Von „Wolke sieben“ in den Alltag der 1. Bundesliga zurückgeholt SC DHfK Leipzig verliert gegen TV Bittenfeld 1898 mit 26:28

Die Männer des SC DHfK Leipzig wurden von „Wolke sieben“ in den Alltag der ersten Bundesliga zurückgeholt. Sie haben das wichtige Auswärtsspiel beim alten Rivalen TV Bittenfeld 1898 mit 26:28 Toren verloren.

Die Männer des SC DHfK Leipzig wurden von „Wolke sieben“ in den Alltag der ersten Bundesliga zurückgeholt. Sie haben das wichtige Auswärtsspiel beim alten Rivalen TV Bittenfeld 1898 mit 26:28 (11:13) Toren verloren. 

© Rainer Justen

Eigentlich wollten die körperkulturellen Handballer den sensationellen Heimsieg gegen den SC Magdeburg durch einen Auswärtssieg in den Katakomben des Stuttgarter Neckarstadions veredeln. Doch Aivis Jurdsz, Milos Putera, Christoph Steinert und Kollegen ließen einige Wünsche offen. Schon in der Startphase der Begegnung hatten sie hinten ein paar Deckungslücken gelassen und vorn einige Chancen vergeben. So rannten sie schnell einem knappen Rückstand hinterher. 3:4, 5:7, 7:8. Als Philipp Pöter einen Siebenmeter an die Latte des Bittenfelder Kastens knallte, waren’s ruckzuck zwei Treffer.

Zur Pause lagen die Sachsen folgerichtig 11:13 zurück. Sie mussten sich obendrein was Besonderes einfallen lassen: Denn Maximilian Jahnke, Bastian Roschek und Christop Steinert, die die Abwehr zusammenschweißen sollten, hatten jeweils zwei Zeitstrafen erhalten und mussten eine Disqualifikation fürchten. Das spielte den solide auftretenden Hausherren in die Karten.

Schwaben konnten ihr Pensum herunterspulen

© Rainer Justen
Prompt konnten die Schwaben vom Stuttgarter Stadtrand ihr Pensum herunterspulen. Michael Schweikert leitete die Angriffe ein, Lars Friedrich und Djibril M’Bengue trafen aus größerer Entfernung, Tobias Schimmelbauer von Außen, Simon Baumgarten vom Kreis. Sie nutzten die vielen Überzahlspiele und führten acht Minuten nach dem Seitenwechsel mit 18:13 Wirkungstreffern.

Das Zwischenergebnis hätten die Sachsen noch mehrere Male drehen können. Aber als Felix Storbeck zwei Siebenmeter in Folge hielt, wurden auf der anderen Seite die Chancen zum psychologisch wichtigen Anschlusstreffer ausgelassen. Als Alen Milosevic und Maximilian Jahnke auf 24:22 oder 27:25 verkürzten, mussten die grün-weißen Torhüter im Gegenzug hinter sich greifen. In allen Mannschaftsteilen schienen einige Prozentpunkte zu fehlen. So gingen letztendlich die beiden Zähler verloren.

Nötiges Quäntchen Glück oder ein überragender Mann hat gefehlt, um das Spiel noch zu drehen

Trainer Christian Prokop (SC DHfK Leipzig): „Glückwunsch an die Bittenfelder zu verdienten zwei Punkten. Als Mannschaft bereitet man sich immer auf viele Situationen vor, wo meistens sechs Feldspieler in den Angriffs- und Abwehrreihen stehen. Schade dass wir heute so viele Unterzahlsituationen überstehen mussten. In der ersten Halbzeit haben wir sechs Zeitstrafen kassiert, bei in meinen Augen normaler Gangart. Trotzdem schaffen wir es, Stuttgart nicht wegziehen zu lassen. Meine Mannschaft hat sich nicht aufgegeben und gekämpft, dadurch konnten wir nach einem zwischenzeitlichen Rückstand von sechs Toren nochmal bis auf zwei Treffer herankommen. Schlussendlich hat uns heute auch das nötige Quäntchen Glück oder ein überragender Mann gefehlt, um das Spiel noch zu drehen. Daher müssen wir diese Niederlage anerkennen.“


Trainer Thomas König (TV Bittenfeld 1898):
„Nach drei Niederlagen und vier Auswärtsspielen vor der Brust standen wir heute enorm unter Druck. Wir haben 60 Minuten hart gekämpft und verdient gewonnen. Mein Team hat sich immer wieder motiviert und die Zuschauer haben uns fantastisch unterstützt. Nach der Sechs-Tore-Führung hätten wir es souveräner zu Ende spielen können, doch es ging heute nur noch darum, das Spiel über die Zeit zu bringen und die zwei Punkte zu behalten. Wir sind heute glücklich und bereiten uns jetzt auf die nächsten vier Auswärtsspiele vor.“

Spielbericht: Lutz Walter

Statistik: TVB 1898 Stuttgart gegen SC DHfK Leipzig 28:26 (13:11)

Stationen: 1:2, 4:3, 7:7, 11:9, 13:11, 17:12, 18:16, 23:17, 24:22, 27:24, 28:25

TVB1898: Özmusul, Arnold; Schimmelbauer 4, Weiß , Schweikardt 2, Friedrich 4, Kisum 3, M’Bengue 3, Baumgarten 3, Esteki, Spatz 9/8

SC DHfK Leipzig: Storbeck, Putera; Steinert 4, Jurdsz 3, Krzikalla, Pöter 5/1, Oehlrich, Binder 2, Janke 5, Sommer 3/3, Roscheck 2, Meschke, Milosevic 2

Zuschauer: 2.251 Handballfans in der SCHARRena in Stuttgart

Schiedsrichter: Christoph Immel (Erkelenz), Ronald Klein (Ratingen)

Siebenmeter: Bittenfeld 9/7, Leipzig 6/4

Zeitstrafen: Bittenfeld 12 min, Leipzig 16 min

Das nächste Heimspiel bestreiten die Leipziger am 20. September 2015 gegen TBV Lemgo um 15 Uhr in der Arena Leipzig. Dafür verlosen wir 3×2 Tickets.