Von der inneren Zerrissenheit bis zur Sexplosion Leipziger Bands im Fokus: L.E. Soulfuckers

2 Jahre nach dem ersten Konzert präsentieren die L.E. Soulfuckers nun ihr Premieren-Album. Sängerin Maria stand urbanite im Interview Rede und Antwort.

In einem kleinen Proberaum in Großzschocher ging für das Sextett alles los. Dem rebellischen Bandnamen gemäß spielten sie 2012 ihr erstes öffentliches Konzert im Johannapark – unangemeldet. Jetzt stehen die L.E. Soulfuckers vor ihrer ersten Albumveröffentlichung. Sängerin Maria hat uns mehr über die Band erzählt.

© Michael Heinz

Wie seid ihr zusammengekommen?

Durch mein Studium habe ich Martin kennengelernt. Er spielte bereits in einer Band. Als ich ihn bei einer Probe besuchte, habe ich mir einfach das Mikro geschnappt. Martin hatte die Idee, mit dem Drummer und mir eine Coverband zu gründen, um ein wenig Geld nebenbei zu verdienen. Nach und nach kamen die anderen dann hinzu. Jazz, Funk Rock, Soul, Pop – all das liest man in Beschreibungen über eure Musik.

Was davon trifft es am besten?
Die Ursprungsband der Jungs war eine Rockband. Ich dagegen habe alles dafür getan, um mich von meiner klassischen Gesangsausbildung abzuheben und widmete mich dem Soul.
Die Bläser neigen zu funkigen Bläsersetzen und der Drummer gibt selbst Salsa-Stunden. Das wiederrum wirkt sich in Kombination mit seiner Rockvergangenheit auch interessant auf unsere musikalischen Ergüsse aus. Damit treffen unterm Strich alle Einflüsse zu.

„Paracetasoul“ heißt euer 1. Album, warum?
Wir wollten Soul integrieren und gleichsam ein Wortspiel schaffen. Da man nach einem Konzert vermutlich eine Kopfschmerztablette ähnlichen Namens benötigt, fanden wir die Verschmelzung der Begriffe witzig. Außerdem war es mal in der engeren Wahl als Bandname.

Auf dem Album sind keine Cover, nur eigene Songs. Wie entstehen die?
Die Texte schreibe ich. Die Jungs verlieren sich oft in wilden Jamsessions zu Beginn der Probe. Dann heißt es: ‚Maria, das war geil! Schreib mal ’nen Text dazu.’ Mit dem Smartphone tippe ich dann eine Art Gerüst zusammen. Danach gibt es genau zwei Möglichkeiten: entweder spielen wir den Song solange, bis wir ihn lieben oder er ist bei der nächsten Probe vergessen.

Was gibt’s auf dem Album zu hören?
Es gibt viel Tanzbares und viele gefühlvolle Texte, einfach die Soulfuckers in Reinform. Von der inneren Zerrissenheit bis zur wilden Sexplosion ist alles dabei. Und nicht, weil es sich so gehört, sondern weil wir eben so sind.

Interview: Kristin Franz

Infos:

Die Record Release Party steigt am 31. Mai 2014 20 Uhr in der Moritzbastei

Einen ersten Eindruck von den L.E. Soulfuckers erhaltet ihr hier: