In den Kochtopf geschaut: Suppentempel Leipzig In den Kochtopf geschaut: Suppentempel Leipzig

Der Suppentempel auf der Zschocherschen Straße 38 ist noch kein Jahr alt und hat schon unser Herz erobert. Wer Suppe als eine langweilige Schlechtwettergrippe-Alternative empfindet, der war noch nicht im Suppentempel!

© Carolin Schreier
Der Suppentempel auf der Zschocherschen Straße 38 ist noch kein Jahr alt und hat schon unser Herz erobert. Wer Suppe als eine langweilige Schlechtwettergrippe-Alternative empfindet, der war noch nicht im Suppentempel! Das können wir mit solch einer Gewissheit sagen, dass die Finger sogar etwas fester in die Tastatur schlagen.

© Carolin Schreier
Betritt man den Suppentempel, beginnt die Entschleunigung. Angenehm riecht es nach ätherischen Ölen, sanft spielen klangvolle Instrumentals im Hintergrund. Und mit viel Liebe zum Detail und zum Kunden könnte man meinen, der Plagwitzer Haupstraßen-Rush sei angehalten worden. Wir treffen uns mit Heiko, der uns das Konzept des Suppentempels erklärt: „Bei uns wird alles frisch zubereitet! Wir legen großen Wert auf regionale und saisonale Wurzeln unserer Zutaten. Neben unseren Regionalhändlern pflücken wir hier und da zum Beispiel auch Bärlauch selbst und holen uns die Walnüsse für das damit entstehende housemade Pesto aus dem Garten vom Opa.“

Zwischen Lichtzeremonie und Masala Dal

© Carolin Schreier
Die ausschließlich vegetarisch-vegane Karte beherbergt neben den fünf sich ändernden Wochensuppen auch Frühstücksgerichte, Pasta, Gebäck u.v.m. Doch uns geht‘s heute um die Suppe. Heiko erklärt: „Vor Ladenöffnung segnen wir jeden Morgen unsere Speisen mittels vedischer Lichtzeremonie. Uns geht es dabei nicht um die Ausübung einer Religion, sondern darum, der Speise und somit auch dem Gast die Aufmerksamkeit und Hingabe zu erweisen, die er verdient hat. Das Ganze ist eine Einstellung zum Leben. Liebe geht eben durch den Magen.“ Die besagten fünf Wochensuppen repräsentieren sich stets international, und so gibt es diese Woche z.B. die Käse-Bärlauch-Suppe, indischen Masala Dal mit getrockneten Weinbeeren, buntem Gemüse und Kokosmilch oder italienische Pomodoro mit Schafskäse (je nach Größe 2,20€ bis 6,60€). In der Küche zeigt uns Chefkoch Koeni die 25-Liter-Töpfe, all die schneidebereiten Suppenhüpfer und den sich treiben lassenden Brotteig (zur Suppe wird immer ein Stück Brot gereicht).

Auch ein Biergarten hält Einzug!


© Carolin Schreier
„Die Rezepte entwickeln wir selbst, recherchieren im Internet oder aber realisieren Kundenideen.“ Gekocht und gearbeitet wird im Suppentempel ausschließlich mit gefiltertem Wasser, auch sind alle Suppen glutenfrei. Hat man die Zutaten und die Rezepte, welche vor allem für die Gewürz- und Verhältnisrichtigkeit herhalten, wird alles in einen der Riesentöpfe gegeben und mit Köchelzeit ziehen gelassen. Je nach Suppe hat der Pürierstab auch sein Päckchen am Herd zu tragen! Die Suppengerichte sind im Suppentempel fix servierbereit, da sie in warmhaltenden Behältern auf ihren Ausschank warten. Besonders freuen kann man sich auf den Mitte April entstehenden Biergarten im Hinterhof mit Kräuter- und Spielecke.