Erlebnisreicher Samstag: Die Spiele vom 29.11.2014 Spielberichte SC DHfK Leipzig, FC International Leipzig und MBC

Von Sieg und Niederlagen: SC DHfK Leipzig besiegte DJK Rimpar, während FC International Leipzig und auch der MBC Niederlagen einstecken mussten.

Lest hier die Spielberichte vom letzten Novemberwochenende: der SC DHfK spielte auswärts gegen DJK Rimpar, der FC International büßte den Sieg gegen BSG Chemie Leipzig ein und auch für den Mitteldeutschen Basketball Club verlief der Samstag in der Arena Leipzig gegen die Fraport Skyliners Frankfurt nicht wie erhofft.

Der 7. Streich! SC DHfK Leipzig holt 34:23-Auswärtssieg gegen DJK Rimpar


© Logo: SC DHfK Leipzig
Die Hallenhandballer des SC DHfK Leipzig gewinnendas Spitzenspiel in der zweiten Bundesliga beim Tabellenzweiten DJK Rimpar Wölfe mit 34:23 (16:11) Toren – der 7.Auswärtssieg dieser Saison.

Die Wölfe gelten als Raubtiere. Die Männer aus dem fränkischen Rimpar, die sich diesen Namen gegeben hatten, konnten in dieser Saison mit Eisenach, Nordhorn und Neuhausen schon mehrere Aufstiegsanwärter schlagen. Sie gingen als Zweiter in das absolute Spitzenspiel gegen den SC DHfK Leipzig. Der äußere Rahmen stimmte: Die Dreifachsporthalle in der kleinen Gemeinde am Gramschatzer Wald war ausverkauft. Drinnen saßen 880 Anhänger der einheimischen sowie 70 sächsische Handballfans. Die enge Spielstätte hätte die dreifache Größe besitzen können.

Jedenfalls sahen die stimmungsvollen Zuschauer eine Begegnung auf Augenhöhe. In den ersten zehn Minuten. In dieser Phase hatten die Hausherren durch Kaufmann, Kraus und Schmitt einige Lücken in der Deckung des Spitzenreiters aus Sachsen gefunden und genutzt. Es stand lediglich 5:6.

Leipziger konnten die Wölfe „zähmen“

Doch dann legten die Sachsen zu. Die Gäste bildeten mit Milosevic, Pöter und Roscheck ein Bollwerk, das die Wölfe verzweifeln ließ, und sollte wirklich einmal ein Spieler aus Rimpar entkommen sein, stand Felix Storbeck im Kasten, der seine bestechende Form demonstrierte. Auf dieser Basis zogen die Leipziger ihr schnelles Kombinationsspiel inklusive Konter auf. Das knappe 6:5 wurde kontinuierlich ausgebaut. Die Stationen lauteten 12:9, 16:10, 24:16, 31:23. Die tapferen Gastgeber besaßen praktisch keine Chance mehr, die Begegnung zu gewinnen.
Wer will, findet Einzelheiten, die die körperkulturellen Männer aus der Messestadt verbessern können. So hatten Lukas Binder (11 Tore) und seine Kollegen noch freie Würfe liegen gelassen, unterliefen den Leipzigern einige technische Fehler. Was soll’s.

Schon Minuten vor dem Schlusspfiff feierten die Männer und Betreuer (außer Christian Prokop) auf der Wechselbank den siebenten Auswärtssieg in dieser Saison. Dann wechselte der Trainer für die letzten Spielzüge die erfahrenen René Boese und Uli Streitenberger ein, die prompt die letzten Treffer des Spieles erzielten. 34:23! Dann durfte die Mannschaft mit den Fans feiern.

Bericht: Lutz Walter

Spieldaten DJK Rimpar gegen SC DHfK Leipzig 23:34 (11:16):

Stationen: 1:0, 2:3, 5:6, 6:11, 9:12, 11:16, 14:17, 15:22, 17:25, 20:29, 22:32, 23:34

DJK Rimpar: Brustmann; Lars Spieß 3, Kraus 8/6, Schmitt 2, Schömig 1/1, Skrbic 1,Bötsch 1, Schäffer, Kaufmann 1, Drude 1, Winkler 1, Brielmeier 3, Sauer 1

SC DHfK Leipzig: Storbeck, Tovås; Semper 3, Emanuel, Streitenberger 1, Krzikalla 3, Pöter 3/1, Binder 11, Boese 1, Roscheck 2, Weber 5/1, Milosevic 3, Pechstein 2

Zuschauer: 950 Handballfans in der Dreifachsporthalle in Rimpar

Schiedsrichter: Philipp Dinges, Daniel Kirsch (Eggenstein)

Siebenmeter: Rimpar 7/7, Leipzig 3/2

Zeitstrafen: Rimpar 6 min, Leipzig 4 min

Das nächste Heimspiel des SC DHfK findet am 6. Dezember 2014 gegen TV 1893 Neuhausen in der Arena Leipzig statt. Dafür könnt ihr noch 3×2 Tickets gewinnen!

FC International Leipzig verliert Spitzenspiel bei der BSG Chemie Leipzig mit 0:2

Tabellenführer FC International Leipzig hat am Samstag das Spitzenspiel der Wernesgrüner Sachsenliga bei der BSG Chemie Leipzig mit 0:2 verloren und damit seine zweite Saison-Niederlage kassiert.

© Logo: FC International Leipzig

Dennoch führt das Team von Trainer Heiner Backhaus weiter mit drei Punkten Vorsprung auf den Stadtrivalen die Tabelle an. Vor 1.560 Zuschauern im Alfred-Kunze-Sportpark bissen sich die Gäste in einem intensiven Spitzenspiel an der besten Abwehr der Liga immer wieder die Zähne aus. In der 30. Minute war Inter-Keeper Christian Schmedtje zudem bei einem 14-Meter-Schuss von Vincent Markus machtlos. So ging der Spitzenreiter mit einem 0:1-Rückstand in die Halbzeitpause. 

Nach dem Seitenwechsel sollten mit Dongmin Kim (für Marcel Nolde) und Nerijus Astrauskas (für Miguel Gudiel Garcia) zwei neue Spieler für zusätzlichen Schwung sorgen. Doch die Schützlinge von Heiner Backhaus kamen in der Offensive weiterhin nicht zum Zuge. Stattdessen mussten sie in der 59. Minute durch Mirko Jentzsch den zweiten Gegentreffer hinnehmen. Damit war das Top-Duell zu Gunsten der Leutzscher entschieden. Am letzten Hinrunden-Spieltag hat der FC International am Samstag (13.30 Uhr) auf der heimischen Sportanlage im Mariannenpark den Heidenauer SV zu Gast.

Presse

Schwarzer Samstag für den Mitteldeutschen Basketballclub: 62:73-Niederlage gegen die Fraport Skyliners Frankfurt


Mit leeren Händen kehrten die Wölfe am Samstagabend vom 1. MBC Event Game in der Arena Leipzig nach Weißenfels zurück. In einer zerfahrenen Partie vor 3450 Zuschauern kassierten sie mit 62:73 (28:31) gegen die FRAPORT SKYLINERS Frankfurt die dritte Niederlage im zehnten Spiel dieser Saison.

© Logo: MBC

„Frankfurt ist der verdiente Sieger der Partie. Sie haben über 40 Minuten gesehen das Spiel bestimmt“, sagte Wölfe-Trainer Silvano Poropat bei der anschließenden Pressekonferenz. „Ich denke, es wäre verfehlt, über verpasste Chancen zu reden. Wir haben keine gute Leistung gezeigt. Frankfurt hat hervorragend verteidigt und war mehr bereit, die Ärmel hochzukrempeln. Es hätte ein großer Sieg für den MBC sein können. So war es zum Glück nur eine kleine Niederlage.“ In der Abschlussstatistik sprachen die beiden wichtigsten Kategorien Wurfquote (62,5 gegenüber 45,8 Prozent) und Rebounds (28:14) klar für die Gäste.

Die Wölfe fanden die gesamte Spielzeit über nicht zu ihrem Spiel. Christian Standhardinger geriet früh in Foulprobleme, in der Verteidigung gestattete man den Hessen das gesamte Spiel über viel zu oft und viel zu viele einfache Punkte. Und auch in der Offensive lief wenig zusammen. Lag es etwa an der für ein Heimspiel ungewohnten Umgebung, der größeren Halle und den anderen Körben? „Klar gibt es Unterschiede“, meinte Silvano Poropat. „Aber das darf nie und nimmer eine Ausrede oder Entschuldigung für die Qualität unseres Spiels sein. Frankfurt hat schließlich auch nur einmal in der Halle trainiert.“ 

Fraport hatte von Beginn an das Spiel in der Hand

Frühzeitig hatte der MBC-Coach alle seine Bankspieler eingewechselt, um den Spielfluss der FRAPORT SKYLINERS zu stoppen. Doch die behaupteten – abgesehen von Hördur Vilhjalmssons Eröffnungskorb – stets eins knappe Führung. In der sechsten Minute war sie beim 11:6 am deutlichsten. Kurz vor Viertelende konnte Patrick Richard (mit 13 Punkten Topscorer der Wölfe) zum 13:14 verkürzen.

Auch im zweiten Abschnitt lief es zunächst nicht besser. Die FRAPORT SKYLINERS konnten ihre Führung sogar auf 22:15 ausbauen (15.Minute). Danach folgte die beste Phase des MBC, ein Zwischenspurt, den Malte Schwarz mit einem Dreier zum 26:26-Ausgleich krönte (19.Minute). Die letzte Phase bis zum 28:31-Pausestand aus Sicht des MBC gehörte dann aber wieder den Gästen. 

Kurzer Hoffnungsschimmer

Auch nach der Pause erzielte Frankfurt die ersten Körbe und baute seinen Vorsprung auf 35:28 aus. Nach einem Dunking von Johannes Voigtmann betrug er sogar neun Punkte (39:30/23.Minute), nach einem Mitteldistanzwurf des Nationalspielers war er beim 45:35 sogar erstmals zweistellig (27.Minute). Bis Viertelende konnten die Wölfe bis zum Viertelende auf 47:51 verkürzen und im Schlussabschnitt keimte nach einem krachenden Dunking von Frantz Massenat zum 51:55 (32.Minute) noch einmal Hoffnung unter den Wölfe-Fans auf. 

Doch die war nur kurz. Mit fünf Punkten in Serie sorgten die Hessen schnell wieder für klare Verhältnisse, souverän brachten sie den Sieg über die Zeit. Aaron Doornekamp mit 14 Punkten und 100-prozentiger Trefferquote sowie Johannes Voigtmann mit ebenfalls 14 Punkten und sieben Rebounds waren die besten Frankfurter. Der erst wenige Stunden vor der Partie neuverpflichtete US-Spielmacher Justin Cobbs durfte Ende des ersten Viertels sein Bundesliga-Debüt feiern und erzielte in der 17. Minute seinen ersten Korb. Am Ende standen für ihn acht Zähler zu Buche.

MBC: Richard (13 Pkt., 3 Dreier, 3 Rebounds), Vilhjalmsson (9 Pkt., 2 Dreier), Massenat (9), Pantelic (7), Clay (7), Standhardinger (6), Serapinas (4), Nicholas (4), Schwarz (3), Liyanage (0), Kuhn (0), Zinn. 

Autor: Dino Reisner 

Das nächste Spiel des MBC findet am 24. Januar 2015 gegen Alba Berlin in der Arena Leipzig statt.