Änderungen in der Leipziger Löwensavanne Start der Umbaumaßnahmen im Löwengehege des Leipziger Zoos

Nach dem Ausbruch zweier Löwen Ende September 2016, haben nun im Zoo Leipzig die Umbaumaßnahmen im Löwengehege begonnen.

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Der Löwe als Leipziger Wappentier gehört zum Leipziger Zoo, findet Zoodirektor Prof. Dr. Jörg Junhold. Nachdem Ende September 2016 zwei Löwen aus ihrem Gehege ausgebrochen waren, stand der Zoo Leipzig für diesen Vorfall und insbesondere für die Erschießung einen der Löwen in der Kritik. In einer Pressekonferenz gab der Zoo nun bekannt, welche Änderungen am Löwengehege vorgenommen werden, um einen solchen Ausbruch in Zukunft zu verhindern.

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Bereits direkt nach dem Vorfall gab es im Zoo Leipzig Pläne für Änderungen an der Löwensavanne. Nach vierwöchiger Planungsphase haben die Umbaumaßnahmen mit dem heutigen Baustart begonnen. Unklar ist immer noch, wie genau die beiden Löwen Ende September ihr Gehege verlassen konnten. Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben sie den Graben in ihrem Gehege übersprungen. Mit den Umbaumaßnahmen erhofft sich der Zoo Leipzig, ein ausbruchssicheres Gehege zu schaffen: Dafür wird der Graben auf 8m verbreitert und durch eine zusätzliche Barriere an der Grabenkante auch auf 1,30-1,50m erhöht. Des Weiteren wird eine Sumpflandschaft angelegt, die das Überspringen des Grabens verhindern soll. Der Umbau des Geheges soll bis Mitte Dezember 2016 abgeschlossen sein, sodass das Gehege vor Weihnachten wieder genutzt werden kann.

Förderverein unterstützt Umbau finanziell

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Der Freundes- und Föderverein des Leipziger Zoos übernimmt die Kosten des Umbaus von 80.000€. Da er bei der Errichtung der Löwensavanne die Bausumme zu zwei Drittel mitfinanziert hat, fühle der Verein für diese Anlage eine besondere Verantwortung, so der Präsident des Fördervereins Michael Weichert. Des Weiteren wolle man so ein positives und nachhaltiges Zeichen und ein bewusstes Standing für den Leipziger Zoo setzen, vor allem gegen die vielen Hasstiraden, die dem Zoo nach dem Löwenausbruch insbesondere im Internet entgegengeschlagen waren. 

Eine neue Gefährtin für Löwe Majo

Neben den Umbaumaßnahmen des Geheges lief auch die Suche nach einer neuen Partnerin für Löwe Majo auf Hochtouren. Der anderthalb Jahre alte Löwe sei nach dem Vorfall Ende September zwei Wochen sehr verschreckt gewesen und habe sich zurückgezogen, so Junhold. Mittlerweile bewegt er sich aber wieder frei im Gehege und auch in der Zuschauerhöhle. In ganz Europa wurden alle Möglichkeiten abgefragt, um eine passende Gefährtin für Majo zu finden. Und bereits in diesem Monat soll die neue Löwin aus einem französischen Zoo in Leipzig ankommen. Weitere Details und Informationen wird der Leipziger Zoo dann bekannt geben.