ADFC Sachsen-Anhalt e.V.

Was dem Autofahrer sein ADAC, ist dem Fahrradfahrer sein ADFC. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club setzt sich für die Belange der Fahrradfahrer ein. urbanite stellt euch den Verein näher vor.

 

„Jeder, dem das Radfahren am Herzen liegt, findet im ADFC einen Partner, der sich für das Radfahren einsetzt“, bringt Christoph Deike, Landesgeschäftsführer des ADFC Sachsen-Anhalt, die Ziele des Vereins auf den Punkt. Plant die Stadt zum Beispiel ein Bauvorhaben, schaut der ADFC genau hin, welche Folgen dies für den Radverkehr hat. Denn nur, wenn der Radverkehr attraktiv ist, treten auch mehr Menschen in die Pedale.

Da der Verein ein Träger öffentlicher Belange ist, findet seine Meinung in der Politik auch Gehör. „Magdeburg ist an sich eine fahrradfreundliche Stadt“, sagt Deike. Dennoch sieht er noch viel Verbesserungsbedarf. Es fehle an Radverkehrsanlagen, wie Radfahrstreifen auf der Straße. Denn klassische Radwege neben dem Fußweg bieten oft nur eine trügerische Sicherheit. „Auf dem Radweg werde ich öfter übersehen, als wenn ich auf der Straße fahre“, weiß er auch aus persönlicher Erfahrung. Ein erheblicher Gefahrenpunkt entsteht oft, wenn Fahrzeuge abbiegen, insbesondere bei LKWs. Als Vorbild sieht er die dänische Hauptstadt Kopenhagen, die viel für Radfahrer tut. „Magdeburg hat noch Nachholbedarf. Der Prozess geht aber langsam voran.“ Das sei auch gut so, denn in Zeiten von steigenden Benzinpreisen, wachsenden Staus und erhöhtem Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein steigen zunehmend mehr Menschen aufs Rad.

Ein großes weiteres Magdeburger Problem sieht Deike beim Fahrradklau. Bezogen auf die Einwohnerzahl steht Magdeburg an der ersten Stelle. Fahrradboxen zum Aufbewahren von Fahrrädern und Gepäck an wichtigen öffentlichen und touristischen Standorten oder gar ein Fahrradparkhaus könnten Abhilfe schaffen. Vor allem am Bahnhof gebe es zu wenig sichere Abstellmöglichkeiten. Auch die Angebote zur Fahrradcodierung durch die Polizei hält er für zu sporadisch. 

Mit verschiedenen öffentlichkeitswirksamen Aktionen macht der ADFC auf seine Forderungen aufmerksam. Die euch wohl bekannteste ist sicher der jährlich stattfindende Fahrradaktionsstag. Unter dem Motto „Der Gesundheit zuliebe – Fahr Rad!“ stellte der ADFC mit weiteren Bündnispartnern im Juni den positiven gesundheitlichen Aspekt des Fahrradfahrens in den Fokus. Eine Fahrraddemonstration bewegte sich von der Sternbrücke quer durch die Stadt über den Magdeburger Ring und mündete vor dem Hauptbahnhof in einem Familienfest. Gefordert wurden unter anderem Investitionen in den Radverkehr, ein Netz von Fahrradhauptrouten, das eine zügige und sichere Verbindung durch die Stadt ermöglicht, sowie die Förderung von Bildungsprojekten an Schulen bei denen gesundheits- und verkehrssicherheitsrelevante Aspekte des Radelns vermittelt werden. Im Juli 2014 veranstaltete der ADFC gemeinsam mit dem ADAC auf dem Gelände neben der MDCC-Arena für die anliegenden Schulen einen großen Verkehrssicherheitstag.

Der ADFC mischt sich aber nicht nur in die Verkehrspolitik ein. Er ist auch ein guter Ansprechpartner, wenn es um Radwanderungen geht und hält zahlreiche Broschüren und Karten in der Geschäftsstelle bereit. „In Sachsen-Anhalt gibt es sehr schöne Routen. Der Elberadweg ist der beliebteste Radweg der Deutschen“,  weiß Deike. An fast jedem Wochenende bietet der ADFC-Sachsen-Anhalt eine geführte Radtour an. Deutschlandweit hat der ADFC 150.000 Mitglieder, in Sachsen-Anhalt 900, davon sind es rund 280 Mitglieder in Magdeburg. Neue Mitstreiter sind immer herzlich willkommen. 

Weltrekordversuch

Am 28.09.2014 ruft der ADFC zu einem Weltrekordversuch auf. Im Stadtpark soll „Die längste fahrende Radlerkette“ gebildet werden. Nähere Infos gibt der Verein noch bekannt.

Infos: www.adfc-magdeburg.dewww.adfc-sachsen-anhalt.de und auf Facebook 

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