Leipziger unterliegen dem Favoriten mit 29:25 SC DHfK Leipzig verliert gegen den THW Kiel

Der SC DHfK Leipzig musste gegen den deutschen Rekordmeister THW Kiel eine Niederlage hinnehmen: Die Weltauswahl siegte mit 29:25.

© Rainer Justen
Der SC DHfK Leipzig musste gegen den deutschen Rekordmeister THW Kiel eine Niederlage hinnehmen: Die Weltauswahl siegte mit 29:25.

Ein Sieg gegen den THW Kiel wäre allerdings auch eine Sensation gewesen: Die Leipziger hatten die beiden Begegnungen in der letzten Saison mehr oder weniger klar verloren. Doch in diesem Spiel überraschte das Team von Chefcoach Christian Prokop in der ausverkauften Ostseehalle mit einer tollen Startphase. Niclas Pieczkowski markierte die ersten beiden Treffer des Spiels, Alen Milosevic baute die Führung dann mit einem Siebenmeter auf 1:4 Tore aus. Franz Semper und Aivis Jurdzs warfen die Sachsen beim 8:9 beziehungsweise beim 9:10 nochmals in Führung. Dazu kam eine bewegliche Abwehr. 

Der THW Kiel brauchte einige Zeit, um das Spielgeschehen zu kontrollieren. In den folgenden zehn Minuten bis zum Seitenwechsel konnte Domagoj Duvnjak einige Tore aus dem Rückraum erzielen und auch Mykola Bilyk war selten zu stoppen. So bauten die favorisierten Kieler ihre allererste Führung vom 12:10 auf 18:12 Tore zur Pause aus. Sie profitierten dabei auch von einigen technischen Fehlern und Fehlversuchen des DHfK. Niclas Pieczkowski bezeichnete die Schwächephase der Leipziger Handballer als „Blackout“. 

Mit neuem Schwung in die zweite Hälfte

Doch nach der Pause kehrten die Leipziger mit neuem Siegeswillen aus der Kabine zurück. Christoph Steinert verwandelte zwei Siebenmeter, auch Roman Becvar, Alen Milosevic und Franz Semper trafen. So kam der SC DHfK wieder auf 2 Treffer heran. Christian Prokop erhöhte in der Mitte der zweiten Halbzeit das Risiko und wechselte anstelle des Keepers oft einen siebenten Feldspieler ein. So hatten die Sachsen zwar mehrmals die Chance, das Anschlusstor zu markieren, aber auch Glück, weil einige Wurfversuche der Gastgeber vom eigenen Kreis beziehungsweise von der Mittellinie den verwaisten Kasten der Sachsen verfehlten. Mit dem Treffer von Illja Brozovic zum 27:23 war die Partie dann fünf Minuten vor dem Schlusspfiff entschieden. Der Meisterschaftsanwärter und Champions-League-Teilnehmer aus Kiel siegte nach turbulenten sechzig Minuten mit 29:25 Toren. 

Statistik: 

THW Kiel gegen SC DHfK Leipzig 29:25 (18:12) 

THW Kiel: Landin, Wolff; Duvnjak 9, Firnhaber, Sprenger, Wiencek 3, Ekberg 5/3, Zeitz, Dahmke 1, Brozovic 1, Vujin 3, Bilyk 7, Nilsson, Santos 

SC DHfK Leipzig: Putera, Vortmann; Semper 6, Steinert 5/4, Jurdzs 1, Binder 1, Janke 2, Pieczkowski 6, Roscheck, Strosack, Meschke, Becvar 2, Milosevic 2/1 

Zuschauer: 10285 Handballfans in der Sparkassen-Arena Schiedsrichter: Behrens/Fasthoff
Siebenmeter: Kiel: 5/3, Leipzig 6/5
Zeitstrafen: Kiel 4 Min, Leipzig 6 Min 

Christian Prokop (SC DHfK Leipzig): 

„Glückwunsch an Alfred und sein Team zum verdienten Sieg. Wir sind heute nicht unzufrieden mit unserer Leistung. Wenn man auswärts beim THW antritt, weiß man um die Rollenverteilung, doch wir wollten hier nicht nur mitspielen, sondern offensive Akzente setzen. Wir haben vom Start weg gleich richtig dagegengehalten und ich bin vollkommen zufrieden mit den ersten 20 Minuten. Umso unzufriedener bin ich natürlich mit den restlichen 10 Minuten bis zur Pause. In dieser Phase hatten wir einen Blackout, den Kiel gnadenlos bestraft. 

In der Pause haben wir das analysiert und uns in der zweiten Halbzeit wieder herangekämpft. Am Ende fehlen Kleinigkeiten, um die Partie noch enger zu machen. Auch der siebte Feldspieler lief dann sehr unglücklich und wir bekommen drei Gegentore nacheinander ins leere Tor. Doch auch danach hat die Mannschaft den Kopf nicht hängen lassen, sodass heute die Freude über unsere Leistung überwiegt.“ 

Alfred Gislason (THW Kiel): 

„Wir sind zufrieden, dass wir das Spiel gewonnen haben. Wir hatten einen sehr schlechten Start und Leipzig hat uns am Anfang schwindlig gespielt. Dann kamen wir besser in die Partie und haben flüssiger und schneller gespielt, sodass die Halbzeitführung verdient war. Im zweiten Abschnitt waren wir nicht mehr so aggressiv und beweglich. Auch vorn waren wir zu ungeduldig, daher kamen wir nicht richtig weg. Duvnjak war heute überragend, er ist aufgetreten wie ein richtiger Kapitän der vorweg geht. Es war ein schwieriges Spiel, denn wir hatten nur zwei Tage Vorbereitungszeit. Ich bin stolz auf die Leistung meines Teams, denn die Mannschaft hat gekämpft und die Punkte hier behalten. Nur das zählt.“ 

Quelle: Leutzscher Welle

Das nächste Heimspiel des SC DHfK Leipzig findet am 4. Dezember 2016 um 15 Uhr gegen die HSG Wetzlar in der Arena Leipzig statt. Wir verlosen 3×2 Tickets!