. Speziell die drei Spieler nutzten die Lücken in der gegnerischen Abwehr und schafften zusammen 20 Wirkungstreffer. Aber auch Jonas Ellwanger und Dennis Szczesny waren für Essen im Dauereinsatz.

Die grün-weißen Gastgeber ließen zwei Drittel des Spieles zu viele Wünsche offen. Hinten ließen sie zahllose Würfe von Hegemann und Keller passieren, vorn wirkte der Rückraum zu statisch. Sebastian Greß, Philipp Pöter und Marc Pechstein warfen je einen Treffer. Allein der junge Franz Semper konnte mit seinen sechs Toren durchgängig überzeugen. In der 40. Minute, als Christian Prokop seine zweite Auszeit nahm, lagen die körperkulturellen Handballer 21:23 zurück.

Die Auszeit veränderte alles

© Elmar Keil
Die Auszeit veränderte alles. In den folgenden Minuten rief der Spitzenreiter der zweiten Bundesliga sein wirkliches Können ab. In der Deckung wurde gegen den Rückraum der Essener zeitiger herausgetreten und viele Aktionen im Ansatz gestoppt. Außerdem mussten die konditionell nachlassenden Gäste mehrmals in Unterzahl spielen. So nahm das Geschehen seinen Lauf: Semper schaffte den Ausgleich und die erstmalige Führung, René Boese vom Siebenmeterstrich und Alen Milosevic bauten die Führung kontinuierlich aus. Plötzlich lagen die grün-weißen Männer 30:24 vorn.
Endlich konnten die stimmungsvollen 3.692 Zuschauer feiern. Sie hatten dem letzten Punktspiel des Jahres einen würdigen Rahmen gegeben, feierten die Paraden von Felix Storbeck und Henrik „Ruuudi“ Tovås, die sehenswerten Treffer, das grün-weiße Zusammenspiel, und standen schon Minuten vor dem Schlusspfiff von Steven Heine und Sascha Standke auf. Die Gastgeber ließen im dritten Drittel nichts anbrennen und siegten schließlich 34:30. Der zehnte Heimsieg in dieser Saison.

SC DHfK-Trainer Christian Prokop zufrieden: „Großes Kompliment an meine Mannschaft. Sie hat mit Emotionen und Kampfgeist unsere weiße Heimweste verteidigt. Kompliment und Dankeschön auch ans Publikum – das war heute schon beim Einlaufen in die Arena Gänsehaut pur. Es ist erfreulich, dass wir eine so tolle Unterstützung nicht nur gegen die absoluten Topteams der Liga erhalten. Wir stehen oben und im Viertelfinale des DHB-Pokals, gehen mit einem unglaublich positiven Fazit in die Winterpause. Ich hoffe, dass wir nach der Vorbereitung mit dem kompletten Kader eine konstante Runde spielen werden.“

Bericht: Lutz Walter

Spieldaten SC DHfK Leipzig gegen TuSEM 34:30 (15:16):

Stationen: 0:1, 3:6, 8:8, 9:12, 13:16, 17:18, 21:23, 30:24, 31:28, 34:30
SC DHfK Leipzig: Storbeck, Tovås; Semper 6, Krzikalla 4, Pöter 1, Oehlrich, Binder 8, Greß 1, Boese 6/6, Milosevic 6, Pechstein 2
TuSEM: Donderis Vegas, Bliß; Ellwanger 2, Hahn 1, Keller 8, Hegemann 7, Hansen, Zobel 1, Seidel 5/1, Schetters 1, Szczesny 1, Trodler 2, Mürköster 2
Zuschauer: 3.692 Handballfans in der Arena Leipzig
Schiedsrichter: Steven Heine (Braunschweig) und Sascha Standke (Friedland) Siebenmeter: Leipzig 9/6, Essen 2/1
Zeitstrafen: Leipzig 6 min, Essen 10 min

Leipzig vs. Berlin: Vorverkauf zum Pokalspiel startet am 12. Januar 2015 / RB Leipzig vs. Wolfsburg

Am 4. März 2015 empfängt der SC DHfK Leipzig die Füchse Berlin zum Pokalspiel in der Arena Leipzig. Karten für den Viertelfinalkracher gegen den Titelverteidiger aus der ersten Liga gibt’s ab dem 12. Januar 2015.
Inhaber von Dauerkarten haben dann ein Vorkaufsrecht. Ein Grund mehr, sich eine Rückrundendauerkarte für die Spiele der DHfK-Handballer zu sichern. Mehr dazu unter www.scdhfk-handball.de

Der Spieltag und der Start des Vorverkaufs stehen also fest – nur die Anwurfzeit ist noch offen. Grund: Das am 3. oder 4. März 2015 stattfindende Pokalspiel des Fußball-Zweitligisten gegen den VfL Wolfsburg. Karsten Günther, Geschäftsführer SC DHfK Handball: „Wir versuchen gemeinsam mit RB Leipzig eine Lösung zu finden, damit die Leipziger Sportfans beide Spiele live genießen können.“