Erlebnisbericht: Ein Tag am Störmthaler See Schön war’s – Highfield 2015

Das Highfield ist vorüber und die Bilder sprechen Bände. Ein Wochenende voller Party, Spaß und Musik geht vorbei. Wir waren einen Tag voll mit dabei.

Lange wurde der Countdown gezählt und jetzt ist schon wieder alles vorbei. Am Wochenende wurde der Störmthaler See mal wieder aus den Angeln gehoben. Highfield war angesagt und seine Jünger folgten zu Abertausenden seinem Ruf. Drei Tage. 42 Acts. Null Schlaf.
Wir haben am Freitag mitgefeiert und uns schon fast ein bisschen schäbig gefühlt, in der Nacht den Zeltplatz wieder zu verlassen und im weichen Bett aufzuwachen. Trotzdem war es fett und das Feeling einwandfrei. Denn Festival ist und bleibt immer irgendwie eine Parallelwelt – auch wenn man nach einer Nacht wieder aussteigt. 

© Lisa Schliep
Zu allererst: Dickes Lob an den Shuttle-Service, sicher nicht einzigartig im großen Festivalsommer-Teich, aber dennoch super bequem und zuverlässig. Für 5€ am Leipziger Hauptbahnhof eingecheckt und damit auch gleich das Rückticket gesichert. Eine halbe Stunde Fahrt voll Vorfreude und schon waren wir da. Zuvor schwebte auch die Idee herum, das Rad zu bemühen, „weil ist ja eigentlich ein Katzensprung“, aber das Wetter siegte über die Abenteuerlust. Besser so gewesen!

Angekommen, haben wir gleich ein Bierchen von netten Campern geschnorrt und die Lage gecheckt. Das Highfield ist sicher kein Diamant der Selbstinszenierung, denn bis auf das legendäre Highviech und einigen Leuchtmitteln gibt’s nicht viel zu sehen – ist aber auch nicht entscheidend! Dafür glänzte es mit einem durch und durch gelungenen Line-Up.

Ein Abend im Zeichen deutscher Texte 

© Lisa Schliep
Gerade noch die letzten Beats von Panteón Rococó aufgesaugt, da liefert die Green Stage pünktlich um 20 Uhr unsere geheimen Favoriten: Madsen. Für die Jungs auch was besonderes, weil sie mit dem Auftritt auch ihren Record Release gefeiert haben – auf dem Highfield sind sie schon längst fest verwurzelt. Und dann Boom! Eine Stunde liebgewonnene Gassenhauer, neue Tracks und die alte Hinhock-Aufsteh-Nummer – macht aber immer wieder Spaß. 

Fliegender Wechsel zu Frittenbude (Gott sei Dank sind die Bühnen nah beieinander – Danke dafür!). Und gerade noch rechtzeitig dabei, um mit der Masse den Mittelfinger zu heben und zu den Beats zu wippen. Eine wirklich geile Show der deutschen Elektropunker. Hat sich gelohnt, dafür The Kooks auf der Blue Stage sausen zu lassen. 

Inzwischen trennen die Socken klar den staubbedeckten Bereich der Beine in schwarz und weiß, die Stimme kratzt und der Magen knurrt. Schnell was essen! Und das war – nur so am Rande – unglaublich lecker. Maultaschen und Süßkartoffelpommes gab es. Wirklich mal was anderes und so auch noch nie in unserem kleinen Festivalkosmos verspeist. Dazu ein bisschen Clueso auf die Ohren, entspannten Platz gesucht und gelauscht. 

© Lisa Schliep

Während die letzten Töne ausklingen, bricht der neue Tag an und Marteria lässt sich auf der Green Stage feiern – und das zurecht! Alles, was sich heimlich gewünscht wurde, wurde gespielt und mit einem stimmgewaltigen Frauen-Trio wirklich grandios interpretiert. Und sofern wir einmal zu schwächeln drohten, holte Marteria das nächste dicke Basspaket zum Mitsingen raus. Natürlich hat er es sich auch nicht nehmen lassen, mit seinem Alter Ego Marsimoto die Bühne zu crashen. Wir fanden es super – die Menge mochte Marteria klar lieber. Nach mehrfachen Pogo- und Sprunggelagen kam es dann zum Äußersten: Vor allem die Jungs entledigten sich ihrer Shirts und warfen sie auf Ansage von Materia in die Luft. Ein geniales Bild, viel Nacktheit und eine Menge herrenlose Kleidung waren die Bilanz.


Unser Fazit: Gerne, gerne wieder!

Hier findet ihr unsere Bildergalerien vom Festivalwochende!