Zehn schwache Minuten kosten Auswärtssieg SC DHfK Leipzig verliert mit 23:27 Toren gegen SV Eisenach

Der Thüringer SV Eisenach nutzte zehn schwächere Minuten der jungen Sachsen eiskalt aus und gewann das Spiel gegen den SC DHfK Leipzig.

Zehn schwache Minuten kosteten den SC DhfK Leipzig den Auswärtssieg beim Spitzenspiel der zweiten Bundesliga. Der Thüringer SV Eisenach wusste das kleine Tief der Sachsen für sich zu nutzen und konnte das Spiel für sich entscheiden. Mit einer Niederlage von 23:27 (15:12) Toren mussten die Leipziger die Heimfahrt antreten.

© Rainer Justen

Mit null Punkten kamen die grün-weißen-Handballer nach Eisenach, und mit null Punkten mussten sie wieder die Heimreise antreten. Doch das war nicht von Anfang an abzusehen, denn der immer noch amtierende Spitzenreiter hätte die Begegnung gewinnen und seinen Vorsprung in der zweiten Liga festigen können. Vor dem Seitenwechsel beherrschten die jungen Sachsen die Thüringer klar. Die Abwehr stand sicher und auch der Keeper der Gäste, Felix Storbeck, gab durch seine Paraden zusätzlichen Halt. Aus dieser sicheren Deckung wurden viele schnelle Gegenangriffe vorgetragen und auch Philipp Pöter und Philipp Weber fiel im gebundenen Angriff gegen die wechselnden Abwehrvarianen des Gegners stets eine passende Antwort ein. Stellenweise lagen die Leipziger mit fünf Treffern vorn. 11:6, 12:7, 13:8. Zur Pause führten die Gäste mit 15:12 Toren!

In der zweiten Halbzeit gab es dann Probleme für den SC DHfK

Doch in der zweiten Halbzeit hatten die grün-weißen Emanuel, Pöter und Weber sehr große Probleme, noch Lücken in der Deckung der Hausherren zu finden, jeden Treffer mussten sie sich geradezu erarbeiten.  Das Freche, Lockere, Leichte fehlte und die Gastgeber, der favorisierte Absteiger aus der ersten Bundesliga, konnte allmählich aufschließen. Vielleicht hätten die Leipziger das Spiel trotzdem gewinnen können, doch als der sonst so sichere Lukas Binder einen Konter zum vermeinlichen 18:16 liegen ließ, leitete das eine rabenschwarze Phase mit vielen Fehlwürfen und Abspielfehlern ein. Die Gastgeber konnten sieben Tore in Folge erzielen. Eisenach führte 23:17. Die Einheimischen feierten das Erreichen eines Aufstiegplatzes.

Die körperkulturellen Handballer konnten das Geschehen in den letzten Minuten nicht mehr drehen. Als René Villadsen, der überragende Keeper der Eisenacher, die „Nülle“ aus dem eigenen Torraum in den leeren Kasten der Leipziger warf, war schon alles entschieden. Die Gastgeber gewannen 27:23. Sie rücken dem Spitzenreiter in der zweiten Bundesliga auf die Pelle.

Trainer Christian Prokop (SC DHfK Leipzig) meint zum Spiel: „Glückwunsch an die Gastgeber. Sie haben das – von der Tabellenkonstellation und tollen Kulisse her – erwartete Spitzenspiel verdient gewonnen. Wir konnten mit unserer Leistung einen wichtigen Beitrag zu diesem Match leisten. Wir hatten in der ersten halben Stunde eine hervorragende Abwehr, unsere Angriffe sehr clever vorgetragen und Eisenach, die stärkste Mannschaft in unserer Liga, beherrscht. Es ist bitter, dass dieser Vorsprung in der zweiten Halbzeit in kürzester Zeit verloren ging. Wir haben zu viele Fehler gemacht, viele Chancen ausgelassen und dadurch die Halle selber zum Beben gebracht. Da müssen wir cooler und cleverer werden. Wir haben ja viele junge Leute im Team, die Fehler machen dürfen, doch daraus lernen müssen. Wenn wir solche bitteren Phasen schnell durchbrechen, dann werden wir vorwärts blicken können.“

Bericht: Lutz Walter

Spieldaten ThSV Eisenach gegen SC DHfK Leipzig 27:23 (12:15):

Stationen: 2:1, 3:5, 6:8, 6:12, 8:13, 12:15, 16:16, 23:17, 25:22, 27:23

ThSV Eisenach: Villadsen 1, Gorobtschuk; Elisson 4, Sklenák 2, Wöhler, Jurdzs 10, Luther, Jaanimaar 4, Forstbauer, Schliedermann, Hansen 1, Heinemann 2/1, Koloper 3

SC DHfK Leipzig: Storbeck, Tovås; Naumann, Emanuel 2, Krzikalla 4, Pöter 3, Oehlrich 1, Binder 2, Janke 2, Roscheck, Weber 5/1, Milosevic 4, Pechstein

Zuschauer: 3.100 Handballfans in der Werner-Aßmann-Halle in Eisenach

Schiedsrichter: Holger Fleisch (Nellingen), Jürgen Rieber (Nürtingen)

Siebenmeter: Eisenach 2/1, Leipzig 1/1

Zeitstrafen: Eisenach 12 min, Leipzig 6 min

Studis aufgepasst: Studenten haben freien Eintritt beim Heimspiel des SC DHfK Leipzig gegen den TV Emsdetten!