7 Fragen an Tino Grosche

Wirtschaftsjunioren, Textonia und Moderationen – Tino Grosche ist ein Multitalent. urbanite sprach mit dem jungen Magdeburger über seine vielen Projekte.

Tino Grosche kann man einen Musterknaben nennen: zwei Studienabschlüsse, momentan im Promotionsstudium, Unternehmer und stellvertretender Kreissprecher der Wirtschaftsjunioren Magdeburg. Wie man das alles unter einen Hut bekommt und warum die Wirtschaftsjunioren alles andere als langweilig sind, verrät der 32-jährige Magdeburger im Interview.

 

Steckbrief: Tino Grosche

WOHNORT Magdeburg

BERUF Unternehmer und Doktorand

AUSBILDUNG Bachelorstudium Cultural Engineering, Masterstudium European Studies, Promotion Logistik

ARBEIT Textonia 

  1. Du bist stellvertretender Kreissprecher der Wirtschaftsjunioren. Was genau macht ihr und was sind die Voraussetzungen, um mitzumachen?
    Wir sind eine Gruppe von jungen Menschen im eigenen Unternehmen oder mit Führungsverantwortung. Vor allem treffen sich bei den Wirtschaftsjunioren Gleichgesinnte, um sich weiterzuentwickeln und unkompliziert miteinander ins Gespräch zu kommen. Unsere Hauptaufgabe ist es, Projekte zu machen, die wichtig sind und sich einzubringen. Wir engagieren uns vor allem in unserer Region und gehen an Schulen oder organisieren Vorträge in Bildungseinrichtungen. Ein Projekt ist beispielsweise das „Rote Sofa“. Dort können junge Unternehmer in einem exklusiven Expertengespräch ihre Fragen zur Unternehmensgründung loswerden. Unser Ziel ist es, uns selbst durch diese Projekte fitter zu machen. Sei es in Organisation, Rhetorik oder Projektplanung. Übrigens entscheidet der Vorstand, wer Mitglied wird.
  2. Wie siehst du Magdeburg als Wirtschaftsstandort?
    Im Großen und Ganzen ist die Entwicklung positiv. Es gibt viele Unternehmen, die kreativ arbeiten und sich etwas trauen. Zurücklehnen sollten wir uns allerdings nicht, denn andere Regionen schlafen nicht. Wir sollten uns in Magdeburg dafür einsetzen, dass junge Menschen hierbleiben, sich aktiv einbringen und damit die Stadt weiter entwickeln. Eine Voraussetzung dafür sind faire Löhne.
  3. Was macht das Unternehmen Textonia, indem du Gesellschafter bist, und wie ist Textonia entstanden?
    Textonia will das Wissen von Professoren und Akademikern im Ruhestand. Es ist also ein Unternehmen, welches sich auf das Know-how von Menschen Ü60 bezieht. Textonia verwaltet einen Pool aus internationalen Übersetzern und Korrekturlesern. Unsere Kunden sind vor allem Unternehmen, aber auch Studenten, die ihre Abschlussarbeiten korrigieren lassen. Textonia ist entstanden, weil ich mir nicht vorstellen konnte, Wissen quasi verfallen zu lassen. Ein Bekannter, auch Akademiker, hat immer meine Studienarbeiten gelesen. Daraus ist die Idee zu Textonia gewachsen. Mittlerweile haben wir knapp hundert freie Übersetzer in unserem Pool und suchen auch ständig weitere. Wir übersetzen in fast jede Sprache.
  4. Promotionsstudium, Wirtschaftsjuroren, Textonia: Wie bekommt man das alles unter einen Hut?
    Eine gute Organisation ist die halbe Miete. Ich habe einen vollen Kalender, aber plane gut. ehr los. Hier lernt man so viele Menschen kennen. Ich habe inzwischen viele neue Kontakte, die ich in Magdeburg nie bekommen hätte.
  5. Woher kommt dein Interesse für Kommunikation, insbesondere Moderation? 
    Das weiß ich gar nicht so richtig. Moderation macht mir Spaß. Und mittlerweile werde ich als Moderator gebucht, für politische
    Gesprächsrunden oder für Veranstaltungen in den Bereichen Wirtschaft und Wissenschaft. Eine besondere Herausforderung sind für mich Trauerreden. Denn hier zeigt sich, wie Worte helfen können, den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten.
  6. Wie bereitest du dich auf Moderationen vor?
    Eins ist klar: Moderation muss trainiert werden. Ich hatte einen guten Sprecherzieher, der mir viele Tipps gegeben hat. Außerdem muss man als Moderator seine Gäste kennen und beobachten, wie sie sich in anderen Gesprächsrunden verhalten. Ein Moderator muss gut beobachten können.
  7. Ich bin Otto, weil …  
    ich an der Otto-von-Guericke Uni studiert habe und nun dort promoviere.

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