Klassenerhalt trotz Niederlage gesichert Uni-Riesen gegen Karlsruhe: knappe Niederlage gegen Tabellenführer

Die Leipziger Uni-Riesen mussten sich am Samstagabend gegen den Tabellenführer der BG Karlsruhe mit 67:71 geschlagen geben, konnten aber auf Grund der Niederlage der Weißenhorn Youngsters bereits den Klassenerhalt feiern.

Verloren und trotzdem gewonnen heißt es für die Uni-Riesen nach dem 19. Spieltag in der ProB. Obwohl sich die Riesen am Samstagabend nach einem überzeugenden Auftritt äußerst knapp mit 67:71 gegen den Tabellenführer aus Karlsruhe geschlagen geben mussten, gab es am Sonntag doch noch Grund zu feiern, denn durch die Niederlage der Weißenhorner in Frankfurt haben sich die Leipziger bereits drei Spieltage vor Schluss für die Play-Offs qualifiziert und damit gleichzeitig den Ligaverbleib gesichert.

Low Score in den ersten 20 Minuten

© Philipp Kirschner | PK Fotografie
Die Riesen starteten mit einem Lay up von Julian Scott und einem erfolgreichen Dreier von Jonas Niedermanner gut in die Partie. Danach wurde jedoch eines schnell deutlich, dass mit Karlsruhe nicht nur der Spitzenreiter, sondern auch das defensivstärkste Team der Südstaffel zu Gast in der Arena war. Gegen die körperlich überlegenen US-Boys der Gäste hatten es Julian Scott und Sascha Leutloff schwer sich am Korb durchzusetzen. Aber auch die Riesen standen in der Defensive gut und ließen im 1. Viertel nur 17 Punkte zu. 

Auch im zweiten Spielabschnitt prägten die Defensivreihen das Geschehen. Vier Minuten vergingen ohne Korberfolg beider Teams. Dann konnte der Leipziger Anhang endlich jubeln, denn Kapitän Sascha Ahnsehl sorgte durch einen erfolgreichen Dreier für den Ausgleich. Die Riesen verteidigen weiter gut unterm Korb und profitieren von der schwachen Trefferquote der Karlsruher bei Distanzwürfen. Nach vorn ging weiter wenig. Die Karlsruher hatten Brandon Shingles als Antreiber der Uni-Riesen ausgemacht und nahmen ihn erfolgreich aus dem Spiel. Aber auch Karlsruhe kam nur langsam in Tritt. Sechs schnelle Punkte kurz vor dem Viertelende verschafften den Gästen einen überschaubaren Vorsprung zur Pause (23:29).

Offener Schlagabtausch in Halbzeit zwei

Den besseren Start ins dritte Viertel legten die Gäste hin. Ex-Nationalspieler Rouven Roessler und US-Boy Hayden Lescault trafen jeweils von der Dreipunktlinie und halten die Leipziger auf Abstand. Die ließen sich aber nicht abschütteln. Jonas Niedermanner und Sascha Ahnsehl konterten die Distanzwürfe der Badener und glichen zum 39:39 aus. Das Schlussviertel musste die Entscheidung bringen, denn auch nach 30 Spielminute war das Spiel ausgeglichen (47:47).

© Philipp Kirschner | PK Fotografie
In diesem schienen Hausherren das Momentum auf ihrer Seite zu haben. Drei erfolgreiche Freiwürfe von Brandon Shingles nach einem Foul an ihm beim Dreierversuch und Treffer von Julian Scott und Sascha Leutloff aus dem Spiel brachten die Riesen sechs Punkte in Front (60:54, 35. Minute). Doch die Karlsruher bewiesen starke Nerven. Hayden Lescault und Dimitry Kreis brachten ihr Team innerhalb von dreißig Sekunden mit zwei erfolgreichen Dreiern wieder ins Spiel. Die Grün-Weißen gingen aber erneut in Front und verteidigten einen knappen Vorsprung bis zur Schlussminute (67:66, 40. Minute). 

Die mussten sie jedoch ohne Big Man Julian Scott absolvieren, der sein 5. Foul kassiert hatte. Genau daraus ergab sich jedoch der entscheidende Nachteil, denn ohne Schützen und Rebounder Scott sind die Optionen der Riesen in Angriff wie in der Verteidigung natürlich geringer. Das nutzen die Gäste eiskalt aus. Erst zog Rouven Roessler das Foul und verwandelte die fälligen Freiwürfe routiniert, dann setzte sich Hayden Lescault am Korb durch und versetzte den Leipzigern damit den endgültigen Knock-Out. 

Klassenerhalt trotz Niederlage gesichert

Die große Enttäuschung über die knappe Niederlage dürfte spätestens am Sonntag Nachmittag aus den Köpfen der Riesen verschwunden sein, denn nach dem Duell der Farmteams aus Frankfurt und Würzburg stand sowohl der Klassenerhalt als auch die Play-Off Qualifikation für das Team von Tuna Isler fest. Drei Spiele bleiben den Riesen nun, um den sechsten Tabellenplatz zu sichern und sich eine möglichst gute Ausgangssituation für die Aufstiegsrunde zu verschaffen. Das Restprogramm hat es aber in sich. Zuerst müssen Julian Scott und Co. zu den formstarken Nördlingern, empfangen dann den Tabellennachbarn aus Frankfurt und reisen zum letzten Spiel der Hauptrunde zu den abstiegsbedrohten Würzburgern.

Spielbericht: Uni-Riesen Leipzig

Stimmen zum Spiel:

 

Nenad Josipovic (Head Coach BGK): „Ich habe ein enges Spiel erwartet. Das ist nicht das Problem für mich, weil Leipzig ein gut organisiertes Team ist. Aber wir sind ein Team mit soviel Energie und Erfahrung und wir setzen diese momentan nicht richtig ein. Das ist unser Problem. Ich hoffe, dass wir unsere Form bis zu den Play-Offs wiederfinden.“

Tuna Isler (Head Coach URL): „Es war mehr drin heut. Wir haben in der zweiten Hälfte gut gespielt, haben leider in den ersten beiden Vierteln zu viele Chancen liegen lassen, denn da haben wir wenig zugelassen, hätten aber selbst mehr punkten müssen. Ausschlaggebend für die Niederlage ist wieder mal unser kleiner Kader. Ohne Julian waren wir in der Schlussphase zu einfach ausrechenbar.“

Daten zum Spiel Uni-Riesen Leipzig gegen BG Karlsruhe:

Spielstatistik: 67:71 (14:17/9:12/24:18/20:24)

Zuschauer: 275

Teamstatistik: Brandon Shingles 17 Punkte/6 Rebounds/5 Assists, Sascha Leutloff 16/9/1, Julian Scott 12/13/4, Magnus Heinrich 10/5/2, Sascha Ahnsehl 13/2/1, Jonas Niedermanner 8/8/2, Damir Bagaric 1/3/1, Ruben Wöllert 0/1/0, Robert Kaiser (dnp)

komplette Spielstatistik: http://live.zweite-basketball-bundesliga.de/g/102142

Das nächste Heimspiel absolvieren die Uni-Riesen am 27. Februar 2016 um 19 Uhr in der Arena Leipzig gegen die Fraport Skyliners Juniors. Wir verlosen 3×2 Tickets.