Ein Besuch im Irischen Pub: Von Spare Ribs bis Bangers Mash In den Kochtopf geschaut: Kildare City Pub

Nähert man sich dem Thema Irland stereotypisch, schlängelt man sich an Pierce Brosnan, Colin Farrell, Guinness, Whiskey, grün gekleideten trunkenen St. Patrickianer und Schafen vorbei. Will man sich kulinarisch nähern,so betritt man den Kildare City Pub.

© Elli Beier

Nähert man sich dem Thema Irland stereotypisch, schlängelt man sich an Pierce Brosnan, Colin Farrell, Guinness, Whiskey, grün gekleideten trunkenen St. Patrickianer und Schafen vorbei. Will man sich kulinarisch nähern, und hat eher minder Lust auf einen Ryanair-Flug, so betritt man den Kildare City Pub im Barfußgässchen.

© Elli Beier
Im Gassen-Tumult reiht sich die Pub-Tür inmitten anderer Lokale unscheinbar ein und überrascht umso mehr mit einem urig-rustikal verwinkelten und doch großzügigen Innenleben. 200 Plätze fasst der Pub im Außenbereich (ein Hinterhof versteckt sich nämlich auch noch!) und 200 Sitzmöglichkeiten finden sich in den in dunkel-grüner Tapete eingekleideten Innenräumen. Eine Bar im Erdgeschoss und eine zweite im oberen Raucherbereich, Kamin, knirschende Dielen, enge Rundtreppen und viel Platz zum Umherir(r)en. 10 Jahre hat der Pub mittlerweile auf dem Buckel und darf nach etlichen Irland-Inspirationsreisen der Mitarbeiter auch ein stolzes echt-irisches Interieur vorweisen. Stolz auch folgende Zahlen: 50 Whiskeysorten, 13 Biere vom Fass und 4 irische Biere (Guinness, Kilkenny, Murphy’s und Cider) – alles Teil der Karte, die natürlich nicht nur die flüssigen Bedürfnisse stillt. 

Von Spare Ribs bis Bangers Mash

© Elli Beier
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Neben sich saisonal ändernden Angeboten und Pub-Klassikern wie Burger, Spare Ribs und Chicken Wings, gibt’s eben auch irische Klassiker. So zum Beispiel Shepard’s Pie für 9,20€ (Rinderhackfleisch mit Gemüse, Knobi unter Kartoffelpüree und Cheddarkäse überbacken), Bangers and Mash für 6,80€ (Bratwürstchen mit Zwiebeln, Champis und Kartoffelpüree) und Irish Stew ab 5,20€. Wir haben uns mit Hilfe des Küchenchefs Andreys an den Irish Stew – einem traditionell irischen Eintopf – gewagt. Frisch ans Werk und ran ans Zwiebel-, Kartoffel- und Karottenschnibbeln. Nachdem der Kleinkram erledigt war, (und das dauerte ein wenig, da die Töpfe riesig waren) wurde das Gemüse zu einem Lammgulasch gegeben und mit großer Kelle ordentlich verrührt. An Gewürzen wird nicht groß rumexperimentiert – man bleibt klassisch. Das heißt vor allem Salz, Pfeffer und die großzügige Zugabe von Thymian.

Guiness- und Cranberry-Cheddar

Eintopf-typisch geht’s jetzt ans Fusionieren. Das funktionierte natürlich von selbst, braucht eben nur etwas Köchel-Zeit. Weil Warten hungrig macht, schob uns Andrey die irische Käseplatte des Hauses über die Arbeitsfläche! Das heißt: Eine Auswahl an Guinness-,
Chili-, Cranberry- und Salbei-Cheddar! Da Käse – zumindest in diesem Fall – den Magen öffnet, wurde nach dem kurzen Snack direkt zum Suppenlöffel gegriffen und unser selfmade Irish Stew verschlungen! Zartes Lamm, frisches Gemüse und umrundender Thymian: Lecker. Und da Guinness bei uns den Magen schließt: Cheers!