Wir verbrachten für euch eine Nacht im Fürstenhof – hier unser Erlebnisbericht Zu Gast in deiner Stadt: Sommerangebot für Leipziger im Hotel Fürstenhof

Manchmal hat man es eben echt geschafft als Redakteur! Gemeinsam mit meiner Begleitung durfte ich am Jubiläumsprogramm „Zu Gast in deiner 1000-jährigen Stadt“ speziell für Leipziger teilnehmen.

© Björn Schneider
Manchmal hat man es eben echt geschafft als Redakteur. Eine Nacht im 5-Sterne-Hotel Fürstenhof für lau! Wie hätte ich dieses Angebot ausschlagen können. Im Rahmen des Jubiläumsprogramms „Zu Gast in deiner 1000-jährigen Stadt“, speziell für Leipziger, durfte ich mit Begleitung an einer halbstündigen Führung durch Auerbachs Keller mit anschließendem „Mephistos Kaffeeklatsch“ teilnehmen, am Abend ein 3-Gänge-Menü im Restaurant Villers genießen, den Spa- und Sportbereich nutzen, und nach einer Nacht im Grand Deluxe Zimmer meinen Aufenthalt am Frühstücksbuffet ausklingen lassen.

So spannend das auch alles klang: Als Liebhaber bequemer Shirts, unkoventioneller Hosen und luftiger Latschen kam ich vorher plötzlich ins Grübeln: Was um Himmels Willen anziehen? Sind meine Klamotten zu einfach? Fürs Abendessen ins schickere Kleid schmeißen? Muss ich etwa Absatzschuhe tragen? Ist mein Bikini vielleicht zu bunt? In welches Fettnäpfchen kann ich so treten? Wie check ich überhaupt ein? Darf ich dem Concierge sagen, dass ich meine Tasche lieber selbst ins Zimmer trage? Und ja, ein wenig machten wir uns am Wochenende zuvor einen Spaß daraus, wie ich mit dem „einfachen Volk“ am Strand saß und den von-oben-herab-Blick übte.

Die Touri-Verwandlung

© Bianca Rositzka
Der Startschuss unseres Fürstenhof-Programms fiel um 15 Uhr. Wir mischten uns unter die Touristen zu einer halbstündigen Führung durch Auerbachs Keller. Echt angenehm – von der Länge her und schön kühl war es auch, während draußen alle bei knapp 30 Grad brühten durften. Noch cooler hätten wir vielleicht eine zusätzliche Stadtführung oder Stadtrundfahrt gefunden, denn als Leipziger sagt man sich immer: „Ja, das sollten wir mal machen!“ – und macht es dann nicht. Im Anschluss bei „Mephistos Kaffeeklatsch“ gab’s Kaffee, Kuchen und Schokotaler vom Auerbachs Keller. So lange hielten wir uns dort aber dann nicht mehr auf, denn wir waren sehr gespannt aufs Hotel!

Viele sind an dem Hotel am Tröndlinring sicher schon vorbei gefahren, und ja – Porsche, Maserati, Mercedes und Tessla vor der Tür können schon erstmal ein wenig abschreckend sein. All das habe ich aber bewusst weggeschoben, da der Fürstenhof, wie wir dann noch erfuhren, viele Angebote für Leipziger „Normalvolk“ und Außer-Haus-Gäste anbietet. Also den 08/15-Audi vor die Tür gestellt.

„Herzlich Willkommen in unserem Haus“ 

© Björn Schneider
Check-in – man erwartete uns schon. Ich war sehr neugierig und auch ein wenig aufgeregt. Würde mich das Ambiente erschlagen? Wäre diese Welt zu fremd für mich? Schnell fiel mir auf, dass es zwar tatsächlich fürstlich und schick war, aber dennoch nicht abgehoben. Gäste checkten in Flip Flops und Jogginghose ein, betraten und verließen das Hotel in Alltagskleidung. Keine Ahnung, warum ich nur „High-Society“-Leute à la die Geissens erwartet hatte!? Blödes Fernsehen …

© Björn Schneider
Die Angestellten, auf die wir trafen, waren jung und jung geblieben. Ich lege nicht so viel Wert auf besondere Etikette und falsche, übertriebene Freundlichkeit, aber ich muss sagen, dass sich auch da gut am Gast orientiert wird.
Für 19 Uhr hatte man uns zum Abendessen im Gourmetrestaurant Villers geladen, bis dahin nutzen wir die Zeit für unser Zimmer und eine kleine Fototour (alle Impressionen von unserem Aufenthalt findet ihr übrigens in der Galerie: Impressionen Hotel Fürstenhof).

Essen … nein, am Himmel knabbern!

© Björn Schneider
Ich bin nicht gerade ein Gourmet und relativ leicht zufrieden zu stellen, was Essen angeht, aber eines muss ich sagen: ich höre auf, wenn ich satt bin. An diesem Abend allerdings haben wir alles verputzt, zweieinhalb Stunden göttlicher Speisen genossen, um schließlich aus dem Restaurant zu rollen … trotz zusätzlichem Stressfaktor der neuen Azubis an diesem Tag hat das Team um Küchenchef Hannes Schlegel also alles richtig gemacht. 

Unser Menü

Aperitif: ein Glas Riesling-Sekt

„Appetitanreger“: kleine Brötchen auf heißen Steinen mit zwei Aufstrichen

Vorspeise: Karotten-Tomatensuppe mit Vanille & gegrillter Riesengarnele, dazu: ein Glas Riesling-Weißwein

Hauptspeise: Gebratene Maispoularde mit tourniertem Gemüse und cremiger Polenta, dazu: ein Glas Cabernet/Merlot

Dessert: Vanille Crème Brûlée mit marinierten Waldbeeren und Thymianeis, dazu: ein Glas Riesling-Spätlese Dessertwein

© Björn Schneider
Achso: ja, fürs Essen hatten wir uns umgezogen und lagen damit ganz gut, denke ich: der Herr in Jeans und Hemd, die Dame im Kleid oder sportlich-elegant. Die High Heels jedenfalls blieben allein im Zimmer zurück. Die vierköpfige Familie am Nebentisch allerdings dinierte dann gleich mal in Badeschuhen und Sporthose, während der einzelnen Gänge allesamt in ihre Smartphones vertieft. Daran muss man sich jetzt nicht unbedingt ein Beispiel nehmen, aber wer Bedenken hat, er könne zu lässig daherkommen – nicht verrückt machen!

Unser Dinner war also perfekt, und das lag nicht nur an den leckeren Weinen: Das Sonnenlicht fiel ruhig und angenehm in den Raum, es waren nur fünf Tische besetzt, Klaviermusik lief, das Essen war ein Traum – kurz hatte ich Angst, dass meine Begleitung mir einen Heiratsantrag macht … Aber im Ernst, für die Romantiker unter euch ein sehr rundes Ambiente für einen lebensverändernden Schritt.

Beeilen, Baden, Bett

© Björn Schneider
Gegen 21:30 Uhr mussten wir uns dann doch sputen, denn wir wollten natürlich noch in den Pool im Untergeschoss hüpfen. Von 6:30 bis 22 Uhr hat der Wellness- und Sportbereich mit Pool, Saunen, Ruheraum und modernen Sportgeräten wochentags geöffnet. Der kurze Eindruck, den wir uns verschaffen konnten, lässt sich mit den Worten „einladend, entspannend, ruhig und bestens ausgestattet“ umschreiben. Leider konnten wir nicht länger bleiben und empfehlen daher: unbedingt genug Zeit zum Entspannen und/oder Sporteln einplanen! Gern auch vor dem Essen. Übrigens ist der Spa-Bereich auch für Nicht-Hotelgäste zugänglich. Hierfür gibt es Tages-, Monats- und Jahrestickets sowie einen separaten Zugang.

© Björn Schneider
Gegen 22 Uhr also zurück auf die Zimmer. Was sehr cool ist: es gibt einen Pool-Lift, dank dem ihr direkt in Bademantel vom Zimmer nach unten und zurück kommt. Im Zimmer angekommen, pflanzten wir uns aufs Bett und ließen die letzten Stunden Revue passieren. Wir fühlten uns spätestens dann wirklich wie in einer anderen Stadt, denn wir hatten schon eine ganz neue Seite an Leipzig gesehen. Besonders gefreut hatte ich mich persönlich ja aufs Fernsehen, denn zu Hause habe ich keins mehr … Aber nach einer Viertelstunde war ich dann schon im Traumland versunken – was soll’s! Wären beim Zappen ja wahrscheinlich sowieso bloß wieder über die Geissens gestolpert … 

Back to Life …

© Björn Schneider
Am nächsten Morgen gegen 9 Uhr ging’s zum Frühstücks-Buffet, das ebenfalls im Restaurant Villers dargeboten wurde. Der Hauptraum war vollständig belegt. Unerhört und frevelhaft? Nein … Wir nahmen einfach im angrenzenden Wintergarten Platz und fühlten uns dort wie in einem für uns reservierten Separee. Weiterhin hätten wir sicher auch draußen im Innenhof sitzen können. Das Frühstück startete mit einem frisch gepressten Orangensaft und einer Kaffeespezialität nach Wahl. Das reichhaltige Buffet bot frische, hausgemachte Brötchen, Croissants und alles, was man sich sonst so wünscht und vorstellt. Auf Wunsch kann man sich noch frisch zubereitete Eierspeisen oder Waffeln an den Platz bringen lassen. Gerne hätte ich da nochmal schön zugeschlagen – aber nach dem Essen am Vorabend?!?
Für mich ging es direkt am Anschluss wieder auf Arbeit, meine Begleitung nutzte die Zeit bis zum Auschecken um 12 Uhr noch für eine Runde Fitness und Entspannung im Spa-Bereich (Neid).

Zusammengefasst: Ob 18 oder 80 Jahre, ob Hipster oder Schickster – der Fürstenhof vermittelt definitiv ein Willkommensgefühl und möchte auch speziell für Leipziger ein Anlaufort sein. Für alle, die sich selbst ein Bild machen wollen, gibt es hier Angebote und Links speziell für Leipziger Gäste:

Zu Gast in deiner 1000-jährigen Stadt: Das Sommerangebot für Leipziger (noch bis zum 31. August für 129€ p.P.)

Der 650 qm-Aquamarin-Spabereich kann von euch jederzeit als Nicht-Hotelgast genutzt werden. Mit beheiztem Pool, finnischer Sauna, Dampfbad, Duschgrotte, Fitnessstudio, Poolbar sowie Beaurty-Abteilung. 

Restaurant Villers: Menükarte mit 13 kulinarischen Raffinessen und ca. 200 nationalen und internationalen Weinen

Vinothek 1770: eine kleine Weinreise im Hotel Fürstenhof

Und auch über Nachwuchs freut sich das Hotel Fürstenhof. Am Tag unseres Besuchs haben gerade sieben Auszubildende und zwei BA-Studenten ihre Ausbildung im Hotel begonnen.