Die Feuerwehr ist da

Habt ihr in Magdeburg auch schon das alte Feuerwehrauto gesichtet? Es trägt Werbebotschaften mit sich rum oder schenkt Würtchen aus. Wir sind der Sache auf den Grund gegangen.

Ein signalrotes Feuerwehrauto treibt seit geraumer Zeit sein Unwesen in Magdeburg. Manchmal steht es einfach nur da und verbreitet Werbebotschaften. Doch mancherorts dringen auch Rauch und der Duft nach frisch gebratenen Würsten aus dem Wagen. Bier aus der Zapfanlage weist dann eindeutig auf eine Festivität hin: Junggesellenabschied, Firmenevent, Geburtstag.
Um aufzuklären, was es nun genau mit dem alten Feuerwehrauto auf sich hat, haben wir den Besitzer Matthias Malchau getroffen:

Du hast dir ein altes Feuerwehrauto zugelegt. Wie kommt man denn auf sowas?

Die eigentliche Idee kam mir, als ich eine Party für Freunde plante. Wir wollten irgendwo draußen feiern. Da man für sowas aber immer viele Autos benötigt, um wirklich alles von A nach B zu bringen, brauchten wir ein großes Gefährt. Ab dem Moment habe ich also Ausschau gehalten.
Anfang des Jahres bin ich dann auf die alte Feuerwehr getroffen. Sie war bis September 2015 noch im Einsatz. Für andere wäre das vielleicht ein Riesenprojekt. Da ich aber Kfz-Meister in der Familie und Karosseriebauer und Lackierer im Bekanntenkreis habe, war es für mich von Anfang an leicht, sie in Schuss zu bringen.

Warum geht das Auto jetzt erst an den Start? Wie wurde es noch aufgemotzt?

Eigentlich sollte es noch gar nicht soweit sein. Ich wollte das Auto erst an den Start bringen, wenn wirklich alles perfekt ist. Die Aufmerksamkeit, die man bekommt, wenn man mit einer alten Feuerwehr rumfährt, war allerdings zu verlockend. Außerdem denke ich jetzt, dass ein 43 Jahre altes Auto gar nicht perfekt sein muss. Es hat ja schließlich Charme. Die Sirene zum Beispiel ist bei Jung und Alt der Renner.
Wichtig war mir eine gute Musikanlage. Zapfanlage und Grill sind auch dabei – momentan noch nicht fest installiert, aber vorerst geht das auch so.

 

Was hast du jetzt mit dem Auto vor?

Generell möchte ich mit der Feuerwehr Junggesellenabschiede, (Kinder-)Geburtstage, Firmenfeiern und andere Festivitäten bewirten. Mich wird man also eher nicht bei Stadtfesten oder Ähnlichem sehen. Ich möchte lieber mit einer „geschlossenen“ Runde vor Ort arbeiten.
Auch über das Feuerwehrauto als Werbeplattform habe ich nachgedacht.

Wer soll denn auf der Feuerwehr werben und warum?

Die Idee mit der Werbung kam eigentlich erst, als ich die enorme Aufmerksamkeit zu spüren bekommen habe. Ob Jung oder Alt – es guckt einfach jeder!
Ansprechen möchte ich mit der Werbeplattform „Feuerwehr“ vor allem kleine Unternehmen, die es eher schwer haben, sich gegen die Großen durchzusetzen. Ich sehe mich da selbst in der Zielgruppe wieder. Auch ich muss mich gegen gewisse Platzhirsche behaupten. Egal ob eine kleine Boutique, Partyreihe oder etwas vollkommen anderes – mit mir bekommt man Präsenz, die kein Plakat schafft.

Inwieweit hast du denn schon Erfahrung in der Gastronomie?

Ich habe fünf Jahre lang im Markant am Hasselbachplatz gearbeitet. Im letzten Jahr habe ich dann meine eigene kleine Kneipe in Ottersleben übernommen, das Vereinsheim des VfB. Mittlerweile habe ich jetzt auch schon die ersten Events mit der Feuerwehr hinter mir.

Wenn ihr in Sachen Feuerwehrauto auf dem Laufenden bleiben wollt, besucht die Facebookseite Feuermelder-MD.

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