Lebensmittel mit anderen teilen, anstatt sie wegzuwerfen – das ist der Ansatz des Foodsharing. Verschiedene Vereine und Initiativen in Magdeburg widmen sich inzwischen dem Thema.
Foodsharing in der Emma
© Spielwagen e. V.
Der Spielwagen e. V. versorgt beispielsweise regelmäßig mit Lebensmitteln, die von Bauern, Händlern oder Supermärkten nicht mehr verwendet werden können.
Backwaren vom Vortag, nicht DIN-gerechtes
Obst und Gemüse, aber auch Kosmetika wandern in den sogenannten „Verteiler“, dem Kinder- und Familienzentrum Emma in Stadtfeld. Hier könnt ihr von
Montag bis Freitag zwischen 16 und 18 Uhr Lebensmittel abholen und abgeben. „Im Oktober planen wir auch eine große Apfelernte und sammeln die Obstwiesen ab.Aus den Früchten machen wir dann vielleichrt Saft“, erklärt
Ralf, Projektleiter beim Spielwagen e. V. In den Ernte-Monaten wird in der Emma regelmäßig Obst in leckere Marmelade eingekocht, die dann von den Helfern mit nach Hause genommen oder für ein kleines Geld vopr Ort verkauft wird. Um auch auf dem Campus das Bewusstsein zu schärfen, haben Ralf und sein Team in
Gebäude 40 einen Kühlschrank aufgestellt, den Studenten eigenständig füllen und sich daraus bedienen können. „Wir werden regelmäßig vorbei gehen und nachsehen, in welchem Zustand der Kühlschrank ist. Wenn das gut läuft, planen wir weitere
Foodsharing-Kühlschränke auf dem ganzen Camnpus und auch an der FH und der Medizinischen Fakultät“, sagt Ralf.
Infos: www.spielwagen-magdeburg.de
Studentisches Projekt
© Otto-von-Guericke Universität Magdeburg/www.ovgu.de
Auch
Studentin Karolin Schmidt möchte in ihrer Masterarbeit die Vermeidung von übermäßigem Konsum untersuchen und lädt dazu ein, bei einer Umfrage mitzumachen. „Die Umfrage dauert
ca. 25 Minuten. Danach bekommt jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin eine individuelle Auswertung und individuell zusammengestellte
Verbesserungsvorschläge“, erklärt die Studentin. Auch Preise werden unter allen Teilnehmern verlost. Insgesamt gliedert sich das Projekt in
drei Phasen: Die erste Umfrage, die Auswertung und eine erneute Umfrage, bei der Karolin untersucht, ob ihre Tipps gut umsetzbar waren und sich dadurch der Umgang mit Lebensmitteln verändert hat. Im Frühjahr 2015 wird sie ihre
Masterarbeit im Bereich der Umweltpsychologie auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse verfassen. Unter
www.mina.ovgu.de könnt ihr dabei sein.
Pappsatt am 11.10.2014
© KanTe e. V.
Wer mehr zum Thema Foodsharing erfahren möchte, hat am
11.10.2014 auf dem Alten Markt die Möglichkeit, die einzelnen Projekte kennenzulernen. Auch Karolin und Ralf werden dabei sein, wenn der
KanTe e. V. zum großen „Schnippel-Event“ lädt. Angelehnt an die bundesweiten „Schnippeldiscos“ wird nun auch in Magdeburg in großer Gemeinschaft Gemüse geputzt, geschnitten und anschließend von
Madame Lulu in ein leckeres Essen verwandelt, das alle gemeinsam genießen. Das Rahmenprogramm bilden verschiedene
Vorträge, Konzerte und Diskussionen von Vereinen und Gruppen. Jeder, der Lust hat, kann dabei sein.
Infos: auf Facebook und in der Veranstaltung