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Fotoprojekt: Weiße Rose

Frauen aus Magdeburg setzen mit dem Projekt „Weiße Rose“ ein Statement gegen Fremdenfeindlichkeit. Wir verraten mehr zum Projekt.

In Zeiten von Unzufriedenheit und Politikverdrossenheit, setzen junge Magdeburgerinnen mit ihrem Projekt „Weiße Rose“ ein Statement. Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, wurden dafür von der Fotografin Katrine Maximiliane kunstvoll in Szene gesetzt. Allen Fotografien gemeinsam ist die Weiße Rose, die bereits im Dritten Reich als Zeichen der Protestbewegung galt.

Ideengeberin des Projekts ist die 18-jährige Schülerin Kristina: „Im Geschichtsunterricht haben wir über Widerstand gegen den Nationalsozialismus gesprochen. Als die Pegida immer mehr Zuspruch erhielt, kam mir der Geheimbund Weiße Rose wieder in den Kopf“, erklärt sie ihre Intention. Als sie ihrer Freundin Katrine von der Idee erzählte, war diese sofort Feuer und Flamme und stellte sich als Fotografin des Projekts zur Verfügung. Die Magdeburger Schauspielerin Annemarie Römer beteiligte sich kurze Zeit später ebenfalls und rekrutierte weitere Frauen, die sich im Rahmen des Projekts von Katrine kunstvoll portraitieren ließen. “ Ich versuche da ganz viel Verschiedenes rein zu bringen. Keines der Bilder soll aussehen wie das andere und dennoch die gleiche Aussagekraft haben“, bringt die Fotografin ein. Seit dem 22.02.2015, dem Todestag der Geschwister Scholl, sind die Bilder auf der Facebookseite der Künstlerin zu sehen. Das Vorhaben, viel Aussagekraft in die Bilder zu bringen und die Individualität einer jeden Frau herauszustellen, ist geglückt. Jedes Bild zeigt das Gesicht einer Frau, als Bindeglied fungiert die Weiße Rose.

„In dieser ersten Phase haben wir ca. 20 Frauen mit ins Boot holen können, die ein klares Statement gegen Fremdenfeindlichkeit setzen wollten. Das Projekt zieht aber inzwischen auch über Magdeburgs Grenzen hinaus große Kreise“, erklärt Katrine. So wurde bereits die Weiße Rose Stiftung auf das Projekt der jungen Magdeburgerinnen aufmerksam. Auch eine Ausstellung, beispielsweise im Rahmen des Kunst- und Kulturfestivals in der ehemaligen JVA ist möglich. „Wir haben unser Projekt an verschiedenen Stellen vorgestellt“, sagen die drei Frauen. 

Der Name des Projekts soll vor allem an die Geschichte der Geschwister Scholl erinnern, die mit ihrem Geheimbund „Weiße Rose“ friedlich gegen die menschenfeindlichen Parolen des Regims im Dritten Reich eintraten und ihre Ansichten beispielsweise auf Flugblättern verbreiteten. Die Idee, nur Frauen abzulichten entstand aus der Stärke und dem Mut von Sophie Scholl, die bis zu ihren Tod mit Würde für ihre Überzeugung einstand. 

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