Ein wenig Stadtgeflüster für Dresdner Ohren! Neu im Citytalk: Wie der Scheune-Vorplatz einmal aussehen soll, neue Flüchtlingsunterkunft in der Alten Feuerwehr-Schule und „Herz statt Hetze“ – das neue Motto der Organisation Dresden Nazifrei.
Zukunftsvisionen: Der Scheune-Vorplatz
© Kaddi Cutz
Der
Scheune-Vorplatz gleicht nach wie vor einer Kraterlandschaft. Bis Ende März 2016 soll der etwa 900 Quadratmeter große Platz zwischen dem Eingang der neuen Turnhalle, „Katys Garage“ und dem Kulturzentrum
„Scheune“ fertig sein. Die Stadt hat sich bei dem Projekt der Wünsche und Hinweise ihrer Bürger angenommen, so etwa die Möglichkeit zur Integration eines Kunstwerkes in die Platzgestaltung, die Anordnung von 50 Fahrradstellplätzen und Unterflurpapierkörbe. Medienanschlüsse für Veranstaltungen soll es ebenfalls geben. Zudem wird das
Kulturzentrum künftig barrierefrei erreichbar sein. Die Scheune selbst steht dem Umbau mit gemischten Gefühlen gegenüber: „Wir hätten kein Problem damit gehabt, wenn alles so geblieben wäre“, sagt
Geschäftsführerin Romy Jähnig, betont aber: „An gestalterischen Aspekten reiben wir uns nicht auf, uns ist eher die Ausarbeitung des Nutzungskonzeptes wichtig“.
© Kaddi Cutz
Mitte Oktober sind die ersten Flüchtlinge in die
alte Feuerwehr-Schule auf der Katharinenstraße 9 gezogen. Die Erarbeitung des Konzeptes für die neue Flüchtlingsunterkunft erfolgte in intensiver und unmittelbarer Zusammenarbeit mit dem „Projektteam „K9 – KREATIV – INTEGRATIV“, zu dem etwa die
Projektschmiede GmbH, Gewerbetreibende der Dresdner Neustadt und das Netzwerk Bunte Neustadt gehören. Flüchtlingshilfe und Kulturschaffende sind in diesem Projekt vereint, das deutlich über die Minimalunterbringung hinaus geht. Kreative, handwerkliche, kulinarische und sozialpädagogische Angebote sollen in Kombination mit Sprachkursen deutlich bessere Möglichkeiten zu Integration und gegenseitigem Austausch bieten. Am 24. Oktober stieg bereits ein großes
Willkommensfest mit Flüchtlingen, Initiatoren und Anwohnern.
„Herz statt Hetze“ – das neue Motto der Organisation Dresden Nazifrei
© Herz statt Hetze
Ein Jahr Pegida – „Es reicht!“ befand die Organisation Dresden Nazifrei und rief unter dem Motto
„Herz statt Hetze“ zur Gegendemo auf. Tatsächlich ist es gelungen, den selbsternannten Wächtern abendländischen Kulturguts und deren Geburtstagsaufmarsch am 19. Oktober einiges entgegen zu setzen. Bis zu
20.000 Menschen sind auf die Straße gegangen und machten eins deutlich: Wir sind nicht Pegida! Dennoch: „Dass für dieses eindeutige Bekenntnis gegen Pegida ein Jahr rassistische Hetze notwendig war, stimmt uns nachdenklich. (…) Vor diesem Hintergrund hoffen wir, dass die
klare Positionierung der Dresdner Zivilgesellschaft auch in den kommenden Wochen zu aktivem Widerspruch gegen Pegida führen wird“, erklärt Josef Sternfeld, Sprecher der Kampagne Herz statt Hetze.